Haustiere und Baby unter einem Dach

vom 17.02.2009, 12:55 Uhr

Hallo,

ich habe nun schon oft mitbekommen, dass Familien die gerade mit ihren neugeborenen Säuglingen nach Hause kommen Hunde oder auch Katzen in Ihrer Wohnung/Haus halten. Bringt dies nicht große Risiken mit sich? Die Katze könnte sich ein das Bett des Babys legen und es ohne böse Absichten ihm vielleicht die Luft nehmen. Dazu kommen die ganzen Bakterien und Keime die Haustiere so mit sich bringen.

Wie seht ihr das? Ist es gefährlich Haustiere und Babys (Kleinkinder) unter ein Dach zu bringen?

Gruß

» asuckau » Beiträge: 279 » Talkpoints: -0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich denke nicht, dass etwas schlimmes passieren kann, wenn man Hund und Katze langsam an den Familienzuwachs gewöhnt. Für Hunde gibt es doch sogar extra Training, wenn dann ein Baby ins Haus kommt. Da wird dann vorher mit einer Puppe geübt und geschaut, wie sich der Hund verhält.

Ich finde es völlig übetrieben, dass dann viele Eltern ihre Haustiere weggeben und oft ins Tierheim abschieben, nur weil Nachwuchs gekommen ist. Die Tiere sind doch nicht schädlich für die kleinen Kinder. So lange die Tiere Gesund sind, kann da nicht viel passieren. Außerdem habe ich gehört, dass es für Kleinkinder sogar gut sein soll, wenn sie mit Keimen und anderen Bakterien in Kontakt kommen.

Es ist für Kinder doch auch viel schöner, wenn sie zusammen mit Tieren aufwachsen können. Natürlich sollte vorher schon geschaut werden, wie der Hund und die Katze auf den Säugling reagiert. Wenn das Tier sehr aggressiv ist und nichts wirklich hilft, dann kann ich schon verstehen, wenn das Tier ausziehen muss. Aber viele frischgebackene Eltern nehmen gerade das als Ausrede, um dann das überflüssige Tier einfach los werden zu können.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Haustiere und Babys zu haben birgt zwar immer eine Gefahr, viele Haustierbesitzer wollen sich aber wegen dem Nachwuchs nicht von den Liebsten Freunden des Menschen trennen. Ich persönlich brächte es auch nicht übers Herz meine Haustiere wegzugeben, nur weil man ein Kind bekommt. Ich habe sie schließlich lieb gewonnen und kann sie nicht einfach so rauswerfen oder weggeben!

Ich denke, dass man Unfälle mit ein Wenig Präventivarbeit vorbeugen kann. Im genannten Fall des Erstickungstodes reicht es ja einfach, die Katze aus dem Kinderzimmer zu verbannen und darauf zu achten, dass beide nicht unbeaufsichtigt zusammen bleiben.

Ich habe selbst zwei Katzen und eine Ratte. Ist ein ähnliches Problem. :wink:

» Devien » Beiträge: 8 » Talkpoints: -0,40 »



moin asuckau,

also ich denke du machst dir da viel zu viele Gedanken. Unsere Katze ist dem Nachwuchs im Haus zunächst einmal mit Neugierde begegnet. Nach dem ersten 'brüllen' war dann das Interesse auch schon wieder verschwunden und das Baby wurde maximal nochmal auf dem Sofa beschnuppert.

Als unser Kurzen dann knapp 8 Monate alt war, erwischte ich einmal die Katze im Babybett. Sie hat sich während wir unterwegs waren ins Bettchen geschlichen und gemütlich auf der Decke zusammengerollt. Für uns war das ein Zeichen, dass unser Mietzekätzchen etwas mehr Zuwendung braucht - was sie dann auch bekommen hat.

