Lehrerstreik in Österreich - berechtigt oder nicht?

vom 25.03.2009, 15:48 Uhr

Hallo!

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, geht es ja in Österreich zurzeit heiß her bezüglich einer Debatte, entfacht von der Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmidt, welche jeden Leherer und jede Lehrerin verpflichten will, 2 Stunden pro Woche länger an der Schule anwesend zu sein.

Die Betonung liegt auf anwesend, denn niemand verlangt von all den vielen Lehrern, auch wirklich zu unterrichten. Die Forderung bezieht sich lediglich auf die Anwesenheit, um Schülern die Möglichkeit zu geben, nicht beantwortete Fragen den Lehrerinnen und Lehrern auch nach der Schule noch stellen zu können.

Eigentlich müssten die Lehrer 40 Stunden pro Woche unterrichten. Da dies jedoch nicht möglich ist, gab es eine Aufteilung, wonach Lehrer 20 Stunden unterrichten und die anderen 20 zuhause arbeiten dürfen, um etwaige Arbeiten zu verbessern und sich auf den Unterricht vor zu bereiten.

Meiner Meinung nach sind jedoch nur die ersten Unterrichtsjahre für alle Lehrer wirklich "Arbeitsintensiv". In diesen Jahren muss das gesamte Unterrichtsmaterial zusammengestellt werden, in den nachfolgenden Jahrgängen jedoch kann dieses einfach wieder verwendet werden und bedarf vorallem in Fächern wie Mathematik oder Fremdsprachen keiner großen Änderungen, da sich der zu unterrichtende Stoff dieser Fächer auch im Laufe der Jahre kaum bis gar nicht verändert.

Weiters sehe ich einen möglichen Streik der Lehrer als unberechtigt, da sie als von allen Arbeitnehmern den meisten Urlaub aufweisen können. Natürlich würde ein Unterricht während der Schulferien nicht möglich sein, dennoch profitieren auch die Lehrer von diesen "verlängerten" Ferien.

Auch arbeiten viele Lehrer schlichtweg nur genau das ab, was sie auch müssen. Das heißt, es wird jeglicher Mehraufwand gescheut und der aktive Unterricht oftmals zurckgedrängt und durch Frontunterricht ersetzt.

Neue Medien werden oftmals absichtlich nicht verwendet, da sie den gewohnten Lehrgang des Lehrers sonst eventuell stören könnten. (z. B. wird in Laptopklassen die Verwendung dieses Gerätes schlicht verboten!)

Sollte es zu einem Streik kommen, soll ebenfalls der Lehrernachschub gestoppt werden. Das bedeutet, viele Junglehrer verlieren nächstes Jar möglicherweise den Job und lasten dem Staat zusätzlich auf der Tasche was meiner Meinung anch schlichtweg unberlegt ist.

Wie steht ihr zu diesem Thema? Findet ihr einen Streik der Lehrer als gerechtfertigt?

LG

Stefan

» Saverschel » Beiträge: 24 » Talkpoints: 0,20 »



Hallo Saverschel,
also erstmal zu deiner Frage, ob es richtig ist, dass die Lehrer dort streiken. Meiner Meinung nach ist es ein wenig übertrieben, da ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Streik da wirklich weiter hilft.

So und nun möchte ich mich zu deinen Kommentaren äußern. Ich studiere gerade Chemie und Biologie auf Lehramt und werde in wenigen Jahren an einer Schule unterrichten. Etwas was ich bis heute nicht leiden kann, ist wenn der Lehrerberuf so schlecht gemacht wird. Vor allem wird dann mit den "Ferien" der Lehrer argumentiert, die ja nicht wirklich Ferien sind. Es ist schwachsinnig zu denken, dass ein Lehrer während den Schulferien nichts zu tun hat. Es gibt viele Klausuren und Tests zu korrigieren (kurz vor den Ferien wird ja immer gerne eine Klausur geschrieben) und zusätzlich hat man Fortbildungen zu besuchen oder muss Unterricht vorbereiten. Es ist nicht alles so einfach wie es sich anhört.

