Krise in der Autoindustrie

vom 27.12.2008, 22:38 Uhr

Ich wollte mal ein neues Thema über die Krise in der Auto Industrie eröffnen um mal eure Meinung darüber zu lesen.

Wie viele von euch schon in den Medien und Zeitungen gelesen haben gibt es ja eine Krise in der Autoindustrie. Viele Autohersteller verkaufen ja nicht mehr so viele Autos. Ich selber habe mich gefragt warum auf einmal bei den meisten Herstellern eine Absatz Krise ist. Ich selber glaube nicht das die Krise so schlimm ist, sondern eher das die meisten sogar vortäuschen um Arbeitsplätze einzusparen. So können sie diese Arbeitskräfte später gegen Maschinen ersetzen. Also eine Krise ist die beste Möglichkeit Arbeitsplätze problemlos abzuschaffen. Natürlich stimmt es schon das weniger Autos verkauft werden, aber so schlimm kann es ja auch wiederum nicht sein wie es in den Medien wiedergegeben wird.

Was denkt ihr über die Krise in der Autoindustrie ?

» sl_fan » Beiträge: 141 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn man von einer Krise in der Automobil-Industrie redet, drückt man das aktuelle Marktgeschehen recht mild aus.

Hier aktuelle Zahlen (vom November 2008): Der PKW-Absatz ist in Europa um durchschnittlich 26% eingebrochen. In den USA ist der PKW-Absatz sogar um 59% abgesackt. (Die Prozentzahlen beziehen sich jeweils auf den November 2007. Alle Angaben ohne Gewähr).

Angesichts dieser Zahlen kann man wohl kaum von einer vorgetäuschten Krise die Rede sein. Die Autohersteller haben ein echtes Problem.

Gründe für die Auokrise gibt es viele: Meiner Meinung nach ist der rückläufige Absatz teilweise psychologisch erklärbar. Durch die Finanzkrise sind die Käufer sehr zurückhalten geworden. Vermutlich wollen die Leute ersteinmal abwarten, wie es weiter geht. Auch die Politik verunsichert die Käufer sehr (Debatten zum Umweltschutz, CO2-Steuer, alternative Antriebsarten, usw.). Und dass Angestellte, welche von der aktuellen Kurzarbeit betroffen sind, momentan nicht an einen Autokauf denken ist sehr verständlich.

Wie es mit der Autokrise weitergeht ist schwierig abzuschätzen. Ich bin der Meinung, dass die Autohersteller sich nicht so schnell erholen werden. Dazu ist das Ausmaß der Krise zu groß. Aber die Zukunft schwarz zu malen hilft auch nicht weiter. Dadurch wird die Autokrise nur noch verschlimmert. Im eigenen Interesse sollte man deshalb nicht übertrieben zurückhaltend beim Autokauf sein. Für den Verbraucher hat die Krise auch Vorteile: Zum Beispiel hohe Rabatte bei den Händlern und Unterstützung vom Staat.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallöchen,

Die Vermutung liegt nahe, dass es an der Finanzkriese liegen könnte und da hängen natürlich auch die Kredite mit drin. Die Banken sind gnaursriger bei der Vergabe von Kredite und es gibt einige Leute, die so ihr Auto finanziert haben. Weiterhin wollen die Menschen möglichst ihr Geld zusammen halten und verzichten auf größere Ausgaben, wozu eben auch der Kauf eines neuen Autos zählt.

Desweiteren kommen natürlich die zusätzlichen Kosten hinzu, wie die Umweltplakette, die Mautgebühren. Versicherund vor allem Steuer sind auch nicht gerade unerheblich.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo zusammen,

ich denke, man sollte hier nicht nur die Automobilhersteller allein betrachten, denn es stecken da auch eine Menge Zuliefererfirmen dahinter, denen es ebenso schlecht geht, wie den Firmen (z.b. Opel, Daimler, Audi etc) selbst. Denn diese stecken ja auch in der Krise und leiden unter den schlechten Absatzzahlen. Gerade in der Dieseltechnologie brechen gerade die Produktionen ein und die Mitarbeiter in den Zuliefererfirmen bangen genauso um ihren Arbeitsplatz, wie die Mitarbeiter an den Produktionsbändern bei Audi, Opel und co.

Hinzu kommt, dass mittlerweile auch der Maschinenbau erheblich betroffen ist und auch dort ein Rückgang der Bestellungen zu verzeichnen ist. Denn wo keine Autos produziert werden, werden auch keine neuen Maschinen gebraucht und die Firmen investieren weniger in einen neuen Maschinenpark und auch nicht in neue Mitarbeiter. Ich selbst arbeite in einer solchen Zuliefererfirma und bekomme so direkt mit, wie sich die Krise auswirkt. Da werden Bestellungen storniert, Liefertermine verschoben oder Produkte erstmal komplett "stillgelegt". Und ich denke, dass es noch länger so weitergeht. Da ja sehr viele Firmen auf Grund der Krise länger Weihnachtsurlaub machen, wie sonst, kommen auch in der 1. und 2. KW im neuen Jahr nicht gleich wieder Aufträge rein und somit zieht sich das ganze noch weiter. Auch warten die Firmen der Automobilindustrie erstmal ab, wie sich der Markt weiter entwickelt, deswegen die Lieferterminverschiebungen und Investitionsverzögerungen.

Meiner bisherigen Erfahrung nach ist die Krise nicht nur ein Vorwand, um Mitarbeiter abzubauen. Denn wenn man mal die Entwicklung vom Juni/Juli diesen Jahers bis jetzt betrachtet, stellt man fest, dass im Sommer noch Facharbeiter im Metallbereich gesucht und auch eingestellt wurden. Ich selbst habe im Sommer erst eine neue Stelle angetreten, und kenne noch einige andere, die eben wegen der guten Angebote, die es da durchaus gegeben hat, gewechselt haben.

Ich selber glaube nicht das die Krise so schlimm ist, sondern eher das die meisten sogar vortäuschen um Arbeitsplätze einzusparen. So können sie diese Arbeitskräfte später gegen Maschinen ersetzen.

Dieser Absatz zeugt nicht davon, dass du Ahnung hast, wie es gerade in der Wirtschaft aussieht. Das klingt für mich nach "Stammtisch-Parolen" und spiegelt keinesfalls die reale Situation wieder. Wenn keine Produkte angefragt werden, braucht man weder Mitarbeiter noch neue Maschinen. Und im Maschinenbau sieht es ebenso schlecht aus, wie in der Automobilindustrie, da sinken die Absatzzahlen genauso rapide. Vielleicht solltest du dich mal damit auseinandersetzen, bevor du willkürliche Behauptungen aufstellst. Wie gesagt, ich arbeite in der Branche und bekomme es zur Zeit sehr nah mit.

LG P-P

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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