Inzwischen ist unser Kurzen 2 Jahre alt und man findet beide öfter zusammengerollt auf dem Sofa. Um potenzielle Keime und Bakterien habe ich mir nie Gedanken gemacht, ich lasse meinen Sohn ja auch Sand essen und im Dreck spielen.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallöchen,

Naja, ich würde das nicht unbedingt wollen,dass die Katze sich mit ins Babybettchen legt oder dergleichen. Aber schädlich ist es sicherlich nicht. Ich kenne viele Kinder, oder Babys, die mit Tieren aufwachsen und gleich nach der Geburt auch Kontakt zu diesen haben. Aber es wird schon darauf geachtet,dass das nicht zu weit geht.

Meine Schwester ist auch mit dem Hund udn den Schweinen aufgewachsen und hat regelrecht den Kontakt zu den Tieren gesucht. Krank ist sie dadurch nie geworden.

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» winny2311 » Beiträge: 15008 » Talkpoints: 3,49 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Also das Katzen einem Baby die Luft nehmen, ist völlig aus der Luft gegriffen. Es gab mal einen Horrorfilm, wo das so passiert ist und seid dem denken alle, das ist so. Das ist aber nur eine Erfindung des Films.

Aber generell habe ich mir, damals mit Katze, auch diese Gedanken gemacht. Daher durfte die Katze weder ins Schlafzimmer noch ins Kinderzimmer und so waren diese Türen tagsüber zu. Auch wenn die Katzen geimpft und gesund sind, das gleiche gilt für Hund, ist das Risiko einer bakteriellen Übertragung auf jeden Fall höher. Aber diese ist im normal Fall nur sehr gering uns stärkt eher die Abwehrkräfte.

Dazu darf man die Katze aber nicht so nah ans Baby kommen lassen. Einmal schnuppern reicht, danach muss aber auch gut sein. Wir hätten nie unseren Sohn direkt neben die Katze gelegt, zumindest als Säugling und schon gar nicht von einem Hund ablecken lassen. Das geht gar nicht.

Das ist auch eine hygienische Frage. Katzen und Hunde verlieren nur einmal Haare und auch Sabber und das hat nichts in der direkten Nähe eines Säuglings zu suchen. Als unser Sohn dann 6 Monate alt war, ist unsere Katze (die schon ziemlich alt war) krank geworden. Nichts ansteckendes, aber so schwer, dass sie anfing überall hin zu bluten. Da unser Sohn zu diesem Zeitpunkt bereits durch die Gegend gerobbt ist, konnten wir das nicht verantworten. Heilung gab es nicht, als haben wir zu einschläfern lassen.

Es fiel uns nicht leicht, aber unser Sohn ging vor. Ich war nur noch am desinfizieren und habe dann noch Wochen später Stellen gefunden, die ich vorher nicht entdeckt habe. Und von daher weiß ich, dass es zum Schutz unseres Sohnes das richtige war.

Dazu möchte ich noch hinzufügen, dass Hunde meiner Meinung gar nicht an Kinder gehören. Eine Katze kratzt im schlimmsten Fall, was natürlich auch wehtut, aber wenn ein eifersüchtiger Hund mal auf das Baby losgehen sollte, bleiben im besten Fall nur Narben und den schlimmsten Fall möchte ich mir nicht ausmalen.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wow, diese Ammenmärchen gibt es also tatsächlich immer noch. Es ist völlig unnötig Tiere abzugeben nur weil ein Säugling ins Haus kommt. Blöde gesagt müssten Bauern ja den ganzen Hof verkaufen wenn sie ein Kind bekommen :lol:

Man darf nur nicht den Fehler machen und die Haustiere von dem neuen Mitbewohner fernhalten, denn dann kommt es zu Eifersüchteleien. Man sollte der Katze oder dem Hund schon die Möglichkeit geben den neuen Mitbewohner zu beschnüffeln und kennen zu lernen. Und niemals vernachlässigen, ich denke das ist sehr schlimm für ein Tier.

