Enttäuscht über Gespräch mit dem Schulleiter

vom 08.03.2009, 00:25 Uhr

Vorgestern war der erste Info-Abend der Grundschule, in diese mein Sohn ab dem 15. September d.J. gehen wird. Der Abend war recht interessant und man bekam zu den gewohnten Informationen, die man schon kannte auch vieles "Neues" mit. Nach den ganzen Informationen bekamen wir als Eltern auch die Klassenzimmer gezeigt der Erstklässler und allerhand Informationsmaterial ausgeteilt. Auch wurde sehr großen Wert auf "Ehrlichkeit und Zusammenarbeit der Eltern mit der Schule und dem Kindergarten" gelegt.

Da ich Narkoleptiker bin und mein Sohn seit Dezember Ergotherapie bekommt wegen "Konzentrationsprobleme", habe ich an diesem Abend einen Termin für den nächsten Tag mit dem Schulleiter gemacht. Auf die Konzentrationsprobleme kam ich, weil ich von den Erzieherinnen aus dem Kindergarten angesprochen wurde. Als ich dann verkund, das ich diese Krankheit habe, haben wir in diesen 3 Jahren super zusammen gearbeitet und mein Sohn hat sich super entwickelt laut den Erzieherinnen. Jedoch wollte ich diese super Zusammenarbeit auch in der Schule und haben diesen Termin mit dem Schulleiter gestern auch wahrgenommen.

Ich habe ihm offen und ehrlich gesagt, das ich an dieser Krankheit leide, diese jedoch "bisher" laut ärztlicher Sicht nicht vererbbar wäre. Ich habe ihm das mit den Konzentrationsproblemen erklärt und das er Ergotherapie bekommt und er sich absolut super entwickelt hätte in dieser Zeit. Der Schulleiter hörte sich dies alles ganz genau an und meinte nur, das er einen Flyer für mich hätte. Es gäbe eine "Förderklasse" einen Ort weiter, die für Kinder die "Lernprobleme und Entwicklungsstörungen" hätten spezialisiert wären. Ich habe ihm erklärt, das ich nicht finde, das mein Sohn Entwicklungsstörungen oder Lernprobleme hätte, ich jedoch von vorneherein Bescheid geben möchte, wie ich es auch im Kindergarten getan habe, das mein Sohn ab und an sich schwer konzentrieren kann. Ich kam mir so vor, als wenn man uns gleich abschieben wolle. Jedoch verneinte er dies und meinte, das er dies absolut nicht vorhabe. Er müsse jedoch mir diesen Flyer mitgeben, sodass ich am Ende nicht sagen kann, ich hätte von nichts gewusst.

Ich habe ihm daraufhin gesagt, das ich auf alle Fälle meinen Sohn normal wie jedes andere Kind auch einschulen lassen möchte auf dieser Grundschule und ich den ersten Stein setzen möchte für eine gute Zusammenarbeit, wie es auch im Kindergarten der Fall war. Man sollte doch zusammenarbeiten als Eltern und als Schule, sodass man das Kind fördert, denn letzendlich soll das Kind doch davon provitieren. Irgendwie denke ich mir im Nachhinein, das diese Ehrlichkeit doch falsch war, obwohl ich mir nichts nachsagen lassen möchte, ich hätte dies verschwiegen, denn die Ergotherapeutin arbeitet auch mit der Schule zusammen. Auch der Kindergarten hat dies schon der Schule mitgeteilt gehabt, das mein Sohn "Ergotherapie" bekommt, sodass es doch letzendlich wiederum gut war, so ehrlich zu sein. Aber ich bin seit diesem Gespräch sehr traurig und wütend zugleich. Ich habe vor einigen Jahren mit dieser Krankheit die 3 Jahre Berufsschule in 2 Jahren geschafft mit einer super Nachhilfelehrerin und ich möchte es meinem Sohn auch ermöglichen mit allen Mitteln, diese Schuljahre mit einem super Abschluss zu bewältigen. Ich finde, das "Konzentrationsprobleme" kein Problem mehr in der heutigen Zeit darstellen und das man dies ihm auch absolut nicht mehr ansieht, denn er hat den Willen und die Freude an der Schule und würde am liebsten schon gestern ein Schulkind geworden sein. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine, was ich damit sagen möchte. Ich bin enttäuscht vom Schulleiter, gleich mit solchen (in meinen Augen) unsinnigen "Ideen und Lösungsvorschlägen" zu kommen.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo SybeX, kann es sein, dass der Schulleiter vielleicht nicht unbedingt der richtige Ansprechpartner war/ist? Hat er denn die zukünftigen Erstklässler mehr als nur kurz kennen gelernt? Konnte er sich ein Bild von ihnen machen?

