Richtig lernen

vom 13.11.2008, 19:25 Uhr

Hallo ihr!

Ich wollte mal fragen wie es eigentlich mit euerem Lernverhalten steht! Habt ihr eigene Gewohnheiten wie zum Beispiel im Bett liegen oder nebenbei Musik hören und solche Sachen?

Ich muss sagen dass ich beim Lernen absolute Ruhe brauche! Ich meine jetzt wenn ich will dass das was ich gerade lerne auch sitzt und nicht gleich wieder nach dem Test von der Festplatte gelöscht wird! Also so dass ich in der Früh bei der Fahrt zur Schule noch schnell was anschaue, das geht dann schon! Aber wenn ich jetzt allein in meinem Zimmer sitze dann kann ich sogar bei normalen Geräuschen wie den Gesprächen meiner Mitbwewohner oder dem herumgehopse meiner kleinen Schwester überhaupt nicht klar denken. Mir ist es am Liebsten wenn meine Eltern sich in ihr Wochenendhäuschen vertschüssen und ich meine Totenstille hab. Dann geht wirklich was weiter.

Nun ist es aber auch so, dass ich einfach nicht ruhig sitzen kann. Ich nehme mir immer vor, so jetzt setz ich mich 4 Stunden hin und lern mal ordentlich für den Test. Dann ist es aber so dass davon maximal zwei Stunden richtig gelernt wird, das ist aber dann schon das höchste der Gefühle. Da tu ich mir persönlich leichter wenn ich schon ein bisschen früher anfange zu lernen und dafür jeden Tag nur zwei Stunden oder so. Ich muss nämlich immer irgendwas tun, entweder ich renn aufs Klo obwohl ich gar nicht muss, oder ich trink die ganze zeit von meinem Wasserglas und hol mir ständig neues, was wiederum häufiges Klogehen zur Folge hat xD und so weiter.

Mein Vater hat mir dann mal erzählt er hat auf der Uni immer Vorlesungen über richtiges Lernen gehabt. Da gab es etliche Lerntheorien, wie zum Beispiel alles verdunkeln wenn nötig, sich auf den Schreibtisch setzen und nur eine Schreibtischlampe aufdrehen damit man sich nur mehr auf das konzentriert was man vor sich hat!

Oder die Pausen die man machen sollte. Also eine Stunde lernen, dann zwei Minuten Pause aber nicht vom Platz weggehen, dann in der zweiten Stunde fünf Minuten Pause machen und dann auch mal zum Fenster gehen und Luft schnappen, weil in den ersten beiden Sunden lernt man dieser Studie zu Folge am meisten, ich persönlich auch. Dann wieder eine Stunde lernen und anschließend eine fünfzehn Minuten Pause machen. Dann noch eine vierte Stunde und mehr als vier Stunden sollte man sowieso nicht lernen. Also es ist jedenfalls nicht empfohlen. Das würde sich bei mir aber nie ausgehen auch wenn ich alles super perfekt durchorganisieren würde. Ich bin oft von eins Nachmittags bis um 3 in der Nacht gesessen weil ich so viel zu lernen hatte. (Nein ich lerne eigentlich leicht und bin einer von den besten, aber ich gehe nun mal auf eine ziemlich schwere, also eigentlich eine der schwersten Schulen Österreichs)

Wie ist das mit euch? Ich kann eigentlich nur im Bett und auf dem Schreibtisch richtig lernen! Außer ich muss für ein Referat oder eine Rede üben, dann kann ich dabei gar nicht nur rumsitzen, da muss ich immer die ganze Zeit durch die Gegend rennen.

Liebe Grüße
Chrissi

» Pescaboy » Beiträge: 68 » Talkpoints: 65,22 »



Bei mir darf es beim Lernen nicht totenstill sein, weil ich mich dann komischerweise gar nicht konzentrieren kann. Wenn ich allein zuhause war, habe ich immer das Fenster aufgemacht (nicht wegen der frischen Luft, sondern wegen der Straßengeräusche :) ) oder in einem anderen Zimmer den Fernseher oder Musik laufen lassen. Wenn ich auf etwas konzentriert bin, blende ich die Nebengeräusche völlig aus. Wenn es allerdings still ist, lausche ich irgendwie immer nach Geräuschen und die Konzentration ist weg.