Wir wollen auch am Anfang die Kinderzimmer Türe geschlossen halten so dass die Katze nicht hineinkommt wenn der Kleine schläft. Wegen der Hygiene, also wir haben eine Hauskatze die bringt immerhin keine Sachen von draussen mit rein, und die Haare nun die sind nicht so schlimm wenn man täglich oder jeden zweiten Tag saugt bzw. fegt. Also bei uns kann es selbst ein Allergiker gut ein paar Stunden aushalten.

In meiner Familie gab es schon immer Tiere und die Hunde der Familie lagen immer neben dem Kinderwagen oder dem Bettchen und haben aufgepasst. Abschlecken gab es aber auch nicht, denn das muss weder bei Baby noch bei einem Erwachsenen sein. Zum Glück konnte das auch alle Hunde bei uns :wink:

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Wenn das Tier einen festen Platz in der Familie hat und dementsprechend weiss, was es wo darf, sollte es mit Baby und Kleinkind eigentlich keine Probleme geben. Man sollte dem Tier, wie aries24 gesagt hat, Zeit geben, sich dem Kind ruhig zu nähern und es als Familienmitglied kennen zu lernen. Wenn diese erste Begegnung gut verlief, besteht eigentlich seiten des Tieres kein Konfliktpotenzial. Im Gegenteil, ich habe schon viele, eher reservierte Hunde kennen gelernt, die genügsam zugeschaut haben, wie Kinder in der Krabbelphase rund um den Hund und sein Kissen gekrabbelt sind. Babys haben eigentlich bei den Tieren auch einen kleinen Welpenbonus, so dass zum Beispiel Hunde nix sagen wenn das Kind mal an seinem Ohr zieht, mit dem Lieblingsbällchen abhaut oder beim Laufenlernen dem Hund spontan um den Hals fällt.

Falls es dem Tier aber zuviel wird, muss ihm immer eine Rückzugsmöglichkeit geboten werden, die es ja eh haben sollte. Und wenn ein Tier mal knurrt oder faucht, zeigt es an, dass die Toleranzschwelle erreicht ist. Ich finde es wichtig, dass Kinder schon von früh auf lernt, dass eben jedes Lebewesen mal Stop sagen kann.

Quatsch finde ich aber, wenn sich Familien Welpe und und Baby gleichzeitig ins Haus holen.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, wenn man bestimmte Vorsichtsmaßnahmen einhält, gibt es kein Problem zwischen Tieren und Babys. Da ich von meiner eigenen Katze weiß, wie gerne sie sich in Kopfhöhe hingelegt hat, würde ich eine Katze nicht alleine ins Babyzimmer lassen oder das Bettchen oben nochmal mit einem Gitter abdecken (hat eine Freundin von mir so gemacht). Ob eine Katze ein Kind wirklich ersticken kann, weiß ich nicht. Unsere Katze hat sich aber gerne direkt vors Gesicht gedrückt, also würde ich nicht ausschließen, dass das möglich ist. Ein Baby kann die Katze ja nicht wegschieben.

Bis jetzt habe ich noch nie erlebt, dass es irgendwelche Schwierigkeiten gab, wenn Babys in Haushalte mit Tieren geboren sind. Solange sich die Babys nicht selbstständig bewegen können, haben Hund oder Katze sowieso kaum Interesse. Schwierig wird es erst, wenn sich ein Krabbelkind am Katzenschwanz festhält oder am Hundeohr hochzieht. Hunde reagieren da meiner Erfahrung nach ruhiger als Katzen. Voraussetzung bei Hunden ist natürlich immer, dass sie ihren Platz in der Familie kennen.

Ich kenne so viele Kinder, die momentan mit Tieren aufwachsen, und auch wir hatten als Kinder immer Tiere. Wenn man es richtig anstellt, sind Tiere für Kinder auf jeden Fall eine Bereicherung und keine Gefahr.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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