Mein Sohn wird im kommenden Jahr eingeschult und die Kinder lernen die zukünftigen (potentiellen) Klassenlehrer schon im letzten Jahr vor der Schule kennen und diese Lehrer sind dann auch schon Ansprechpartner für die Eltern. Gibt es das in der zukünftigen Schule Deines Sohnes vielleicht auch? Dann solltest Du den Kontakt mit den Lehrern suchen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallöchen,

leider haben wir hier nicht so ein Glück, das man vorher weiß, wer der/die Klassenlehrer/in wird. Wenn man Glück hat, bekommt man eine kurze Vorstellung der Klassenlehrerin kurz vor der Einschulung, jedoch wenn es hart auf hart kommt und laut des Schulleiters ist es meistens so, dann erfährt man dies erst am Tag der Einschulung. Er hatte die Begründung : Es fallen meist noch viele "Kann"-Kinder weg und so bleiben am Ende weniger Erstklässler übrig als gedacht und so kann vielleicht noch eine Klasse eingespart werden, bzw. die restlichen Erstklässler werden auf die anderen beiden Klassen verteilt.

Ich werde mir nun das Ergebnis morgen von der Voruntersuchung + den Tests für die Erstklässler anschauen, denn ich denke er hat Potenzial das alles zu schaffen, "wenn" er nur will. Jedes Kind ist ja verschieden und der Eine lernt mehr und der andere weniger. Ich werde ihn auch auf jeden Fall auf der normalen Grundschule einschulen lassen und mit ihm regelmäßig lernen, damit er keine Rückstände hat.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo SybeX, in der Klasse meines Sohnes war damals auch ein Junge, der aus einem "Förderkindergarten" kam. Die Eltern meinten, dass er sich dort so gut entwickelt hat und so haben sie ihn auf eine ganz normale Grundschule geschickt. Dies erzählte uns beim ersten Elternabend die Mutter, als wir uns vorstellen sollten und sagen sollten, von welchen Kindergärten die Kinder kommen. Der Junge war übrigens nur etwas still und zurückhaltend, er hat dann zwar nicht den Sprung zum Gymnasium gemacht am Ende der Grundschule und die Eltern hatten ihn aus persönlichen Gründen nicht zur Gesamtschule geschickt, weil sie die hiesige nicht so gut fanden, aber er war auf Der Realschule, der ein Gymnasium angegliedert war und hat zum Schluss auch zum Gymnasium gewechselt.

Du siehst, vertrauen in das eigenen Kind ist richtig, nur selber etwas vormachen sollte man sich nicht. Wenn die Kindergärtnerin und die von der Ergotherapie meinen, dass er auf eine normale Grundschule gehört, dann würde ich es versuchen, wechseln kann er dann immer noch, denn das gab es bei uns an der Grundschule auch und für den Jungen war es auch gut so, weil er an der anderen Schule laut seiner Mutter richtig aufblühte und wieder fröhlich sein konnte.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallöchen,

leider haben wir in der Familie schon sehr schlechte Erfahrungen mit Förderschulen machen müssen und auch aus dem "engsten" Familienkreis meines Freundes hat man nur negative Erfahrungen gemacht mit Förderschulen und ich denke, deswegen kommt für mich eine Förderschule absolut nicht in Frage. Lieber würde ich auf der Arbeit kürzer treten und alle Kraft und Energie in mein Kind stecken, als ihn in eine Förderschule zu stecken.

Mein Bruder musste anhand von "Lernschwierigkeiten" in eine Förderschule. Dort hatte er dann nur 1en und 2en, jedoch kam er nie wieder von einer Förderschule in eine normale Schule. Immer wurden meine Eltern vertröstet oder man bekam angeraten, ihn auf der Förderschule zu lassen, denn ein Schulwechsel würden nicht alle Kinder so leicht verkraften. Meine Mutter vorallem hat sich sehr große Vorwürfe gemacht und macht sich diese ab und an immernoch, denn diese Schulen (in meinem Heimatort zumindest) haben einen sehr schlechten Ruf und kaum einer findet nach dieser Schule einen Ausbildungsplatz, so auch mein Bruder nicht.

Ich finde es nur unschön, das man "ohne meinen Sohn gesehen zu haben" gleich so urteilt und mit solchen "Ideen" kommt. Ich solle dort mal auf den Info Abend gehen und mich beraten lassen. Ich denke, das wenn mein Sohn erstmal sich in die Schule eingewöhnt hat und die Lehrerin bzw. den Lehrer kennt aus sich herauskommen wird und dann zeigen kann, was er kann. Habe heute auch mit anderen Müttern gesprochen, deren Kinder schon in der 2. Klasse sind und deren Kinder nun auch eingeschult werden. Die sind der Ansicht, das die 1. Klasse sehr locker und leicht ist und man dies als "Eingewöhnungsphase" sehen kann.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


SybeX hat geschrieben:leider haben wir hier nicht so ein Glück, das man vorher weiß, wer der/die Klassenlehrer/in wird. Wenn man Glück hat, bekommt man eine kurze Vorstellung der Klassenlehrerin kurz vor der Einschulung, jedoch wenn es hart auf hart kommt und laut des Schulleiters ist es meistens so, dann erfährt man dies erst am Tag der Einschulung. Er hatte die Begründung : Es fallen meist noch viele "Kann"-Kinder weg und so bleiben am Ende weniger Erstklässler übrig als gedacht und so kann vielleicht noch eine Klasse eingespart werden, bzw. die restlichen Erstklässler werden auf die anderen beiden Klassen verteilt.