Ich konnte das Gelernte am besten behalten, wenn ich es nochmal aufgeschrieben, bzw. längere Texte zusammengefasst, habe. Deshalb habe ich in der Schule nie einen Spickzettel benutzt. Ich habe zwar viele geschrieben, aber in der Klassenarbeit wusste ich dann alles, was auf dem Zettel stand und den Rest nicht. :D Während der Ausbildung hat uns dann mal eine Lehrerin genau das geraten: Wir sollen Spickzettel schreiben, weil man da alles möglichst klein zusammenfassen muss, d.h. man muss sich eigentlich schon nochmal genauer damit beschäftigen. Benutzen durften wir unsere Lernspickzettel natürlich nicht! :wink:

Wenn du totale Stille brauchst und es bei dir zuhause wieder laut ist, gehe doch in eine Bibliothek, da ist es ja immer ganz still. Eine Freundin von mir ist während ihres Studiums nur in die Unibibliothek zum Lernen, zuhause ging garnichts.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hi

Also ich kann am Besten lernen, indem ich mich auf das Sofa oder in Bett lege und mir die Sachen immer wieder durchlese. Allerdings darf man für diese Art von lernen nicht zu müde sein, da man sonst auf dem Sofa oder im Bett einschläft (ist mir selber auch schon sehr oft passiert).

Am Besten ist es, wenn man gar nicht erst versucht Sachen auswendig zu lernen sondern wenn man den Sinn (meisten gibt es einen) hinter den Sachen versteht. Dies ist viel wichtiger als Sachen stur auswendig zu lernen, da man sie sonst nach der Arbeit eh nicht mehr weiß und dies ist nicht der Sinn da von.

Ein weiterer Tipp ist, einfach früh genug mit dem lernen anzufangen. Es ist besser wenn man bereits zwei Wochen vor einer Arbeit anfängt zu lernen als erst zwei Tage zuvor. Wenn man sehr früh anfängt reicht es, wenn man jeder Tag nur zehn bis zwanzig Minuten sich den Stoff anschaut. Meiner Erfahrung nach schaltet man automatisch ab wenn man länger als eine Stunde sich immer wieder das gleich Zeug anschaut ( so ist es bei mir zu mindestens). Immer kleine Portionen neu lernen und den Stoff vom vorhergehenden Tag wiederholen, so lernt man leicht und das gelernte bleibt länger im Kopf. Dies ist vor allem in Fächer wo man Vokabeln lernen muss sehr wichtig.

Ein guter Freund von mir hat vor jeder Arbeit eine Zusammenfassung über das Thema das wir lernen mussten geschrieben und diese dann gelernt. Dies hatte den Vorteil, dass er schon mal das Wichtige von Unwichtigen unterscheiden kann und durch das Zusammenfassen war es zugleich eine sehr gute Übung zum lernen. Dies hat er vor allem in Fächern gemacht, in denen wir von unseren Lehrern gesagt bekommen haben, dass wir von Seite 100 im Buch bis Seite 130 lernen müssen. Es besteht aber auch der Nachteil, dass wenn man etwas bei der Zusammenfassung vergisst man es auf die Dauer nicht weiß, da man die Zusammenfassung gelernt hat. Allerdings sollte dies kein Problem sein, wenn man die Zusammenfassung gleich ordentlich und gewissenhaft macht.

Solltet ihr Stoff aus eurem Heft lernen müssen würde ich euch empfehlen dieses sehr ordentlich und übersichtlich zu führen, da man dann besser lernen kann. Jeder muss aber für sich wissen wie er am besten lernen kann und wie er am meisten Freude bei der Sache hat, denn nur so kann man erfolgreich lernen.

Mfg Christianson

» Christianson » Beiträge: 145 » Talkpoints: 3,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir ist das so, dass ich immer am besten in Ruhe lernen kann. Dafür bin ich während meines Fernstudiums auch schon einige Male in die Unibibliothek gefahren. Mich hat sonst zu Hause zu vieles abgelenkt. Da musste dann noch schnell eine Blume gegossen werden oder hinten in der Ecke liegt ja Staub, also mal eben schnell den Staubsauger holen. Und natürlich auch "Oh, jetzt habe ich Hunger und mache mir eben schnell was!"

