Sanitäter ließen Mann einfach sterben

vom 31.12.2008, 15:57 Uhr

In Großbritannien ereignete sich letzten Monat ein Fall der für großes Medienaufsehen sorgte. Ein 59-jähriger Mann erlitt einen Herzfanfall und schaffte es noch, einen Notruf abzusetzen. Daraufhin wurde ein Krankenwagen mit 2 Sanitätern losgeschickt, welche nach ihrer Ankuft erstmal über das Chaos in der Wohnung lästerten (!) und anschließend überlegten, ob sie den Mann reanimieren sollten oder nicht. Sie entschlossen sich, dass das die Mühe nicht wert sei, und erzählten später im Krankenhaus, dem Mann sei bei ihrem Eintreffen nicht mehr zu helfen gewesen.

Und woher wissen wir, dass es sich so und nicht wie von den Sanitätern geschildert zugetragen hat? Ganz einfach, der Mann hatte den Notruf abgesetzt und das Telefon nicht aufgelegt. Durch das Telefon wurde also das Gespräch der beiden Sanitäter am Einsatzort ebenfalls an die Notrufzentrale übermittelt. Die beiden Männer befinden sich mittlerweile in Polizeigewahrsam.

Ich finde diese Geschichte wirklich extrem schlimm, sie macht mich richtig fassungslos. Genau darin, Menschenleben zu retten, besteht doch der Job von Sanitätern. Warum üben diese zwei Männer den Job aus, wenn sie offensichtlich keine Lust dazu haben? Ich bin mir sicher, dass es auch in Großbritannien eine schwierige Situation für Rettungskräfte sein mag, dank Sparmaßnahmen müssen sie wahrscheinlich auch endlose Schichten schieben ähnlich wie in Deutschland. Aber dann am Einsatzort darüber diskutieren, dass man eigentlich gar kein Lust hat ist doch das Letzte. Ich hoffe bloß, nie an solche Menschen zu geraten, wenn ich selber mal Hilfe brauche.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!

Solche Menschen hätte besser nicht Sanitäter werden sollen. Leider gibt es ja nichts, was es nicht gibt. Es wird sicher noch mehr solcher Fälle oder ähnliche geben, die aber so unter normalen Umständen wohl nie ans Licht kämen.

Ich hoffe nur, dass die verantwortlichen Santitäter aus dem Verkehr gezogen werden und in diesem Beruf nie wieder Fuß fassen können. Sie sollen doch schließlich Leben retten und nicht die Hilfsbedürftigen sterben lassen. Außerdem sind die doch verpflichte Leben zu retten oder eben dies zu versuchen.

Ich habe auch von einem ähnlichen Fall gehört. Bei dem ein Mann einen Herzinfakt erlitt und die Frau den Arzt rief. Dieser kam auch schnell und meinte, dass er nichts mehr für den Mann tun könnte und ließ diesen sterben. Wenn man den Aussagen der Person trauen kann, die dies erzählt hat, finde ich das schon sehr seltsam. Denn normal muss doch versucht werden jedes Leben zu retten. Oder dürfen Ärtze und Sanitäter darüber entscheiden, ob es überhaupt noch Sinn macht?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Hallöchen,

Das ist wirklich eine böse Geschichte und noch schlimmer ist es natürlich, dass sie sich wirklich ereignet hat. Das ist ja doch recht unglaublich,wenn man sich das so durchliest. Das es wirklich solche Menschen gibt, macht einen doch recht fassungslos.

Wenn man sich mal überlegt, dass die dem Mann wirklich noch hätten helfen können und nur zu faul waren und aus einer Laune heraus nichts gemacht haben. Da fragt man sich natürlich wirklich,wieso solche Menschen so einen Beruf ergreifen. Denn wenn man sowas wird, dann muss man erst Recht das Bestreben haben alles zu tun, um anderen zu helfen. Aber war denn da kein Arzt mit dabei? Das verstehe ich auch nicht ganz.

Ich wäre ja mal gespannt auf das Urteil was die beiden zu erwarten haben. Ich hoffe ja doch, dass es nicht zu milde ausfällt, den solche Leute sind wirklich das Letzte.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 14987 » Talkpoints: 4,75 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Moin,

das ist wirklich ein starkes Stück, wenn sich das so zugetragen hat, wie es in den Medien berichtet wird.