Auch arbeiten viele Lehrer schlichtweg nur genau das ab, was sie auch müssen. Das heißt, es wird jeglicher Mehraufwand gescheut und der aktive Unterricht oftmals zurckgedrängt und durch Frontunterricht ersetzt

Was muss denn ein Lehrer heutzutage machen? Nach dem neuen Lehrplan sind keine Themen mehr angegeben, die man durcharbeiten muss mit jeder Klasse. Da steht nämlich nur drin, was ein Schüler am Ende der Klasse können muss. Wie er dieses Können erreicht bleibt ganz allein dem Lehrer überlassen. Die Unterrichtsgestaltung ist also um einiges schwieriger geworden als früher und man muss sich echt Gedanken darüber machen wie man seinen Unterricht gestaltet.

Und noch kurz zu dem Frontunterricht: Ich versuche selber oft neue Methoden anzuwenden, aber es muss einfach oft Input-Einheiten geben. Der Lehrer hat auch nicht alle Zeit der Welt und oft ist die Zeit, die ihm zur Verfügung steht viel zu wenig!

Was wollte ich nun mit meinem Text bezwecken? Ganz einfach: Viele unterschätzen den Lehrerberuf und stellen ihn sich viel einfacher vor als er in Wirklichkeit ist. Lehrer sind echtem Stress untersetzt und deshalb kann ich mir dann doch vorstellen, dass sie genau aus diesem Grund zu Methoden wie das Streiken greifen. Ob das dagegen was bringt, ist eine andere Frage.

» Natura88 » Beiträge: 277 » Talkpoints: 61,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich halte auch nichts vom dem Klischee Lehrer würden nichts tun und werden vollkommen überbezahlt. Da stellt sich gleich die Frage, warum es denn an Lehrern (in Deutschland) mangelt. Wenn die Leistungen, die ein Lehrer im Vergleich zum Aufwand überdurchschnittlich wären, dann würde es dieses Problem bestimmt nicht geben.

Ich stehe vor der Wahl, was ich nach meinem Zivi tun werde. Ich bin naturwissenschaftlich sehr stark. Nun stehen mir praktisch alle Möglichkeiten auf einen gut bezahlten Job offen. Warum sollte ich also einer der gesuchten Mathe/Physik Lehrer werden, wenn sich die Arbeitsverhältnisse in Zukunft (siehe dein Beispiel) eher noch verschlechtern? Lehrer bedeuten Bildung. Bildung bedeutet Zukunft. Gerade an dieser sollte man nicht sparen.

Je nach Fächerkombination kann man wirklich nicht sagen, dass ein Lehrer wenig arbeitet. Sicherlich nimmt gerade in Fächern wie Mathe der Vorbereitungsaufwand mit der Zeit ab, aber dennoch stehen sehr viele Klausuren an, die zu korrigieren sind. Ich kenne viele Lehrer, die zwar in Urlaub verreisen, aber anschließend berichten, dass sie fast die ganze Zeit in der Sonne an den Klausuren saßen.

Vom Arbeitsaufwand her ist der Lehrerjob denke ich vergleichbar mit den meisten anderen Berufen auch. Der Vorteil hier ist nur klar der, dass man sich seine Arbeitszeit besser einteilen kann und schon im Vorfeld weiß, wann man Urlaub hat.

Natürlich gibt es Lehrer, die ihren Job einfach nur als Möglichkeit sehen einen soliden und vorallem sicheren Job auszuführen. Aber gleich zu verallgemeinern alle Lehrer seien faul und Träge ist schlichtweg falsch. Ich kenne genug Lehrer, die voll und ganz in ihrem Beruf aufgehen und sehr viel Zeit (freiwillig) zusätzlich investieren.


Wie groß ist denn bitte das Lehrerangebot, wenn sich ein Politiker es wagt zu drohen keine Lehrer mehr einzustellen?

Benutzeravatar

» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



@Natura88
Hallo!

Danke für deine Antwort. In keinster Weiße möchte ich den Lehrerberuf als leicht und aufwandslos darstellen.