Das was ich dann über Tag gelernt habe, habe ich dann abends im Bett anhand von selbstgemachten Notizen oder Karteikarten wiederholt und mir die Sachen soweit möglich dann unter das Kopfkissen geschoben. Am nächsten Morgen vor dem Aufstehen, habe ich dann im Kopf noch mal wiederholt, was ich am Vortag gelernt habe.

Viel geholfen hat es mir immer, wenn ich mich mit jemandem austauschen konnte. Besonders wenn ich dann an einem "toten Punkt" war, über den ich nicht wirklich hinaus kam. Dann habe ich das Thema versucht jemand anderem zu erklären ( dafür musste dann meißt mein Mann herhalten). Dann machte es anschließend meißt "klick" und ich verstand die Inhalte besser, was mir auch immer beim Lernen half.

» Kessy82 » Beiträge: 42 » Talkpoints: 0,17 »



Ich habe eine, sagen wir mal, außergewöhnliche Lernstrategie. Unser Wohnzimmer ist ziemlich groß und in der Mitte steht ein großer Esstisch. Auf diesen Tisch lege ich mir die Blätter, die ich zu lernen habe. Dann drehe ich Runden um den Tisch und im Vorbeigehen werfe ich immer mal wieder einen Blick auf das Blatt oder auf die Blätter und wenn ich dann in der nächsten Runde vorbeikomme schaue ich mir die zweite Spalte oder was es ist an. Ich kann mir das alles so irgendwie viel besser merken, aber ich habe keine Ahnung, woran das liegt.

Im Bett lernen kannich gar nicht, denn dann ist es so, dass ich meistens einschlafe und so dann doch nichts gelernt bekomme letzten Endes. Wenn ich nicht meine Wohnzimmertisch-Strategie anwende, dann sitze ich am Schreibtisch und lerne da. Wichtig ist nur, dass es um mich herum ganz ruhig ist, dass ich mich konzentrieren kann. Nur der kleinste Lärm hält mich davon ab, mir etwas zu merken.

Wenn ich Abends zu Bett gehe habe ich immer das Gefühl, gar nichts mehr zu wissen. Aber dann, wenn ich am nächsten Tag aufstehe, ist alles wieder da und ich kann es im Kopf wiederholen. Komisch, aber so war es bei mir schon immer. Wenn es richtig ruhig ist kann ich seitenlange Texte innerhalb kürzester Zeit auswendig lernen, wobei ich nicht so der Lerntyp bin. Ich verstehe lieber, als auswendig zu lernen, deshalb lasse ich mich beim Lernen auch immer gerne ablenken :wink: . Daher bevorzuge ich Ruhe und Abgeschiedenheit, oder noch besser, das Wohnzimmer. Diese Strategie ist wirklich unübertrefflich und ich lerne dadurch nicht nur auf Kurzzeitgedächtnis.

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo zusammen,

Ich bin eigentlich ein Mensch, der sehr leicht und schnell auswendig lernt - zumindest bei Fächern oder Dingen, die mich interessieren. In Geschichte brauche ich einen Eintrag beispielsweise nur einmal durchzulesen, und schon habe ich die meisten Daten und Fakten im Kopf. Genauso ist es bei Theater: Ich konnte einen Text, der am Stück mehrere Seiten gewesen wären, innerhalb von wenigen Tagen bzw. Wochen - für den andere ein viertel Jahr bräuchten.

Ganz im Gegensatz zu Französisch z.B.: Hier brauche ich mehrere Minuten, um ein paar einfache Vokabeln zu können. Um auf das eigentliche Thema zu kommen: Wenn ich für eine Schulaufgabe o.Ä. lernen muss, dann gehe ich meistens auf mein Zimmer und versuche, es dort so ruhig wie möglich zu halten. Jeglicher Lärm lenkt mich beim lernen nur ab.

Einige von euch haben gemeint, sie würden bis zu 4 Stunden am Tag lernen - und das auch noch fast am Stück. Dagegen sind meine Lernzeiten ja fast lächerlich! Ich habe 4 - 5 Mal die Woche bis mindestens 15:15 Uhr Schule und bin deshalb erst ab dreiviertel 4 daheim. Da angekommen muss ich auch erstmal etwas essen und mich ein bisschen entspannen, bis ich mit der Schule weitermachen kann.

