"Ungläubige" Religionslehrer?

vom 15.11.2008, 04:47 Uhr

Also ich kenne einige ungläubige Religionslehrer. Ich kenne sogar einen Fall, indem die Religionslehrerin selber nicht daran glaubte, was sie uns erzählte. Solche Vorfälle machen den Unterricht dann wirklich kaputt, denn warum soll man einer Frau glauben, was ohnehin schon schwer zu glauben ist, wenn sie danach selber sagt, dass das Blödsinn ist. Man lernt es also nur, um es zu wissen, aber nicht um daran zu glauben.

Der Religionsunterricht allgemein hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Er ist nicht mehr das, was er vor 20 Jahren einmal war. Man redet kaum noch über die Bibel, sondern über aktuelle Themen, wie Drogen oder Geschlechtsverkehr, was die Jugendlichen natürlich mehr interessiert, als irgendwelche biblischen Geschichten.

Ich selber habe seit diesem Schuljahr wieder Religion als Unterrichtfach und muss gestehen, dass wir noch nicht einmal über Gott oder Jesus gesprochen haben, nicht einmal über die Bibel. Daran sieht man, dass sich dieses Gebiet anscheinend sehr stark vergrößert hat; man ist viel offener und will jeden Religion einmal kennen lernen.

Ich finde man sollte sich in Religion schon mehr auf den christlichen Glauben spezialisieren, weil wir ja in einem christlichen Land leben, zumindest auf dem Papier. Wenn die Lehrer nicht ganz von ihrer Sache überzeugt sind, dann, so denke ich, können sie es auch nicht wirklich glaubhaft herüberbringen. Man sollte schon eine feste Meinung zu dem haben, was man den Schülern beibringt.

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,
ich finde Deine Haltung grundsätzlich gut. Man kann heutzutage den Schülern nicht mehr quasi dogmatisch Gottgläubigkeit aufzwingen. Ich glaube, es ist gut, ihnen das für und wider der Religion und ihrer Institutionen vorzustellen und sich selbst ihre Meinung bilden zu lassen. Gut ist dies auch, weil es Dir die Offenheit gibt, den Schülern auch andere Religionen vorzustellen und auch den Atheismus sachlich anzugehen.

Es gibt ja auch den Unterschied zwischen Gottgläubigkeit und Vertrauen zur Kirche. Ich selbst bin keine Atheist, jedoch vertraue ich der Kirche als Institution nicht. Hier wird zuviel politisch einseitig agiert, es gibt zu viele Dogmen.

Der Religionsunterricht sollte meiner Meinung nach eher ein Werteunterricht sein.

» Decade1 » Beiträge: 20 » Talkpoints: 0,16 »


Nunja. Auf meiner Alten Schule konnte man auswählen zwischen "Werte und Normen" (Werteunterricht wurde hier schon genannt) und Religionsunterricht. Ich besuchte immer den Werte u. Normen Unterricht.
Das auch viele andere Themen behandelte.

Allerdings würde ich das nicht trennen denn Jeder sollte Religion in der Schule haben. Ich persönlich habe nun einen nicht gläubigen Lehrer dem es wichtig ist das WIR (die Schüler) unsere eigene Meinung sagen was ich sehr gut finde. Und auf der Berufsschule traut man sich auch schon ein wenig mehr das mündlein aufzumachen. Wir haben Leute in der Klasse die zur Kirche gehen und welche die nur an die Wissenschaft glauben und der Lehrer verlang von uns das wir meistens unsere Gedanken auf einem Zettel festhalten und dann behandeln wir alles und es wird wirklich sehr viel diskutiert wobei man noch mehr lernt.

Im Fach Religion geht es meiner Meinung nach auch darum um die Schüler über andere Religionen aufzuklären und nicht den Glauben zu festigen. Genauso wichtig sind Werte wie Liebe , Freundschaft usw. die dort behandelt werden sollen. Denn wenn nicht in dem Fach wo bitte dann.

Gruß Passion :)

» passion » Beiträge: 42 » Talkpoints: 0,15 »



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