Einbruchsserie in der Nachbarschaft

vom 10.09.2008, 00:43 Uhr

Hallo,

momentan bin ich wirklich jede Nacht zu Hause super angespannt und gestresst. Ich kann kaum noch abschalten und lebe, auch wenn es nun etwas übertrieben ist, gemäß dem Sprichwort "in ständiger Angst".

Vor 9 Tagen wurde bei den Nachbarn bei uns schräg gegenüber im Erdgeschoss eingebrochen. Die Nachbarn selbst waren im Urlaub, ihnen ist also zum Glück nichts passiert. Aber die Wohnung ist wirklich zerstört - es wurde einiges geklaut und der Rest so richtig durchwühlt, es wurde kaputt gemacht und es sieht dort aus wie in einem Saustall. Das hat unser ganzes Mehrfamilienhaus schon wirklich in Angst und Schrecken versetzt, denn so ein wilder Einbruch direkt gegenüber hinterlässt nunmal einen bleibenden negativen Eindruck.

Nur zwei Tage später wurde, zwar nicht in der direkten, aber sehr nahen Nachbarschaft eine weitere Wohnung durchwühlt und wirklich zerstört. Die Fenster waren eingeschlagen und die älteren Leute wurden dort auch noch im Schlafzimmer bedroht und ans Bett gefesselt, sie konnten beide nach dem Einbruch sogar mit einem Experten zusammen Bilder anfertigen, die die Einbrecher zeigen. Es waren 5 !! Männer. Wie soll man sich da nur wehren?

Und gestern haben sie dann den Vogel abgeschossen. Ein Haus, auf das ich zumindest von hier noch gut gucken kann, also auch wirklich nicht weit weg (4 Häuser sind Luftlinie zwischen uns) ist erst völlig leergeräumt worden und dann haben die Einbrecher einen Brand gelegt. Alles ist niedergebrannt.

Heute morgen kam das auch in den Nachrichten - von den Einbrechern gibt es noch keine heiße Spur, niemand will was gesehen oder gehört haben. Ich habe seitdem richtige Angst, dass meine Wohnung auch mal dran ist. Ich habe keine Ahnung nach welchem Schema die sich ihre nächste Bude aussuchen, aber ich mache mir echt Gedanken. Ich habe zwar keinen Balkon, der das Einsteigen erleichtern könnte und wohne im 1. Obergeschoss, aber die zweite Wohnung war auch im 1. Obergeschoss und sie haben es unbemerkt rein und raus geschafft.

Ich schlafe seit 3 Tagen im Wohnzimmer, weil ich Angst habe, im Schlafzimmer nicht zu hören, wenn jemand hier versucht einzusteigen. Da ich ja auch noch spät arbeite und erst gegen 24 Uhr nach Hause komme, sitzt mir die Angst auch auf der Arbeit im Nacken und stresst mich total. Zudem laufe ich vom Bahnhof bis zu meiner Wohnung genau durch diese "betroffenen" Straßen nach Hause und mir ist wirklich immer unwohl.

Ich weiß das keiner da helfen kann und mir auch niemand irgendwas sagen kann, wie ich diese blöde Angst loswerde, aber es hilft, sowas einfach mal runter zu schreiben. Ich bete jeden Tag, dass wir hier nicht die Nächsten sind.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallöchen,

ich kann mir vorstellen wie es dir abends bzw. nachts gehen mag, denn als meine Eltern vor einigen Jahren im Urlaub waren und ich mit meinem kleinen Sohn sozusagen 2 Wochen alleine zuhause war, wurde am hellichten Tage bei mir zuhause eingebrochen und wir waren zuhause.

Bedroht wurden wir mit einem Messer, jedoch war der Täter nicht maskiert und muss mich wohl schon länger beobachtet haben, da er eine Tasche voll mit männlichen Kleidungsstücken bei sich trug. Ich konnte mit meinem Sohn aber in die andere Wohnung flüchten (unser Haus ist ein 2-Familienhaus) und so konnte ich mich dort einschließen und die Polizei anrufen, die jedoch erst nach dem 3. Anruf kam und nur eine Straße weiter ihre Zentrale hat.