Zu deinem Argument, das die Unterrichtsgestaltung dem Lehrer überlassen ist: Das ist natürlich korrekt, doch ich finde immer, man muss den Schülern in der heutigen Zeit einfach eine andere Form von Unterricht ermöglichen als noch vor einigen Jahren. Natüclich lassen sich manche Stunden, in denen wirklich nur komplett Frontal unterrichtet wird schwer vermeiden, jedoch können solche auch manchmal durch neue Medien etwas aufgeklockert werden. (Geschichte zu verschiedenen Themen, Power Point, ...). Dass das nicht immer möglich ist, ist mir durchaus bewusst, jedoch musst du mir auch zustimmen das sehr viele Lehrer aufgrund eines möglichen Mehraufwands imemr darauf bedacht sind, den Stoff so schnell wie möglich abzuhandeln und auch sehr viele mit dem Gedanken im Hitnerkopf, ihr Gehalt zu erhalten, egal ob die Schüler das gelernte verstehen oder nicht.

Und zum Thema Ferien; Es kann schon sein, dass Leherer auch in dieser Zeit Arbeiten verbessern müssen, jedoch haben sie auch abzüglihc der dafür aufgewendeten Zeit noch immer weit mehr Freizeit zur Verfügung als manch anderer Arbeiter. Oftmals werden Lehrer auch mitten unter der Unterrichtszeit freigestellt, um "Seminare" zu besuchen. Könnten diese dann nicht zum Beispiel auch in die Ferien verlegt werden? Wieso muss die Unterrichtszeit der Schüler dadurch dezimiert werden, dass Lehrer ihre Fortbildungskurse mitten unter der Schulzeit absolvieren müssen? (Eine der Tatschen die mich einfach furchtbarst ärgern!)

Ich finde einfach, die Zeit ändert sich, die Schüler ändern sich und auch die Lehrer müssen diesem Trend jetzt einmal nachgeben, wenn sie nicht in absehbarer Zeit mit einem Streik der Eltern und Schülerseite rechnen wollen. Denn heutzutage sind es vorallem die Eltern, die mti den Schülern zuhause den Stoff erneut lernen und wiederholen, da sehr viele Schüler mit dem in der Schule gelernten Stoff schlichtweg überfordert sind. Dieses Problem betrifft vorallem Schüler der 5 bis 8 Schulstufe.

Bitte verstehe diesen Text von mir jetzt nicht als persönliche Attacke gegen dich ich möchte in der heutigen Zeit nicht mit einem Lehrer einer höheren Schule tauschen, jedoch alles dürfen sich auch diese meiner Meinung nach nicht erlauben.

Was hältst du zum Beispiel von der Idee, mehr Neulehrer einzustellen und dafür ältere zu pensionieren? Natürlich würde das auf der einen Seite eine menge Frühpensionisten bedeuten, auf der anderen jedoch unterrichten die meisten Lehrer kurz vor ihrem Dienstende bewiesendermaßen nicht mehr so gut wie junglehrer, welcher noch voller Energie stecken und damit auch einen gesicherten Arbeitsplatz hätten.

LG
Stefan

PS: Danke für deine Stellungnahme.

» Saverschel » Beiträge: 24 » Talkpoints: 0,20 »



@Stefan:
Dein Vorschlag mit den Junglehrern und den Frühpensionisten höre ich nicht zum ersten Mal und wäre sicher eine Lösung, da oft die älteren Lehrer nicht von ihren alten und ihrer Meinung nach besseren Lehrmethoden wegkommen wollen. Aber der Staat denkt wie wir alle wissen erstmal an das Geld und nicht an die Bildung. Ich kenne kaum einen alten Lehrer, der nicht verbeamtet wurde. Sprich der Staat muss ihm bis zu einem gewissen Alter den gesamten Lohn zahlen und das auch wenn er nicht arbeitet. Klar, dass sich dann der Staat 10 Mal überlegt ob er nicht doch noch die alten Lehrer behält.

Zu deinem Vorschlag mit dem Power Point: Viele Lehrer wenden heute sowas an, wenn es ihnen zur Verfügung steht. Aber es gibt halt Fächer wie Mathe, da hat man nicht wirklich viele Möglichkeiten. Die meisten Schüler kommen nach der Grundschule in höhere Schulen und sehen zum Beispiel Mathe als viel zu kompliziert oder viel zu langweilig an. Klar kann der Mathelehrer versuchen seinen Unterricht aufzulockern, aber wenn er nicht auch ein bisschen Tempo macht wird das nichts.

