Mann ging in versch. Krankenhäuser wegen der Vollverpflegung

vom 26.09.2007, 23:32 Uhr

Hallo!

Ich habe gerade gelesen, dass sich ein 53-jähriger Mann in verschiedene Krankenhäuser einweisen ließ (in Bochum, Essen und Oberhausen), obwohl er gar nicht krank oder verletzt war, weil er gratis essen wollte

Der Mann gab zunächst an, dass er unter Herzschmerzen leide, doch das stimmte nicht. Das Krankenhaus fragte beim Hausarzt an, der ihn behandelte, doch der informierte das Krankenhaus darüber, dass der Mann gesund sei.

Jetzt wurde die Polizei eingeschaltet.

Wie findet ihr das? Ich frage mich, ob der Mann wohl wirklich wegen der Vollverpflegung ins Krankenhaus gegangen ist. Ich meine, der Hausarzt muss ja nicht unbedingt von den Herzschmerzen des Patienten gewusst haben, denn die können ja auch plötzlich aufgetreten sein. Außerdem dachte ich, dass es so ist, dass man pro Tag im Krankenhaus 10 Euro bezahlen muss. Wenn das so wäre, dann "lohnt" sich das doch gar nicht für den Patienten, denn für 10 Euro hätte der Mann sich doch auch ein gutes Essen kaufen können.

Ich kann den Mann nicht so ganz verstehen. Ich würde nie freiwillig in ein Krankenhaus gehen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Während meinen bisherigen Krankenhausaufenthalten hat mir ehrlich gesagt das Krankenhausessen auch nicht sonderlich gut geschmeckt.

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



verstehe ich auch eigentlich auch nicht so recht.Für 10 Euro kann man doch Prima essen gehen.Aber was ist mit Schlafen vielleicht hat er ja dort geschlafen und ein Zimmer im Hotel kostet um einiges mehr.Vielleicht wollte er einfach mal Just for Fun mal sowas machen^^.Naja ich kann Krankenhäuser einfach nicht leiden da die Atmosähre dort einfach eklisch ist.Sowas passt mir garnicht.Naja wenns dem Mann danach besser geht ....

greetz Phoenix!

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» Phoenix » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gibt ja auch Anlaufstellen für Obdachlose und Arme, wo man kostenlos Essen und Kleidung, sogar ein Obdach finden kann. Dass man dann noch die Krankhäuser so ausnutzt kann ich nicht verstehen.
Dem sollte man alles in Rechnung stellen, dass er es sich beim nächsten Mal zwei Mal überlegt, ob er nochmal in einen Krankenhaus einzieht.

» Brebbi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Für 10 Euro kann man doch Prima essen gehen.Aber was ist mit Schlafen vielleicht hat er ja dort geschlafen

Er wird bestimmt auch dort genächtigt haben, denn im Krankenhaus wird man als ambulant zu behandelnder Patient doch nicht verköstigt; außerdem beinhaltet „Vollverpflegung“ schon das ganze Komplettprogramm und nicht einfach nur ein Essen und das bekommst du für 10€ nicht.
Ich kenn das hier aus den Krankenhäusern nur so (ich lag ja letzten Monat erst noch drin und bei meinem letzten KH-Aufenthalt vor über 10 Jahren in nem anderen Krankenhaus wars auch schon so), dass man sich Frühstück und Abendessen komplett selbst zusammenstellen und bestellen konnte, was und vor Allem wieviel man mochte und selbst wenn man morgens immer drei Vollkornbrötchen plus zwei Scheiben Brot essen wollte.
Das Mittagessen wurde dann aus verschiedenen Menüs ausgewählt und beinhaltete aber auch Vor-, Haupt- und Nachspeise; nachmittags gabs noch Kaffee und Kuchen und das Abendessen war dann quasi wie das Frühstück, dass man sich wieder aus verschiedenen Brotsorten egal was und wieviel aussuchen konnte; Gleiches galt für den Belag.
Da kommst du mit 10€ nicht durch.

Und dieses für den Patienten fällige Krankenhaus-Tagegeld (oder wie das heißt) ist ja vom Versicherungsschutz abhängig; das Einzige, was ich nun habe zahlen müssen (ich bin so komisch freiwillig-privatversichert), waren meine Telefonkosten. Alles Andere wurde direkt komplett von der Krankenkasse bezahlt.

Wie findet ihr das? Ich frage mich, ob der Mann wohl wirklich wegen der Vollverpflegung ins Krankenhaus gegangen ist. Ich meine, der Hausarzt muss ja nicht unbedingt von den Herzschmerzen des Patienten gewusst haben, denn die können ja auch plötzlich aufgetreten sein.

