Legasthenie Förderung

vom 30.11.2008, 23:07 Uhr

Als Legastheniker bezeichnet man Menschen, die unter einer Lese Rechtschreib Schwäche leiden. Sie haben Schwierigkeiten, geschriebene Sprache zu verstehen und selbst Texte zu schreiben. Buchstaben werden von ihnen unter Umständen nicht als solche erkannt, sondern erscheinen stattdessen als Art "kryptische Zeichen". Auch können sie ähnlich klingende Laute manchmal nicht korrekt zuordnen, so werden beispielsweise oft "m" und "n" vertauscht. Dieses Verhalten kann allerdings auch bei einem Gehörfehler auftauchen und sollte von einem Arzt geklärt werden.

Es heißt, dass Legastheniker mit besonderer Förderung sehrwohl das Lesen und Schreiben lernen können, allerdings trauen sich gerade viele erwachsene Analphabeten aus Scham nicht, mit ihrer Lese Rechtschreib Schwäche in die Öffentlichkeit zu treten, was für eine spezielle Förderung aber nicht zu vermeiden wäre. Schätzungen zufolge sollen etwa 14% der deutschen Bevölkerung eine Lese-Rechtschreib-Schwäche haben, davon sind allerdings "nur" 10 Prozent leicht betroffen, jeweils 2% hingegen mittelschwer und schwer.

Nun wollte ich fragen, wie so eine Legastheniker-Sonderförderung genau aussieht? Ist soetwas oft erfolgreich oder nicht? Habt ihr in eurem Bekanntenkreis Menschen, die von Legasthenie betroffen sind und konnte ihnen geholfen werden?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich hatte und habe noch immer eine leichte Schreibschwäche. Damals an meiner Schule nahmen wir an einem Unterricht teil, der mit Hilfe von Schreibmaschinen gemacht wurde. Durch das Schreiben mit der Schreibmaschine musste man sich jeden Buchstaben vor Augen führen und konnte so dann die Schreibschwäche abbauen.

Heute nutze ich die elektronischen Hilfen die es am PC gibt. Allerdings würde ich mich nie trauen einen Job als Schreibkraft in einem Büro anzunehmen. Mir war aufgefallen, dass man einfach sehr viel lesen muss und immer wieder schreiben muss, dann kann man so die Schwäche wegtrainieren. Wie das allerdings ist, wenn man eine ausgeprägte Legasthenie hat, weiß ich nicht.

Ich hatte mal eine Kollegin, die war Legasthenikerin und die stand auf dem Standpunkt, dass man da eben nichts machen könne. Vielleicht gibt es auch noch Unterschiede in der Stärke, je nachdem, wie man zum Legastheniker wurde, ob es angeboren ist, oder so wie bei mir (wie ich vermute) durch die damalige Ganzwortmethode in der Grundschule hervorgerufen wurde. Ich hatte es nämlich geschafft, mich dank meines guten Gedächtnisses bis zum Ende der zweiten Klasse durchzumogeln ohne je lesen gelernt zu haben. Ich sprach einfach die kurzen Texte immer nur nach, die der Lehrer uns vor gelesen hatte.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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