Nun kommt die Problematik, dass halt nicht jeder mathematisch begabt ist oder einfach länger braucht. Der Lehrer hat einfach nicht die Zeit jedes Thema so intensiv durchzunehmen, dass es jeder der 32 Schüler versteht. Die Klassen sind einfach viel zu voll. Was ist die Folge? Dass die Eltern oder Nachhilfelehrer den Schülern weiterhelfen müssen.

Zu den Seminaren: Ich kenne es nicht so wie du, dass die Seminare während der Schulzeit stattfinden, sondern an Wochenenden oder in den Ferien. Klar ist das doof, wenn dadurch Unterrichtsstunden ausfallen, aber das hat ja wiederum auch Nachteile für die Lehrer. Ich finde es auch sehr unangenehm alles schneller durchzunehmen. Es ist ja auch nicht mein Ziel, dass ich meinen Stoff durchnehm, sondern dass meine Schüler was von dem Unterricht mitnehmen.

Ich selber weiß, wie das alles nach außen hin wirkt. Aber wir Lehrer können nichts dafür, dass immer mehr von den Schülern erwartet wird. Unsere Arbeitsbedingungen haben sich auch geändert. Jeder Lehrer träumt von einer Klasse mit weniger als 30 Schüler. Meiner Meinung nach würde es schon sehr weiterhelfen, wenn die Klassen kleiner wären, denn dann könnten sich die Lehrer mehr auf die Schüler konzentrieren und ihren Unterricht viel lockerer gestalten. Denn leider ist es so, dass man selbst unter Druck steht und weiß, dass es eigentlich viel zu viel Stoff ist, welchen man in einem Schuljahr durchnehmen muss.

Aus diesem Grund glaub ich auch nicht, dass es die Lehrer wirklich schlimm finden würden, wenn es einen Eltern-und Schülerstreik geben würde. Denn letztendlich wollen die Lehrer und die Schüler das selbe, nämlich eine bessere Bildung.

lg Elena

» Natura88 » Beiträge: 277 » Talkpoints: 61,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Ja da gebe ich dir in allen Punkten recht es muss von Seiten des Staates etwas getan werden und wie du bereits richtig gesagt hast, denkt der erstmal ans Geld.

Zu dem Beispiel, dass es dann auch der 32. Schüler versteht, da hast du natürlich recht, dass das nicht möglich ist, jedoch kommt es nicht selten vor, dass Lehrer Aufgaben wie "Seite 54 bis 66 durchlesen und durcharbeiten" aufgeben und die Schüler dann völlig auf sich allein gestellt sind. Und wenn jemand nicht in der Lage ist, den Stoff selbst zu erarbeiten, hat er eben Pech gehabt. Ich finde, dass solche Lehrer auf einer Schule schlichtweg nichts verloren haben. Denn jedes Kind hat ein anrecht auf eine gute Ausbildung. Anders sieht das ganze natürlich aus, wenn der Schüler nicht will, was ja auch nicht selten vorkomme :D

Aber ansonsten hast du vollkommen recht. Doch letztlich ist es der Staat, welcher über die Zukunft unseres Bildungssystems entscheiden muss und ich hoffe, dies wird er bald tun!

LG
Stefan

» Saverschel » Beiträge: 24 » Talkpoints: 0,20 »


Also ich als Schüler aus Österreich freue mich natürlich über solche Lehrerstreike :).

Aber warum die Lehrer jetzt streiken wollen verstehe ich trotzdem nicht ganz. Warum beschweren sie sich darüber mehr zu arbeiten? Sie haben im Sommer ganze neun Wochen nichts zu tun, und auch in anderen Monaten sehr oft frei, wenn die Schüler Ferien haben.

Zu meinen Lehrern: Die meisten machen wirklich nur das notwendigste. Meistens ist es so, dass die Lehrer nur das Vorlesen, was im Buch sowieso steht. Es ist so, als würden sich die Lehrer selbst nicht mit dem eigen Fach auskennen. Dann geben sie wieder während der Stunden Übungen auf, damit sie selbst nichts tun müssen. Wenn ich mal eine Hausübung aufhabe, werden die auch nicht kontrolliert, da es so scheint, als würden die Lehrer gar kein Interesse mehr daran haben zu unterrichten.

Naja ich hoffe trotzdem, dass aus dem Streik noch was wird, da ich gern noch ein paar Tage frei hätte.