Bei uns ist es ähnlich, aber es stehen ja trotzdem die Lehrer fest, die im kommenden Jahr eine neue Klasse übernehmen können und die gehen dann regelmäßig in die beiden Kitas des Einzugsbereichs. Zwar weiß man so auch nicht genau, welchen Klassenlehrer das Kind letzten Endes bekommt aber die potentiellen Lehrer können schon mal die zukünftigen Erstklässler kennen lernen und so natürlich auch mit deren Eltern zusammenarbeiten, da sie das Kind eben in Aktion erleben. Das wären dann die besten Ansprechpartner.

Was mir aber bis jetzt nicht ganz klar ist: haben Erzieher in Kita oder behandelnde Ergotherapeuten schon mal etwas davon gesagt, dass eine normale Grundschule für Deinen Sohn nicht geeignet wäre? Wir haben in unserer Kita auch ein Kind mit Konzentrationsschwierigkeiten, bei dem nie eine Förderschule in Erwägung gezogen wurde. Wenn das bei Deinem Sohn auch so ist, dann achte einfach beim nächsten Problem darauf, mit Deinen Sorgen zum richtigen Ansprechpartner zu gehen damit Dir derartiger Ärger erspart bleibt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Vielleicht solltest du es nicht so überbewerten, das der Schulleiter dich darauf hingewiesen hat, das es einen Ort weiter diese Förderschule gibt. Immerhin weisst du es und vielleicht solltest dich dort auch mal umschauen. Denn Konzentrationsprobleme in der Kita sind doch anders zu bewerten als in der Schule. Und schon manches Kind hat einen Knacks wegbekommen, wenn es dann doch nochmal die Schule wechseln musste.

Ausserdem sehe ich den Schulleiter da in der Pflicht, das er dich darauf hinweisen muss, was ausser dieser Grundschule für Alternativen sind. Du warst ehrlich und er war es auch. Und auf welche Schule dein Sohn kommt wird ja dann am Ende doch der Schularzt entscheiden. Vielleicht wird dir auch angeraten ihn noch ein Jahr länger in der Kita zu lassen. Wird bei uns seit Jahren so praktiziert und es trifft jedes Jahr 2 bis 3 Kinder, die dann aber in der Schule wirklich top sind.

Also verdamme mal den armen Mann nicht so, sondern raff dich auf und guck dir zumindest die andere Schule mal an. Ein Besuch im Unterricht und Gespräche mit Schulleitung und Lehrern wird sicherlich nichts schaden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Hallöchen,

heute hatte mein Sohn die Erstklässler Voruntersuchung. Ich war dabei, jedoch habe ich ihn machen lassen. Er musste Formen nachzeichnen, die er beim 2. Anlauf gut gezeichnet hatte, dann eine Welle zeichnen und einen Mensch.

Danach kam der Hör- und Sehtest. Dabei hat er auch super mitgemacht und man konnte sehen, das er "links- und rechts" sehr gut unterscheiden konnte. Nach diesen Tests musste er Bilder benennen. Dies klappte auch sehr gut, jedoch bei einem Satz "nachsprechen" hatte er etwas Probleme. Er konnte ihn sich nicht sehr lange merken und hatte letzendlich nur noch den halben Satz nachsprechen können. Doch dies war nicht schlimm.

Hatte dann noch ein kurzes Gespräch mit der Frau vom Gesundheitsamt und sie meinte, das es auf jeden Fall besser wäre, ihn normal einzuschulen. Er hat zwar eine leichte Konzentrationsschwäche, jedoch wäre dies kein Grund ihn auf eine Förderschule zu tun. Mit den Erzieherinnen aus dem Kindergarten hatte ich zuvor auch ein Gespräch und beide erschraken teilweise, als ich ihnen vom Gespräch mit dem Schulleiter erzählt hatte. Sie meinten, das mein Sohn unbedingt eine große Klasse benötigt, indem seine Freunde sind, denn in einer kleinen Klasse, so wie diese in Förderschulen sind, würde er untergehen. In großen Gruppen würde er aufblühen und motiviert werden laut den Erzieherinnen und das würde ihm extrem gut tun. Sie haben absolut keine Bedenken, da er ja wegen dieser leichten Konzentrationsschwäche in Behandlung ist und man seitdem merkt, dass es ihm sichtlich hinweg gut tut und es unbedingt fortgesetzt werden muss.

Auch würden sich die Erzieherinnen mit der Schule vorneweg nochmals in Verbindung setzen und werden dies auch zu Kenntnis geben, das sie dies für dringend notwendig halten, das mein Sohn normal eingeschult wird.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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