Selbstmord im Fernseher - Was die Witwe darüber sagt

vom 12.12.2008, 22:24 Uhr

Hallo zusammen,

im September 2006 hat sich Craig Ewert das Leben genommen und das vor laufender Kamera. Darüber haben sich natürlich viele Menschen aufgeregt. Jetzt hat die Witwe des Mannes, Mary Ewert, zu Worte gemeldet. Sie hat ihren Mann verteidigt und wollte den Menschen mitteilen das ihr geliebter Mann einfach keinen anderen Ausweg gesehen hat. Er hat wohl lange über diesen Schritt nachgedacht und das noch bis zu seinem Tode. Craig Ewert wollte mit seinem Tod vor laufender Kamera den Menschen die Angst vor dem Tod nehmen.

Was haltet ihr von dem Fall? Findet ihr das gut das ein Mann sein Selbstmord filmt und dieser dann auch noch im öffentlichen Fernseher gezeigt wird?

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Ich finde es nicht gut, dass dieser Mensch seinen Selbstmord gefilmt hat und es dann auch noch im Fernsehen gezeigt wurde. Ich würde mir das nicht ansehen, wie er sich selbst das Leben nimmt. Jeder wird sich doch wohl vorstellen können, wie ein Selbstmord von Statten geht. Das braucht man doch nun wirklich nicht zu filmen.

Mir würde es ehr Angst machen, so etwas zu sehen. Als das es mir die Angst vor dem Tot nehmen würde. Vorallem war es ja nicht mal ein natürlicher Tot. Und selbst der sollte nicht gefilmt werden. Das Ganze ist für mich ehr erschreckend. Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, was in diesem Menschen vorgegangen sein muss.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


War nicht die Tage erst so ein Fall in England? Ich find das nicht weiter im schlimm. Im Gegenteil, denn es wird offener damit umgegangen, das man doch Menschen das Ableben ermöglichen soll, wenn sie wirklich schwer und vorallem unheilbar krank sind. Warum quält man sie noch ewig, bis dann mal das Herz oder sonst ein Organ entgültig aufgibt?

Jeder Mensch sollte für sich entscheiden können, ob er per Medikamentencocktail sein Leben beendet. Und das eben auch ohne Strafe für die Leute, die das ermöglicht haben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:War nicht die Tage erst so ein Fall in England?

Meinst Du diesen Fall: Selbstmord vor der Webcam in den USA?

Ich habe jetzt erst mal gesucht, was 2006 überhaupt vorging, das ist mir nämlich damals scheinbar entgangen. Wem es ähnlich geht: der damals 59-Jährige war unheilbar krank und ließ sich von einem TV-Sender bei der Nutzung der Sterbehilfe in die Schweiz begleiten und natürlich auch filmen. Diese Dokumentation wurde dann vom britischen Privatsender Sky unter dem Titel "Right to die?" ausgestrahlt.

Mit diesem Hintergrundwissen sieht man den Fall vielleicht etwas anders. Ich denke, dass die Dokumentation durchaus ihre Berechtigung hat. Sterbehilfe ist immer noch sehr umstritten. Viele Menschen bilden sich ein Urteil, ohne einen lieben Verwandten über längere Zeit (etliche Wochen nicht nur ein paar Tage) dahin vegetieren zu sehen. Vielleicht kann eine solche Dokumentation die Diskussion neu beleben und zwar mit neuen Argumenten.

Dass man solche Dokumentationen nicht unbedingt Kindern zumuten sollte ist eigentlich klar. Das kann man wirksam verhindern. Und ab einem bestimmten Alter kann man auch mit Kindern vernünftig über dieses Thema reden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo!

Ich persönlich würde so ein Ableben, wenn man schwer krank ist, nicht unbedingt als Selbstmord ansehen. Wenn jemand hingeht und sich aus "einer Laune" heraus oder wiel er mit dem Leben nciht zurecht kommt die Sache vor laufender Kamera filmt, dann ist das für mich was anderes und ich würde es nicht gut finden, wenn dann der fim im Fernsehen gezeigt wird.

Für mich ist dieser "Selbstmord" eine aktive Sterbehilfe an sich selber. Denn dieser Mann war sehr schwer krank und hätte sich den Rest seines Lebens nur noch mit Schmerzen rumquälen müssen und da finde ich es wieder gut, wenn das auch vor laufender Kamera gezeigt wird und ausgestrahlt wird. So wird den Leuten auch die Angst genommen, den Tod zu erleben.

Unverantwortlich finde ich es, wenn Eltern ihre Kinder das ansehen lassen. Es sollte zu einer Sendezeit gezeigt werden, wo keine Kinder mehr vor dem Fernseher hängen. Und sehen sie es doch, dann sollte man die Eltern zur Verantwortung ziehen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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