Aber doch nicht so oft nacheinander? Bzw. wenn er von sich aus direkt zum KH gegangen ist und die ihn dann aufgenommen haben, wird er dann doch nach der Entlassung mit nem entsprechenden Bericht zum Hausarzt geschickt worden sein. Da wird dann wohl drin gestanden haben, dass nichts festgestellt werden konnte und kurz darauf geht der „Patient“ dann ins nächste Krankenhaus? Und dann wiederholt sich das Ganze mit noch nem anderen Krankenhaus noch einmal?
Ich meine, andererseits gibt’s ja auch diese Fälle, wo Ärzte Krankheiten einfach nicht erkennen und die Betroffenen dann aus Verzweiflung einen Arzt nach dem Anderen abgrasen, bis dann endlich mal einer die Diagnose stellt, aber Oberhausen, Essen und Bochum sind nun mal in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander und ich finds schon auffällig, dass man dann dort einfach die Krankenhäuser bzw. die Städte der Reihe nach abarbeitet. Für mich wäre es logischer, dass man, wenn man überzeugt ist, ein wenn auch unerkanntes Herzproblem zu haben, sich direkt an einen Spezialisten dafür wendet (vor Allem, wo es in NRW ein großartiges Herzzentrum in Bad Oeynhausen gibt) und eben auch erstmal so zu einem Kardiologen geht, anstatt vom Hausarzt aus Krankenhaus-Hopping zu betreiben.

Vielleicht hatte der Mann aber auch nur einen Untersuchungsfetisch?
Im Krankenhaus werden sie ja wohl abgeklärt haben, wie fit der Mensch denn tatsächlich ist und ob er nicht vielleicht doch was hat; die können ja auch keinen einfach so „Sie lügen eh!“ nach Hause schicken.
Und ich hab selbst nen (aber nachgewiesenen) Herzfehler, der regelmäßig kontrolliert wird und die meisten der Untersuchungen sind zwar harmlos, aber auf einige Andere könnte ich dann auch doch sehr gut verzichten und wenn ichs nicht müsste, würde ich mich dazu nicht unbedingt in ärztliche Hände begeben wollen.
Ich bin ja schon immer froh, wenn das eine Mal im Jahr, wos kontrolliert wird, vorbei ist und ich erst wieder 12 Monate Ruhe habe; scheinbar so ständig wie der hier beschriebene Mann brauche ich das echt nicht haben! Aber wie gesagt: vielleicht steht er ja auch nur darauf und will seinen Fetisch jetzt bloß net zugeben... ;)

Dem sollte man alles in Rechnung stellen, dass er es sich beim nächsten Mal zwei Mal überlegt, ob er nochmal in einen Krankenhaus einzieht.

Der wird mit Sicherheit für alles aufkommen müssen; allerdings kostet allein eine Nacht im Krankenhaus ja schon locker 300-500€ und da sind dann die Untersuchungskosten noch nichtmal mit inbegriffen (in meinem Fall ist es so, dass das ambulant untersucht wird, möglichst an einem Tag und da ist eine Untersuchung dabei, die allein schon um die 1000€ kostet) und ich denk nicht, dass er bei drei Krankenhausaufenthalten, selbst wenn er da je nur 5 Tage verbracht hätte, da unbedingt unter 10.000€ wegkommen würde. Wenn er das alles dann wirklich gemacht hat, weil er sonst kein oder kaum Geld hatte, wird er das nie bezahlen können.
Dann kriegt er eventuell stattdessen eben ne Haftstrafe aufgebrummt und hat wieder Vollverpflegung.

» Tanniani » Beiträge: 341 » Talkpoints: -0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Na ja, wie gesagt, in dem Artikel, den ich gelesen habe, stand, dass der Patient wegen der Vollverpflegung ins Krankenhaus gegangen ist, was mir doch etwas komisch vorkam. Es kann natürlich sein, dass der Mann auch ins Krankenhaus gegangen ist, weil er ein Dach über dem Kopf haben wollte.

Meine Erfahrung mit Krankenhäusern ist etwas anders, als du es beschrieben hast. Meiner Meinung nach sind die Mahlzeiten in Krankenhäusern nicht unbedingt so teuer, als dass man sie nicht für 10 Euro hätte selber zubereiten können. Morgens und abends konnte man sich so viele Scheiben Brot nehmen, wie man wollte und auch so viel Aufschnitt nehmen, wie man wollte. Zu Trinken gab es in manchen Krankenhäusern nur Kaffee und Tee umsonst, in anderen Krankenhäusern konnte man aber auch Eistee und Mineralwasser kostenlos zu den Mahlzeiten bekommen. Wie auch bei dir konnte man während meinen Krankenhausaufenthalten mittags auch zwischen mehreren Gerichten wählen.

Wie gesagt, ich weiß nicht so viel über diesen Mann, der sich in die verschiedensten Krankenhäuser hat einweisen lassen. Daher kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob der Mann simuliert hat oder nicht. Ich könnte mir eben auch vorstellen, dass manche Erkrankungen nicht so offensichtlich sind, aber in diesem Fall scheint der Mann wohl wirklich nur zu simulieren.

Du meinst, dass fünf Tage Krankenhausaufenthalt 10.000 Euro kosten? Dann müssen da aber schon sehr viele Untersuchungen gemacht werden müssen und es muss eine ganz schön teure Klinik sein. Ich war vor ein paar Jahren mal für ein knappes halbes Jahr am Stück im Krankenhaus und dieser Krankenhaus hat etwa 50.000 Euro gekostet, ganz genau weiß ich das nicht mehr, also etwa 2000 Euro pro Woche.

