Klagen gegen Google wenn der eigene Name verwendet wird?

vom 21.08.2007, 18:21 Uhr

Jeder kennt es, vielleicht wissen es nicht ganz so viele: Aber wenn man auf der Suchseite von Google einen Suchbegriff eingibt, wird ja meist auch die passende Werbung angezeigt, denn auch Google muss sich ja irgendwie refinanzieren und das Geld wächst nun mal noch nicht auf Bäumen.

Falls jetzt z. B. jemand nach kanadischen Helden sucht oder Flugzeugen aus Kanada kann es durchaus vorkommen, dass hierbei eine kanadische Fluglinie in den Werbeanzeigen auftaucht. Wenn man jetzt aber z. B. danach sucht, was für schlimme Dinge bei Flugzeugabstürzen passiert sind, oder welche Fluglinien mal hier und da etwas geschlampt haben – tja, dann kann es gut möglich sein, dass anhand der eingegebenen Suchbegriffe ebenfalls die gleiche Firma auftaucht, die vorher noch beim recht wertneutralen Suchwort angezeigt wurde, obwohl diese vielleicht gar nichts mit der Suche, außer einem Suchwort, zu tun hat. Oder ganz anders: Jemand will einfach nur wissen, welche amerikanischen Fluglinien es denn überhupt gibt. Und ungefähr darum geht es jetzt einer Fluglinie – der American Airlines!

Die sieht nämlich laut einem Bericht einer US Zeitung ihre Markenrechte verletzt, da, falls jemand nach dem Schlagworten „American Airlines“ googelt, also wie oben angesprochen nach Unglücken von Flugzeugen in den USA oder nach allen amerikanischen Fluglinien googelt, ohne dabei an die „American Airlines“ zu denken oder etwas von denen zu wollen – und Google passend dazu Anzeigen schalte. Aber der Firmenname ist nach Ansicht des Unternehmens geschützt und darf somit nicht ohne weiteres von Google verwendet werden.

Blöd ist nur: Eben weil der Name alles und nichts bei der Suche bedeuten kann, wird Google hier wahrscheinlich Recht behalten, wenn es nicht im Traum daran denke, hierfür etwas zu bezahlen – mit einer ähnlichen Klage hat sich schon ein anderer Rechteinhaber an Google versucht und verloren, mit einer ähnlich haarsträubenden Begründung, also dass der geschützte Name in den Suchbegriffen auftauche und dazu Anzeigen geschaltet werden ohne dass die Firma hierfür entlohnt wird.

Hierzulande ist das natürlich schwer nachvollziehbar, denn warum sollte z. B. Becker`s Beste dafür Geld bekommen, wenn ein Getränkehändler online damit wirbt, diese Marke im Programm zu haben?
Aber die USA sind eben das Land der unbegrenzten Möglichkeiten

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ja die Amis sind schon ein paar lustige Gesellen, muss man sagen. Mal sehen, wann einer der vielen tausend John Smith in den USA auf die Idee kommt, seine Persönlichkeitsrechte durch eine Suche bei Google verletzt zu sehen, weil da vielleicht die Mormonen werben und Google ihm seiner bescheidenen Meinung nach etwas dafür zahlen sollte.

Die Entscheidung, so eine Klage abzuweisen ist für mich somit mehr als richtig, da könnte ja echt jeder kommen!

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Gegen Google klagen... das lohnt sich wirklich nur, wenn man für die American Airlines spricht. Die Klage abzuweisen, war nur vernünftig. Überhaupt schon albern, womit die American Airlines ihr Recht einfordern will. Was hat sie sich nur dabei gedacht? Solche Fälle gab es in der Vergangenheit schon zu Hauf und trotzdem stellt sich die American Airlines Erfolg in Aussicht...

» dixdax » Beiträge: 64 » Talkpoints: 0,16 »



Guten Tag,

ich glaube ebemfalls, wenn nun jeder, dessen Name bei Google einen Eitrag hat eine Klage einreicht, dann sind die Gerichte in jedem Fall für die nächsten Jahre versorgt.:lol:

Aber mal im Ernst. Es wäre technisch und inhaltlich so gut wie unmöglich, einzelne Namen bei google zu entfernen. Es besteht ja schon das Problem, dass es ja durchaus man vorkommt, dass mehrere Menschen den gleichen Namen haben und einer vielleicht überhaupt nicht will, dass sein Name bei google erscheint, während ein anderer seinen Namen dort zu Werbezwecken nutzen möchte. Hier ist ja schon überhaupt keine Trennung möglicht.

Aber ich habe auch schon von mehreren Klagen dieser Art gehört. Auch Wikipedia ist mal verklagt worden, weil sie in dem entsprechenden Artikel den richtigen Namen von Atze Schröder genannt hatten. Wenn ich mich richtig erinnere, ist er mit der Klage sogar durchgekommen und sein richtiger Name ist nun dort nicht mehr zu finden. Aber das sind seltene Einzelfälle.

» akianow » Beiträge: 73 » Talkpoints: -0,14 »



Ich also halte das für Schwachsinn. Google ist lediglich eine Suchmaschine. Das heißt ja nur, dass google anzeigt, wenn auf irgendeiner Seite im Internt was zu dem Thema steht, was man sucht. Wenn man Treffer landet, wenn man bei Goggle nach seinem Namen sucht, dann leigt das lediglich daran, dass man irgendwo auf einer Seite steht. Google deswegen zu verklagen ist deswegen ebenso dumm wie aussichtslos. ABgesehen davon, dass man den Prozess verlieren wird, sollte man sich ehr an die Seiten weden, wo der Name gepostet wurde oder so. Außerdem hat keiner ein Patent auf eienn Namen. Auch ich könnte etliche Beiträge auf fremde Namen schreiben und das wäre erlaubt.

» unlimited » Beiträge: 139 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auf jeden Fall kann ich mich dem Post über mir nur anschließen. Gegen eine Suchmaschine zu klagen macht auf jeden Fall wenig Sinn, denn wenn man es so sieht müsste man das halbe Internet verbieten, von welchem das meiste von Suchmaschinen geliefert wird. Dieses Programm kann nichts dafür, dass es Seiten bringt, die Unglücke schildert und dagegen zu klagen stellt jemanden, meiner Meinung nach, als einen riesigen Schwachkopf da, denn Google selbst ist ja eine Suchmaschine, lediglich das Sachen wie Kinderpornographie oder Ähnliches nicht angezeigt wird ist die Aufgabe der google Mitarbeiter. Gegen eine Suchmaschine zu klagen macht genauso viel Sinn, wie sich mit einem Baum zu streiten. Am Ende hört dir eh keiner zu. :wink:

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» m4h3r » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,55 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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