Angst vor der Umstellung KiGa - Schule

vom 08.02.2009, 19:41 Uhr

Hallöchen,

mein Sohnemann kommt nun im September in die Schule. Irgendwie mache ich mir viel zu viel Sorgen, aber diese auszustellen ist so unheimlich schwer. Ich muss sehr oft drüber nachdenken, meist wenn ein Brief von der Schule (wie gestern) ins Haus flattert zwecks Anmeldung und Infos oder wenn im Kindergarten darüber gesprochen wird.

Meine Angst liegt darin, das es ein Stück zu laufen ist. Ich würde mal auf 8-10 Minuten tippen, wenn man normal läuft. Es wäre einmal über eine Straße mit Ampel und 2 Straßen (mit wenig Verkehr) ohne Ampel. Es gäbe auch die Option "Bus", jedoch wäre für diese paar Minütchen auch ein wenig zu laufen zur Bushaltestelle und von der Bushaltestelle zur Schule. Ich könnte ihn anfangs jeden Morgen bringen, da ich "hauptsächlich" abends arbeite, also ab 15/16 Uhr. Jedoch muss er es ja irgendwie und irgendwann mal lernen.

Um den Rest mache ich mir keinerlei Sorgen, denn mittags wird er anfangs für 2 Monate von den Erziehern des Hortes vom Kindergarten abgeholt. Nach diesen 2 Monaten laufen sie in Gruppen zusammen. Mittags vom Hort wird er dann von mir oder meinem Freund abgeholt, da dies zu weit ist zum laufen.

Leider wohnt hier keiner in der näheren Umgebung, sonst könnte er mit jemanden zusammen laufen, aber diese Option fällt leider aus nach unserem Umzug. Wie würdet ihr dies handhaben ?! Wie kann man diese Angst wegbekommen ?!

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann deine Sorgen schon verstehen. Aber es gibt genug Leute die noch ungünstiger wohnen. Bei uns ist zum Beispiel nichts mit laufen, da die Schule in einem anderen Ort ist. Wir sind also auf den Bus angewiesen und ich will meinen Kindern auch keine Faulheit beibringen, indem ich sie jeden Tag dort hinfahre und abhole.

Ich werde im Frühjahr, wenn es morgens wieder heller ist, den Weg mit ihnen so üben, das sie auch ganz alleine laufen. Ok, meine sind immer zu zweit. Aber sie müssen immerhin über eine Bundesstrasse, um an die Bushaltestelle zu gelangen. Übe mit ihm den Weg und lass ihn halt immer wieder ein Stück mehr alleine laufen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Die Angst hat man als Mutter sicher immer. Mein Sohn geht seit Herbst in die 1 Klasse und wir wohnen ca. 8 Minuten von der Schule weg zu Fuß. Nun ist es so, dass nur 2 Wochen die Eltern die Kinder geholt haben und die nun alle ausnahmslos alleine laufen wollen.

Kai läuft auch alleine. Wir haben Glück, sie laufen bei uns in Gruppen. Aber nicht immer. Es ist halt so, dass manche in der Kernzeitbetreuung bleiben oder noch einen Tafeldienst etc. haben. Das kann schon viel ausmachen an Zeit.

Oft ist es auch so das Kai z.B. Blumendienst hat und 10 Minuten später daheim ankommt. Dann laufe ich nicht selten los und kucke nach ob alles ok ist. Angst habe ich immer. Kai kennt sich gut im Strassenverkehr aus und er weiß das er nirgends mit soll. Aber die Angst bleibt bei uns Eltern halt. Als Kind kann man das nicht glauben.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo,

deine Sorgen sind sehr verständlich, da in der heutigen Zeit zum einen das Verkehrsaufkommen auf den Straßen sehr hoch ist und zum anderen die Medien immer häufiger über Kindesentführungen etc. berichten. Ich würde es eher als abnormal empfinden, wenn man als Elternteil völlig sorglos damit umgeht.

Ich glaube nicht, dass du deine Ängste völlig abstellen kannst. Aber daran arbeiten kannst du. Denn unbewusst überträgst du sonst deine Angst auf deinen Sohn und er soll sich ja weder vor dem Schulweg noch vor der Schule an sich fürchten.

Geh doch den künftigen Schulweg deines Sohnes mal ab und schau, welche tatsächlichen "Gefahrenquellen" er birgt. Gibt es eventuell Stellen, an denen viele Autos parken, zwischen denen der Kleine durch laufen müsste oder Stellen, an denen er selbst nicht sehen kann, ob ein Auto heran naht? Wenn ja, kannst du ihm nach und nach erklären, worauf er achten muss. Binde ihn aktiv mit ein. Wenn du mit ihm eine Straße überquerst, sag ihm einfach, er solle mit dir gemeinsam nach links und rechts gucken, um zu schauen, ob ein motorisierter Verkehrsteilnehmer kommt. Lobe ihn, wenn er seine Sache gut gemacht hat. Du wirst sehen, bis er im September zur Schule gehen muss, weiß er aus dem FF, wie er sich im Straßenverkehr verhalten muss.

Was das Thema Kindesentführung betrifft: Ich weiß, dass es genügend Mitleser geben wird, die davon ausgehen, dass "sowas" doch immer nur den anderen passiert, und dass man nicht überall potentielle Bedrohungen sehen soll. Aber ein Kind von heute sollte durchaus wissen, wie es sich Fremden gegenüber verhalten muss. Deshalb solltest du ggf. mal schauen, ob in deiner Nähe irgendwo ein Selbstverteidigungskurs für Kinder angeboten wird.

Versuch insgesamt einfach, deinem Sohn so viel "Handwerkszeug" wie möglich für den Schritt in den neuen Lebensabschnitt zu vermitteln. Das gibt nicht nur ihm, sondern auch dir die nötige Sicherheit, um etwas beruhigter schlafen zu können.

» Sunny08 » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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