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Liegt vielleicht an der Privatversicherung, da wird gerne mehr abgerechnet, ich wunder mich auch immer wie teuer mich das kommt, vor allem wenn ich es mit meiner Freundin vergleiche - aber dann, naja, Vorteile hier, Vorteile da, das kostet dann schnell mal mehr Geld und die Krankenhäuser dürfen bei den gesetzlichen ja nur Pauschalsätze berechnen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hallo!

Nee, nee, daran kann es nicht liegen. Ich bin nämlich auch privat versichert. :wink:

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du meinst, dass fünf Tage Krankenhausaufenthalt 10.000 Euro kosten? Dann müssen da aber schon sehr viele Untersuchungen gemacht werden müssen und es muss eine ganz schön teure Klinik sein.

Also ich bin immer in recht "normalen" Krankenhäusern, aber ich war nun halt von den Untersuchungen ausgegangen, die bei mir regelmäßig durchgeführt werden, die ja auch auf n Herzleiden bezogen sind (und wenn er da über Beschwerden geklagt hat, wird das bei ihm sicherlich ähnlich abgeklärt worden sein); das sind dann generell schonmal Erstellung eines großen Blutbildes, Ultraschall, EKG (sowohl Ruhe- als auch Belastung) und eben auch ein MRT (was zu meiner Freude in diesem Jahr das TEE, was Schlauch schlucken beinhaltete, abgelöst hat); bei dem ich ne Stunde in der Röhre liege und was eben die Untersuchung ist, die allein schon halt ca. 1000€ kostet.
Und ich hatte mich mit den 10.000€ insgesamt darauf bezogen, dass er wenn er je fünf Tage im Krankenhaus verbracht hatte und er war ja in drei verschiedenen Städten im Spital, also gehe ich erstmal von drei Krankenhausaufenthalten und insgesamt eben 15 Tagen für die 10.000€ aus.
Wenn man dann pro Nacht im Krankenhaus auch nur 300€ (da sind die Preise in den letzten Jahren extremst angestiegen) rechnet, sinds ja schon 4500€ ohne Untersuchungskosten und die werden ihn dann sicher in jedem Krankenhaus nochmal durchgecheckt haben; insgesamt wird der sicherlich auf 10.000€ kommen.

Meiner Meinung nach sind die Mahlzeiten in Krankenhäusern nicht unbedingt so teuer, als dass man sie nicht für 10 Euro hätte selber zubereiten können.

Naja, aber du zahlst ja auch nicht pro Mahlzeit 10€, sondern insgesamt.
Ich hatte nun zum Frühstück z.B. schon zwei Vollkornbrötchen (wurden auch direkt vom Bäcker geliefert), dazu noch Aufschnitt/Aufstrich und ein Riesenpott Kaffee; privat müsste ich da auch bestimmt um die 2€ investieren, wenn ichs mir daheim selbst zubereite. Das Dessert beim Mittagessen war meist irgenein Molkereiprodukt; Ladenpreis auch zwischen 0,50-1€. Wenn ich mir daheim noch Vorspeise und Hauptmahlzeit zubereite, rechne ich da eigentlich auch mit um die 2€. Insgesamt schon 5€. Nachmittags gabs dann i.d.R. noch ein süßes Teilchen, also wieder vom Bäcker, und erneut nen großen Pott Kaffee; da rechne ich mit 1,50€ und bin bei 6,50€. Das Abendessen war ja ähnlich wie das Frühstück und dann komm ich auf 8,50€.
Dann habe ich zwar noch 1,50€ übrig, aber jetzt im Krankenhaus war es so (und das war unabhängig ob privat oder gesetzlich versichert), dass den Patienten im Flur auch noch ein Getränkewagen zur Verfügung stand und man sich dort jederzeit nach Herzenslust; auch zwischen den Mahlzeiten; in Sachen Kaffee oder Tee bedienen konnte und man Mineralwasser dort auch kostenlos bekam und mit zwei, drei Flaschen Wasser am Tag hätte ich die restlichen 1,50€ auch verbraten und wäre über den 10€.

Bei uns in der Stadt im Krankenhaus ist es zwar auch so, dass man das Mineralwasser dort zahlen muss (aber dafür sind der Tee und der Kaffee dann irgendwie auch wieder umsonst auf dem Flur zu ergattern), aber ich bin jetzt einfach von meinen letzten Erfahrungswerten ausgegangen, weil ich mir so dachte, dass der Mann, wenn er tatsächlich nur wegen der Vollverpflegung ins Krankenhaus geht, er sich dann sicherlich auch die Häuser herauspickt, die die meisten kostenlosen Boni bieten. ;)

» Tanniani » Beiträge: 341 » Talkpoints: -0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Okay, an der Preissteigerung in den letzten Jahren kann es etwas liegen, denn ich war vor etwa fünf Jahren für ein knappes halbes Jahr in einer Klinik, was etwa 50.000 Euro gekostet hat. Wer weiß, vielleicht wäre so ein Aufenthalt heute schon wieder etwas teurer.

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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