Daher lerne ich unter der Woche nur 1 - 2 Stunden am Tag, auch wenn wir eine Schulaufgabe haben. Ich mache es dann meistens so, dass ich 20 - 30 Minuten konzentriert lerne und dann 5 Minuten Pause mache (z.B. etwas trinken oder mal auf die Toilette gehen). Wenn ich allerdings merke, dass so gut wie gar nichts hängen bleibt, unterbreche ich das Lernen auch schonmal für eine halbe Stunde und schaue etwas im Fernsehen an, bevor ich es dann wieder versuche.

Im Moment klappt meine Art und Weise noch ganz gut, ich hoffe, dass ich so oder so ähnlich auch bis zum Abitur weitermachen kann. Wir hatten übrigens auch schon ein Seminar (allerdings schon in der 5. Klasse - ist also auch schon ein bisschen länger her. ;-)), auf dem wir erfahren haben, dass ruhige Musik beispielsweise helfen soll - oder auch, wenn man immer an anderen Orten lernt, da das Gehirn dadurch verschiedene Informationen mit bestimmten Orten verbinden.

Ich weiß nicht ob das stimmt (oder ob das auf jeden Lerntyp zutrifft), aber es ist zumindest einen Versuch wert, finde ich doch. Zudem muss man ja eigentlich auch noch zwischen den ganzen 'Lerntypen' unterscheiden. Es gibt ja einen auditiven, einen visuellen, einen kommunikativen und einen motorischen Lerner. Alle Arten lernen jeweils ein bisschen anders und können sich verschiedene Informationen anders gut merken.

Ein visueller Lerner z.B. erinnert sich eher an geschriebene oder gemalte Informationen, ein auditiver merkt sich gesprochene Worte und Melodien schneller. Vielleicht sollte man mal aufpassen ,was für ein Typ man ist und das alltägliche Lernen dadurch ein bisschen beeinflussen - wie auch immer, ich hoffe jedenfalls, dass ihr - wie auch immer - gut lernt und gute Noten schreibt! ;-)

Viele liebe Grüße,
Carolinchen

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» Carolinchen » Beiträge: 347 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo zusammen,

also bei mir war das immer unterschiedlich. Kann mich aber noch daran erinnern, dass ich mich nicht richtig konzentrieren konnte wenn es absolut Still war. Meistens lief Musik nebenbei - natürlich nicht in voller Lautstärke, aber ganz ohne ging es nie.

Lag dann auch meistens im Bett oder auf dem Sofa & habe mir alles mehrmals durchgelesen & ggf. auch Notizen gemacht oder wichtige Stichpunkte markiert.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hi zusammen,
Ich lerne nur gut, wenn es ruhig ist. Lärm oder Musik lenken mich ab und es funktioniert dann gar nicht.

Zudem habe ich eine bestimmte Taktik. Zuerst muss ich das zu lernende einmal komplett abschreiben. Auch wenn ich es bereits im Unterricht motnotiert habe, also bereits ein Skriptum besteht, muss ich es noch einmal aufschreiben.

Danach muss ich mir das ganze laut vorlesen. Und das nicht nur einmal, sondern meist zwei- bis dreimal. Danach geht es erst ans eigentliche lernen, in dem ich das neue Skriptum weglege und mir das vorher Notierte und Gehörte auswendig aufsage bzw. sinngemäß wiedergebe.

Wiederholt wird das ganze dann sooft, bis es sitzt. Meist habe ich einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen um sehr dicke Skripten zu wiederholen und genau den Zeitraum brauche ich auch meist, damit alles gut sitzt.

Muss es schneller gehen besteht dann meist die Gefahr, dass ich es für diese eine anstehende Prüfung lerne, danach aber alles wieder vergesse. Da das meiner Meinung nach aber nicht Sinn der Sache ist, versuche ich deisen Zwei-Wochen-Zeitraum einzuhalten, um zumindest rudimentäre Kenntnisse zu behalten. Denn völlig umsonst will ich nicht lernen :lol:

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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