Sanitäter sind eigentlich dazu verpflichtet, den Menschen zu denen sie gerufen werden, zu helfen und ihnen das Leben zu retten, falls notwendig. Und soweit ich weiss, sogar unabhängig davon, ob sie im Dienst sind oder nicht. Da bin ich mir allerdings nicht so ganz sicher.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass es ein knochenharter Job ist, als Sanitäter zu arbeiten, aber dennoch muss man gerade diesen Beruf so ernst ausüben wie jeden anderen auch. Es ist sicherlich nicht schön, wenn man in eine völlig verdreckte und verwahrloste Wohnung kommt und dort jemanden helfen soll, aber dennoch sind sie verpflichtet dies zu tun. Wenn man dann später nach dem Einsatz nochmal ein wenig darüber lästert, wie es denn da ausgesehen hat etc., dann sollen sie das gerne machen, irgendwie muss man ja ein Ventil haben, damit man nicht an seinem Job kaputt geht. Aber das hört dann der Patient nicht mehr und es schadet ihm ja auch nicht direkt. Die feine englische Art ist auch sicherlich das nicht, aber wenn sie es brauchen, sollen sie es ruhig machen.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es gibt ja immer wieder Menschen, bei denen man den Eindruck hat, sie machen ihren Job nicht sehr gern. Pampigen Verkäufern kann man aus dem Weg gehen motzige Praktikanten im Kindergarten gehen nach spätestens 14 Tagen wieder. Bei Sanitätern ist es natürlich übel, wenn sie ihren Frust in dieser Art ein Ventil geben. Wobei ich nicht das Lästern meine, ich denke, das ist nachvollziehbar und so lange nicht stundenlang gelästert wird und der Mensch, dem geholfen werden sollte, durch Verzögerungen Schaden nimmt auch nicht weiter schlimm.

Zu denken gibt mir an diesem Fall die Tatsache, dass hier nur durch Zufall der Fehltritt der Sanitäter entdeckt wurde. Da stellt sich mir sofort die Frage, wie viele unentdeckte Fälle es wohl geben mag und ob ein solcher Fall nicht auch dafür sorgen sollte, die Entwicklungen im Gesundheitswesen zu überdenken.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Oh mein Gott, das ist ja schrecklich. Was waren das nur für Unmenschen. Diese Leute waren im Beruf des Sanitäters einfach nur falsch, solche Menschen gehören nicht in einen Beruf wo man Leben rettet. Sicherlich ist es für einen Menschen unangenehm in eine fremde Wohnung zu kommen wenn diese unaufgeräumt ist, aber wenn Jemand im sterben liegt dann sollte man sich erstmal um den Menschen kümmern, anstatt zu lästern.

Vor solchen Menschen habe ich auch regelmäßig Angst, denn auch bei uns in Deutschland gibt es solche Sanitäter. Sicher gibt es auch den Einen oder anderen Arzt der genauso denkt, denn Beweise gibt es genug. Man sollte am Besten einfach nur dankbar sein, wenn man gesund ist und nicht in eine Krankenhaus oder zu einem Arzt muss.

Ich war vor kurzem auch in einem Krankenhaus und muss wirklich sagen, dass der Service immer mehr nachgelassen hat. Die Ärzte haben bei mir verschiedene Diagnosen verschlampt und ich war wirklich froh das mir nicht lebensbedrohliches gefehlt hat. Eine große Rolle spielt natürlich auch der tägliche Umgang mit solchen Notfällen und der Stress mit dem die Leute täglich umgeben sind.

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» berninicci » Beiträge: 357 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Habe davon auch schon gehört und es ist definitv ein Skanal. Aber da sieht man mal wie die Arbeit einen abstumpft.
Der Kampf um Leben und Tot ist einfach täglich und solange man seinen Gehaltschek bekommt ist alles ok.

Dagegen wird man nichts tun können, und ich denke das Menschen durch unsachgemäße Behandlung / Fehler oder ähnlichem Sterben oder dadurch andere Leiden haben kommt öfters vor als wir denken.
Es wird eben nur nicht publik oder vertuscht. Wer als nicht Mediziner weiss denn auch bitte wie das Krankheitsbild oder die Operation zu verlaufen hat etc..

Dagegen wird man nichts tun können, nur hoffen das es einem selbst nicht passiert.

» Siwusa » Beiträge: 50 » Talkpoints: 0,00 »



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