» KevinX » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,43 »



Ich finde es nicht in Ordnung, wenn die Lehrer hier in Österreich streiken. Die ursprüngliche Forderung von 2 Stunden Mehrarbeit finde ich vollkommen in Ordnung. Ich z.B. hatte einen Job, wo ich so ca. 50 Stunden und mehr arbeiten musste und das ohne Bezahlung der Überstunden, da denke ich sind 2 Stunden doch wohl in Ordnung. Mittlerweile wurde es ja schon auf eine Stunde zusätzlich reduziert und das sollte doch jetzt wohl möglich sein!

Die Lehrer haben jetzt wohl angeboten, dass sie auf die Schulautonomen Tage verzichten. Ich bin ja wirklich gespannt, wie der Konflikt gelöst wird. Ich denke, dass es den Lehrern ansich wirklich gut in ihrem Job geht. Natürlich ist die heutige junge Generation nicht die einfachste aber es entscheidet sich auch jeder selber diesen Beruf auszuüben. Die ersten Jahre sind wohl intensiver bzgl. der Arbeiten, die zu tun sind, wie z.B. das Unterrichtsmaterial vorzubereiten usw. aber das nimmt mit der Zeit ab. Dann haben sie ja auch am längsten von allen Urlaub, das darf man ja auch nicht unterschätzen. So viel Urlaub würden sich viele wünschen!

Jetzt gehen auch noch die Schüler auf die Straße, da sie ein höheres Bildungsbudget fordern. Ich denke, dass die Bildung in Österreich in Ordnung ist. Ich kann mit meiner Bildung zufrieden sein. Natürlich könnte man gewisse Dinge vielleicht anders machen aber grundsätzlich finde ich das Schulsystem in Österreich in Ordnung.

Bzgl. den Lehrerstreiks: Während meiner Schulzeit kann ich mich an einen Lehrerstreik erinnern, muss gestehen, dass ich nicht mehr weiss warum gestreikt wurde, aber das hat uns Schüler natürlich sehr gefreut, da wir ja nichts tun mussten ;)

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

als erstes Mal muss ich sagen, dass es für Eltern nie toll ist, wenn Lehrer streiken. Aber auch Eltern sind mit Schuld, dass Lehrer zum Teil überlastet sind und Kinder nicht wirklich fördern können.

Der Lehrerstreik in Österreich geht grundsätzlich ja nicht darum, dass die Lehrer ein Problem damit haben 2 Stunden länger zu Arbeiten, viele Lehrer würden sogar freiwillig noch mehr Zeit investieren. Was den Lehrern bitter dabei aufstösst, ist viel mehr, dass die Mehrarbeit nicht wirklich den Kindern zu Gute kommt und durch die Mehrarbeit auch keine Förderung der Kinder erfolgt.

Durch die Mehrarbeit der Lehrer bleibt letztlich die Unterrichtssituation die, die sie jetzt schon ist. Theoretisch müssten mehr Lehrer an den Schulen sein, damit Klassenstärken verringert und die Förderung einzelner Schüler oder Schülergruppen möglich wird.

Die bösen Lehrer, die ja viel zu viel Ferien und viel zu kurze Arbeitszeiten haben, wie es immer wieder von Eltern behauptet wird, sind nicht die Bösen in dem Spiel. Die Politik spart an der Ausbildung unserer Kinder, dies gilt auch für Deutschland. Lehrer mit Ambitionen die gerne mehr mit den Kindern machen würden und sich bereit erklären zusätzlichen Unterricht anzubieten, die will man ja eigentlich gar nicht haben. Der Lehrer sollte seinen Stoff abspulen und die Eltern möglichst wenig belästigen und den Kindern keine Flausen in den Kopf setzen. Lehrer die wirklch am Wohle der Kinder interessiert sind, die werden von Eltern und Politik ausgebremst und nun möchte man, dass die Lehrer für die Bürokratie mehr arbeiten, aber doch bitte nicht im Klassenzimmer etwas für die Kinder getan wird.

Sorry, aber als Mutter einer Grundschülerin muss ich sagen, es gibt tolle Lehrer und dies auch in Österreich, nur es gibt Eltern die die Schule wohl eher als Verwahranstallt sehen und schon gar nicht bereit sind mit den Lehrern einen gemeinsamen Weg zu gehen.

LG
Tanja

» tastan » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,28 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^