Ansatzlikör - selber machen?

vom 28.09.2007, 16:10 Uhr

Ich komme gerade aus dem Urlaub und habe in einem kleinen Teeladen Ansatzlikör gekauft. Das heißt, in einem Plastiksäckchen sind hintereinander Zucker, eine Bratapfelmischung, Kandiszucker und Apfel- und Zitronenscheiben geschichtet. Das ganze soll man mit 2 Litern Korn oder Obstler ansetzen und fünf bis sechs Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen. In dem Laden habe ich auch schon ein Schlücken probiert, es war sehr lecker;).

Wie auch immer, kennt jemand diese Art von Ansatzlikör, bei dem nur trockene Zutaten als Grundlage benutzt werden, die dann mit alkoholischen Getränken ziehen müssen? Ich finde nämlich, dass das eine ganz tolle Geschenkidee ist und würde das gerne nachmachen, allerdings weiß ich zum Beispiel nicht, was genau besagte "Bratapfelmischung" ist. Ich habe schon etliche Rezepte für Likör gefunden, aber eben keins mit trockenen Zutaten, und ich würde das ganze gerne in dieser Form weiterverschenken. Welche Geschmacksrichtung das ganze dann hat, ist mir relativ egal.

Wenn jemand also so ein Rezept besitzt, würde ich mich sehr freuen, wenn er oder sie mir das mitteilen würde!

» Pfeli » Beiträge: 140 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe mich gerade erst angemeldet; da ich im Internet auch nach diesem Ansatzlikör gesucht habe und die Anfrage von Pfeli gefunden habe. :-) Sollte jemand das Rezept kennen, wäre es furchtbar lieb, wenn ich auch die Info bekommen könnte.

» Alexandra » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,00 »


Ich kann mal bei meiner Biologielehrerin anfragen, die hat uns nämlich immer stundenlang die Ohren vollgelallt wie sie nach dem Krieg und zu DDR Zeiten Absinth, Eierlikör und Kartoffelschnaps selber angesetzt und produziert haben, zu der habe ich noch einen guten telefonischen Draht.

Aber vom Prinzip her ist das, solange man den Schnaps nicht selber brennt (nicht zu empfehlen) eigentlich auch mit trockenen Zutaten leicht möglich, denn egal ob trocken oder noch "feucht", es kommt ja hauptsächlich auf die Aromastoffe an, und hier sollte man ein recht geschmacklosen und starken Schnaps als Lösemittel verwenden, also Vodka oder Korn, je hochprozentiger, desto besser - zu DDR Zeiten, hab ich noch im Kopf, wurde das meist mit Kumpeltod, oder auch "Schachtschnaps" oder "Wismut-Fusel", angesetzt der auch nur 32 % hatte und klar war.

Und im Grunde wurde das so gehandhabt, wie von Dir beschrieben, Zeug rein in die Flasche, Alkohol drüber, an eine warme Stelle zum Gären. Der Zucker löst die Gärung aus, der Rest gibt das G`schmäckle. Da die Bratapfelmischung im Grunde wahrscheinlich Betriebsgeheimnis sein wird, kann ich DIr da nicht weiter helfen, aber Kräuterschäpse aus getrockneten Kräutern werden ähnlich hergestellt, auch wenn frische bestimmt mehr Aroma abgeben, die muss man dann aber wieder rausfischen (meine ich).

Du kannst es ja mal selber probieren, ich hab gehört, dass sie das Zeug teilweise monatelang stehen lassen haben, da es dann richtig intensiv wurde, aber nach ein paar Tagen ist dieser Zustand bestimmt auch schon im Ansatz da - wenn es schlecht schmeckt, kann man es ja immernoch in den Ausguss schütten. Je öfter Du es machst, desto besser wird es - wie bei jedem "Handwerk", vieles ist eben doch nur Erfahrungssache. Unsere Biolehrerin hatte da schon so ungefähr 40 Jahre auf dem Buckel, in denen sie das praktizierte.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Guck mal hier: http://www.talkteria.de/forum/topic-2263.html da haben einige schon ihre Lieblings- Selbs- Mach- Schnaps- und Likör- Kdeen gepostet.

Die passenden Walnüsse für "meinen" Walnuss-Schnaps hab ich auch schon gesammelt. Auf dem Weg zu Annikas Kindergarten steht ein Walnussbaum, da konnte ich dann jeden Morgen einige Walnüsse in die Tasche stecken. :roll:

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» moppeline123 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -3,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Danke für den Link, da werde ich noch mal in Ruhe drin gucken. Ich habe mir überlegt, dass man den Likör auch mit losem Tee (anstatt in meinem Fall die Bratapfelmischung) als "Geschmacksgeber" machen könnte, frei nach dem oben beschriebenen Prinzip?! Da könnte man sicher interessante Geschmäcker rausbekommen. Meint ihr, dass das funktioniert?

» Pfeli » Beiträge: 140 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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