Ausbildungen zum Koch - Unangenehme Seiten des Berufes

vom 17.11.2008, 12:32 Uhr

Hallo zusammen,

wer den Beruf Koch ergreifen möchte, der sollte sich schon von vorneherein im klaren sein, dass man nicht nur von Montags bis Freitags arbeitet, sondern auch am Wochenende das ein oder andere mal in den Betrieb gerufen wird. Auch endet die Arbeitszeit nicht immer pünktlich um 17.00 Uhr, sondern man muss auch Abends arbeiten und hat nicht zwingend feste Arbeitszeiten.

Was noch ein weiterer Aspekt ist, ist dieser, dass man, sollte man vorankommen wollen, auch die Küche wechseln sollte. Ein Auslandaufenthalt kann dabei auch mehr als förderlich sein.

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge

Zuletzt geändert von Laufmasche am 17.11.2008, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.


Da hast du die Fakten aber ziemlich allgemein gehalten. Ich wurde z.B. noch nie aus meiner Freizeit gerufen. Ich bin allerdings schon mal ohne Anfrage(bzw. Ansage) zum arbeiten erschienen, da wenig Mitarbeiter da waren. Kann natürlich auch sein das du mit "gerufen" den normalen Arbeitsalltag meinst. Und dann muss ich sagen das die wenigsten Betreibe das komplette Wochenende geschlossen haben. Man sollte also schon froh sein wenn es wenigstens einen Ruhetag am WE gibt.

Ansonsten verallgemeinerst du zu viel, da es sicherlich auf den Betrieb ankommt, was für Nachteile auf einen zutreffen. Als Minderjähriger wird man auch weniger in unüblichen Zeiten eingesetzt. Auch wenn das nicht immer berücksichtigt werden kann.

Du hast vergessen zu erwähnen, das viele Betriebe Teildienst haben. Das ist für viele auch nochmal ein Großer Minuspunkt, da man Mittags und Abends, mit ein paar Stunden Freizeit dazwischen, arbeiten muss. Und wenn man nicht gerade um die Ecke wohnt(so wie ich :D) kann das schon mal etwas nervig sein wenn man von seinen 3 Freistunden, eine dazu verwendet, um wieder nach Hause zu fahren.

Ich kann mich noch gut an ein Vorstellungsgespräch(vor meiner Lehrzeit) erinnern, wo der Küchenchef Sinngemäß sagte: "Dir sollte klar sein das der Kochberuf 70 Prozent Nachteile und 30 Prozent Vorteile bietet. Hinzu kommt das du deinen kompletten Freundeskreis in die Tonne treten kannst". Natürlich hat er da schon heftig auf die Kacke gehauen und der letztere Aspekt hat natürlich auf mich gepasst, da ich weit weg von zu Hause agearbeitet hätte und ich mir so einen neuen Freundeskreis aufbauen müsste. Ich fand seine Aussagen etwas abschreckend und fing dennoch als Koch in einen anderen Betrieb an. Aber im Endeffekt musste ich später feststellen das er irgendwie recht hatte.

Laufmasche hat geschrieben:Was noch ein weiterer Aspekt ist, ist dieser, dass man, sollte man vorankommen wollen, auch die Küche wechseln sollte. Ein Auslandaufenthalt kann dabei auch mehr als förderlich sein.

Richtig, aber nicht Notwendig erforderlich um aufzusteigen bzw. voranzukommen. Genauso gut kann man in seinen Lehrbetrieb, über kurz oder lang recht weit aufsteigen. Und mein Ehemaliger Chef war auch nur in Norddeutschland beschäftigt(und nie im Ausland) und hatte dennoch sein eigenen Laden den er mit einer Bekannten geleitet hatte.

Dennoch würde ich jeden raten nicht allzu lange in einen Betrieb zu bleiben, denn nur so sieht man mehr und lernt dazu. Denn nicht jeder Betrieb oder Angestellter arbeitet/ kocht gleich. Denn es gibt immer mehrere Wege zum Ziel. Mal besser, mal schlechter.

Ansonsten sollten Interessenten für den Beruf erstmal ein Praktikum machen, um nähere Einblicke in die Küche zu bekommen. Denn es ist nicht selten der Fall das Menschen einen falschen Eindruck von den Arbeiten und Aufgaben eines Koches haben.

EDIT: Ach ja. Ich habe da noch ein paar unangenehme Seiten des Berufes vergessen.

Da wäre noch der Stress und die Hitze zu erwähnen. Ist mir spontan nicht mehr eingefallen, da man sich daran gewöhnt und mich diese Dinge eher weniger stören. Ich finde es eher ganz gut wenn mal ordentlich was los ist und man mal etwas Gas geben muss/ kann. Wie Stefan Marquard mal gesagt hat: "(Die meisten) Köche sind Adrenalinjunkies". :lol:

Und sonderlich warm ist es bei uns nicht oder ich bin schon so abgehärtet das es eher eine Lappalie ist. Dennoch kann es schon etwas wärmer werden wenn alles auf hochtouren läuft.

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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