Heute vor 50 Jahren schwerster Atomunfall

vom 29.09.2007, 21:10 Uhr

Heute vor genau 50 Jahren, am 29. September 1957 passierte in der geheimen Atomwaffenfabrik der verherendste Atomunfall in der ehemaligen Sowjetunion. Die damalige Regierung hatte es geschafft, diesen Vorfall 30 Jahre lang geheim zu halten, obwohl 100.000 Menschen umgesiedelt werden mussten!

Bei dem GAU explodierte der Stahltank, in dem sich 80 Tonnen stark radioaktive Abfälle aus der Waffenproduktion befanden. Der Auslöser war der Ausfall der Kühlung. Es wurde eine 750 Millionen Gigabequerel höhere Strahlung freigesetzt als bei dem Tschernobyl-Gau. Es wurden ein Gebiet von 50 x 300 Kilometern verseucht wobei noch heute ein Areal von 150 Quadratkilometern ein bewachtes Sperrgebiet ist!

MfG

» lovedove » Beiträge: 255 » Talkpoints: -0,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Russen haben noch viel mehr jahrzehnt lang verheimlicht. Da gibt es auch Gegenden die von biologischen und chemischen Kampfsstoffen kontaminiert sind, weil das Militär damals Tests gemacht hat und es auch zu Unfällen kam. Den Sowjiets hat das nichts ausgemacht, weil sie sich dachten, dass ihr Land groß genung ist.

Aber das ist schon heftig. Tchernobyl war gegen diesen Vorfall bei Tscheljabinsk wohl echt nur ein Picknick.

Wobei ich trotzdem denke, dass der Westen über diese Katastrophe bescheid wusste, zumindest die Geheimdienste. So einen großen Unfall konnte man im Kalten Krieg nicht gegenüber den Nachrichtendiensten geheimhalten.

Aber es gab ja noch ein paar andere Atomkatastrophen in der UdSSR.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Naja , der Tscheljabinsk 50 bzw 70 bzw. Sneschinsk war damals ja eine der Städte, die es offiziell gar nicht gab und die strengstes Militärsperrgebiet waren. Insgesamt ist diese Katastrophe ja gar nichts besonderes, da ist ja noch viel mehr Mist über die Jahre passiert, gleich um die Ecke liegt doch der am stärksten verseuchte Ort der Erde, dieser See bei Tscheljabinsk in den jahrzehntelang aller radioaktiver Abfall usw. eingeleitet wurde. Soweit ich weiß, ist dort nichtmal mehr ein See, weil das Wasser so warm wurde, dass dort jetzt nur noch ein großer, verstrahlter Sumpf voller giftiger Schlacke ist, den man ohne Schutzanzug gar nicht betreten kann, wenn man noch lange leben will

Naja die Stadt ist heute ja immernoch eine geschlossene Stadt, also so schnell wird man da sowieso nie etwas genaueres rausfinden können.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mich persönlich wundert es auch, dass man einen solchen GAU dermaßen lange geheimhalten konnte.

Außerdem ist es völlig verantwortungslos die Menschen einfach an den Folgen der Strahlung verrecken zu lassen.

MFG

» lovedove » Beiträge: 255 » Talkpoints: -0,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Warum wundert Dich das - was ist denn an den Worten "militärisches Sperrgebiet", Hochsicherheitsgebiet und dem Fakt, dass diese Stadt bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion gar nicht "existierte" schwer zu verstehen :wink:.

Da kommt keine Maus rein und keine raus ohne 50 Kontrollen, geschweige denn irgendwelche Informationen, die teilweise nichtmal im Zuge der Perestroika und Glasnost bekannt wurden, selbst heute ist da noch alles so streng abgeschirmt, dass man da nicht ohne Genehmigung auch nur in die Nähe dieses Gebietes kommt. Und wenn keiner etwas darüber sagen kann, kann`s auch keiner wissen.

Da gibt es auch nicht viele Menschen, die hätten verrecken können, da hat Stalin schon alles deportiert und verschleppt was hätte verrecken können, außer bis auf ein paar wenige.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ja es gab einfach Zeiten wo so etwas passieren konnte,denn heute haben selbst die russen den standard sowas zu vermeiden. Aber die Wachleute dort in dem Gebiet brauchen bestimmt keine Taschenlampe,das Gebiet ist doch bestimmt noch auf Jahrzente verseucht.

Die Russen haben aber bestimmt genug in ihrer Geschichte verheimlicht was nie an das Tageslicht kommen wird. Aber die anderen Geheimdienste wußten doch von dem Vorfall oder ich kann mir nicht vorstellen das die Amis mal nicht Bescheid wußten.

» grimmer » Beiträge: 149 » Talkpoints: 1,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke auch dass die westlichen Nachrichtendienste zumindest was geahnt haben. Man wird ja schließlich bemerken dass in der Gegend die Strahlenwerte exctrem angestiegen sind. Also so eine kontaminierung wird ja durch das Wetter über tausende Kilometer weit gebracht.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Naja, geahnt ja, gewusst nein. Und Glauben heißt ja nunmal nicht Wissen.

Die haben auch von dieser geheimen Stadt, von denen es ja mehrere gab in der Sowjetunion, gewusst, da die Amis ja fleißig am spionieren sind, früher mit den U2`s heute mit Satelliten.

Und die erhöhte Strahlung kann man auch auf einen Atombombentest zurückführen, von denen es ja einige in den 50ern bis 70ern gab. Bei der Katastrophe schon Tscheljabinsk wurde die Radioaktivität zudem nicht in die Atmosphäre geblasen wie bei einer Atombombenexplosion, sondern nur lokal verteilt, dafür umso stärker.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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