Lohnt es sich, gebrauchte Fernstudium Unterlagen zu kaufen?

vom 19.11.2008, 08:50 Uhr

Ich mache seit Juni ein Fernstudium, das eine Studienzeit von 15 Monaten vorsieht, die man um ein halbes Jahr verlängern könnte. Längstens dauert dieses Fernstudium also 21 Monate. Mein Lernmaterial besteht aus CDs mit Hörbeispielen, Sprechtraining und gesprochenen Aufgaben, jeder Menge Lernhefte und einem Buch sowie einem Heft, in dem sich die Einsendebögen befinden und alle drei Monate kommt neues Material hinzu.

Bekannt ist allgemein, dass Bücher und Lernhefte nicht immer auf einem neuen Stand sind oder zumindest nicht alles halbe oder ganze Jahr neu aufgelegt werden, sondern dass die Lerninhalte teilweise schon älter sind. Gerade in einem sprachlichen Fernstudium, wie in meinem Fall, ist das allerdings für die Weiterbildung eher unwichtig, anders als in Fernstudiengängen in juristischen Bereichen, in denen sich immer wieder etwas ändert.

Ich habe mich schon öfter gefragt, was ich nach Abschluss meines Fernstudiums und hoffentlich bestandener Prüfung mit den Lernmaterialien machen soll, einfach wegschmeißen wäre fast zu schade. Was wäre, wenn ich die Unterlagen an jemanden verkaufe, der sich dafür interessiert, sich im selben Fach weiterzubilden?

Mein Fernstudium ist ein reines Fernstudium ohne Präsenzunterricht, am Ende des Studiums steht die IHK-Prüfung, zu der man sich selbständig anmeldet. Würde es sich also für einen Interessenten an diesem Fernstudiengang lohnen, meine gebrauchten Unterlagen zu kaufen?

Ich denke schon, da er sich dadurch die Gebühren des Fernstudiums sparen könnte und günstiger an meine gesamten Unterlagen, also die Inhalte des Fernstudiums, herankommt und regelmäßige monatliche Gebühren dadurch schon einmal wegfallen. Kennt Ihr vielleicht Fälle, in denen gebrauchtes Lernmaterial weiterverkauft wurde und könnt mir von den Vor- und Nachteilen berichten?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Auch ich mache ein Fernstudium an der Uni in Hagen und hab einige Erfahrungen mit gebrauchten Unterlagen gesammelt. Vielleicht hilft dir ja der ein oder andere Tipp.

Das Hauptproblem bei gebrauchten Sachen besteht darin, das die Unterlagen fast jedes Semester einwenig geändert oder aktualisiert werden. Darauf sollte man sehr gut achten. Da solltest du genau darauf achten, welcher Stand der Unterlagen für dein Semester gerade notwendig ist.

Auch sind in manchen gebrauchten Unterlagen einige Anmerkungen drin, die nicht unbedingt "richtig" sind. Mich stören diese Unterstreichungen, Markierungen oder sogar ganze Texte immer. Ist aber Geschmackssache.

Ein weiteres Problem seh ich darin, dass du, wenn du dir die gebracuhten Unterlagen besorgst, keine Aufgabenblätter mehr von der Uni erhälst, da du den Kurs ja nicht bei denen belegt hast. Hier würd ich mal in der Uni nachfragen, ob man "nur" die Aufgabenblätter/Einsendearbeiten belegen kann.

» sternchen1509 » Beiträge: 56 » Talkpoints: 0,38 »


sternchen1509, danke für Deine Tipps. Ich möchte nicht selbst gebrauchte Unterlagen kaufen, sondern verkaufen, frage mich aber, ob das für den Käufer Sinn macht, denn ich möchte ungern so etwas verkaufen, wenn es dem Käufer Null weiterhilft, immerhin kosten diese Unterlagen eine Menge Geld.

Mein Fernstudium ist ein sprachliches, weshalb selbst eine Abänderung der Aufgaben sicherlich nicht schlimm wäre, so lange die Grundaufgabenstellungen, grammatikalischer Art beispielsweise, stimmen und die sind, die die IHK anschließend auch prüft. Meine Unterlagen wären ja ohnehin nur für jemanden interessant, der die IHK-Prüfung machen möchte, es sei denn, er möchte sich privat weiter mit der Sprache auseinandersetzen, ohne anschließend ein Prüfungszeugnis in der Hand zu halten.

Was mir eher Kopfzerbrechen macht: Die Einsendebögen, die man an die Fernuni schickt, sind die Kontrolle der eigenen Leistungen. Erst durch die Auflösung, also Korrektur durch den Fernlehrer, erhält man eine Aussage zu seinem Leistungsstand. Da aber jemand, der meine Unterlagen bekommen würde, nicht Teilnehmer an einer Fernschule ist, fällt diese Kontrolle bei ihm weg. Ich müsste deshalb prüfen lassen, ob ich ihm ggf. auch die Lösungen übermitteln darf. Wohlgemerkt: Keine Lösungen für Prüfungen, sondern Lösungen der Aufgaben, die man auf den Einsendebögen lösen muss, also Vorbereitungen auf die IHK-Prüfung im weitesten Sinne.

Darf ich überhaupt meine Unterlagen verkaufen oder ist mir das gar nicht gestattet? Mein Denkanstoß war, dass ich, jedenfalls soweit ich weiß, meine Schulbücher ja auch verkaufen dürfte, wenn ich sie selbst gekauft habe. Ich weiß aber nicht, ob das in diesem Fall anders gelagert ist.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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