Nachdem die Polizei endlich mal eintraf, war der Einbrecher weg, jedoch die darauffolgende Nacht war der Horror für mich, sodass ich einen guten Freund der auch in meiner damaligen Stadt wohnte zu mir holte, der auf uns sozusagen aufgepasst hatte, denn es gingen die ganze Nacht noch Anrufe von ihm ein, das er mich weiterhin beobachten werde und bei der nächsten Gelegenheit zuschlagen wird. Auch einen weiteren Anruf bei der Polizei brachte nichts mit dem Kommentar von ihnen : Wenn sie etwas hören, das er in ihrem Haus ist, dann rufen sie an. Da das Haus meiner Eltern nicht sehr klein ist, sondern schon etwas größer, hört man nicht wirklich etwas, sodass ich sehr sehr lange in Angst und Schrecken lebte.

Aber dadurch das der Einbrecher nicht maskiert war, stellte sich letzendlich heraus mit Hilfe der Polizei, das der Einbrecher "geschickt" wurde von meinem Ex-Freund (dem Vater meines Sohnes). Ich habe ihn natürlich angezeigt, doch er kam mit Sozialstunden davon.

Am besten ist es, alles zu verriegeln, wenn man nachhause kommt, sodass der oder die Einbrecher erstmal zu kämpfen haben um in die Wohnung zu kommen. Seitdem ich umgezogen bin, hat sich die Angst normalisiert, aber wenn ich meine Eltern besuche, ist die Angst doch zu einem kleinen Teil wieder da.

Gegen die Angst gibt es nicht wirklich ein Mittel, jedoch hilft es schon wie du sagst, wenn man eine Zeit lang im Wohnzimmer nächtigt, indem man alles hören kann und somit wenn etwas passieren sollte, das Telefon zur Hand hat.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo!

Ich glaube, dass das ein totaler Schock sein muss und dass du jetzt ständig in Angst lebst, kann ich dir glauben. Du kannst jetzt nur so gut es geht vorsorgen und hoffen, dass ihr verschont bleibt.

Am Besten lasst ihr die Ganze Zeit Lichter an, am Besten auch mit Bewegungsmelder, damit das Haus bewohnt aussieht. Wir hatten früher, wenn wir im Urlaub waren immer eine Zeitschaltuhr angeschaltet, so dass eine Lampe abends anging und morgens wieder aus. Wenn du auch erst so spät abends nach Hause kommst, ist es ja schon dunkel, so dass das für euch eine Hilfe wäre, oder?

Dann solltet ihr immer eure Wohnung abschließen, die Fenster nur aufmachen, wenn ihr zu Hause und in dem jeweiligen Raum seid. (Ich fühle mich gerade nachlässig, mein Fenster lasse ich ständig auf, wohne aber auch im Dachgeschoss und mein Fenster geht zu einer viel befahrenen Straße raus).

Für den Weg nachts nach Hause wäre es vielleicht gut, wenn du ein Fahrrad hättest, damit würdest du dich bestimmt sicherer fühlen, weil du ja schnell wegfahren könntest. Du musst ja nicht deine ganze Strecke mit dem Fahrrad fahren, vielleicht nur soweit, dass du nicht durch die Straßen laufen musst, in denen das passiert ist.

Gegen die Brandgefahr würde ich mir einen Brandmelder zulegen. Denn ich hätte Angst, dass sie nur einen Brand legen und das geht ja auch, wenn du in der Wohnung bist. Ein guter Brandmelder kostet zwar Geld, das wäre es mir aber wert, damit du dafür sicherer lebst.

Ich wünsche dir, dass das bald ein Ende hat und nicht noch weiter eingebrochen wird!

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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