Englisches Essen - Rezepte, Ideen, was schmeckt euch gut?

vom 11.11.2008, 16:02 Uhr

Hallo,

ich war schon öfters in England, mal nur zum Urlaub machen, aber auch auf einer Sprachreise und einmal um dort ein Praktikum zu machen. Währenddessen habe ich in Familien gewohnt und dort natürlich das typisch englische Essen kennengelernt.

Jetzt wollte ich mal fragen was euch in England besonders gut oder schlecht schmeckt und was ihr dort für Erfahrungen mit dem Essen und Trinken gemacht habt. Habt ihr vielleicht auch ein paar Rezepte?

Also was die meisten sehr komisch finden ist Pizza mit Pommes, aber ich muss sagen, dass es gar nicht so schlecht geschmeckt hat wie man glaubt. Ich fand es sogar sehr lecker, da es aber eine doppelte-Kalorienbombe ist, habe ich es seitdem nicht mehr gegessen.

Ganz eckelig fand ich auch immer diese süßen Desserts die unsere Gastmutter immer gemacht hat, aber aus Höflichkeit musste man ja wenigstens ein kleines bisschen davon essen. Das waren meist irgendwelche Törtchen oder ein Kuchen der wie ein Keks geschmeckt hat aber mit ganz dick sowas ähnlichem wie Zuckerguss oben drauf.

Am besten dort hat mir aber der Apple Crumble geschmeckt, dafür möchte ich euch das Rezept natürlich nicht vorenthalten: (reicht für eine Auflaufform)

Dazu benötigt ihr 500g Äpfel, diese solltet ihr schälen und in Stücke schneiden. Als nächstes gebt ihr sie in eine eingefettete Auflaufform und streut ein wenig Zucker darüber (wenn ihr wollt natürlich auch Zimt). Nun die 100g Mehl in eine Schüssel geben und zusammen mit 60g Butter in dieser verkneten, so dass kleine Bröckchen enstehen. 100g Zucker und eine Prise Salz dazumischen und die Bröckchen auf die Äpfel streuen. Nun ca 30 Minuten im Backofen auf 175° goldbraun werden lassen. wer keine Äpfel mag kann das Rezept natürlich auch mit anderen Früchten machen. Besonders gut dazu schmeckt auch Vanilleeis :P

Ganz lecker fand ich auch den Yorkshire Pudding, dieser besteht aus einem Eierkuchenteig, es schmeckt ein wenig wie Blätterteig und ist ganz dünn. Total lecker. Dazu gab es immer Würstchen, braune Soße und Gemüse, manchmal auch noch Kartoffeln. Hat übrigens irgendwer ein gutes Rezept dafür?

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» KissTini » Beiträge: 261 » Talkpoints: 20,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich mag das Apple Crumble auch sehr gerne, hatte aber bis eben den Namen vergessen. Hatte letztens erst davon gesprochen, dass ich das gerne mal wieder machen möchte. So ein Zufall :-). Was ich gerne mag, ist Essig auf Pommes, das habe ich in England oft gesehen und auch in Restaurants und Fastfoodläden wird das dort angeboten.

Ansosten gibt es in England ja viele Eintöpfe, die ich ganz gerne mag, wenn man das Fleisch weg lässt. Die Nachspeisen sind mir aber auch zu süss und zu schwer.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich hab auch mal ein Praktikum, also voriges Jahr in England gemacht. Und zwar im schönen Chester im Cheshire! Hab dort als Zoogärtner gearbeitet! War die beste Arbeit die ich je gemacht habe, aber wie dem auch sei.

Das Essen der Engländer wird ja immer als sehr schlecht verschrien, was ich nicht wirklich bestätigen kann. Denn bei meiner Gastfamilie waren die Mahlzeiten Großteils ziemlich lecker. Ich meine, ja, es gab auch manchmal Sachen die mir nicht so gemundet haben, wie zum Beispiel "baked beans on toast" oder Roast beef, igitt!

Wie du schon gesagt hast, hab ich manche Sachen auch einfach aus reiner Höflichkeit gegessen! Es gab zum Beispiel mal so ein komisches Tomatengericht, und ich hasse Tomaten. Nun war es aber so dass ich bei einem richtig typischen älteren vornehmen Ehepaar gelebt hab und ich wirklich alles daran gesetzt habe sie nicht zu beleidigen. Also hab ich das Zeug runtergewürgt, bis auf einen Bissen. Ich hätte mich sonst angekotzt (Was denke ich mal noch unhöflicher gewesen wäre!)

Und ja, das mit den Nachspeisen ist auch bei mir der Fall gewesen. Riesige Portionen Zuckerguss auf den Törtchen, und lauter Marzipan, igitt!

Doch eines muss man ihnen lassen. Tee mit Milch ist wirklich eine tolle Sache!

» Pescaboy » Beiträge: 68 » Talkpoints: 65,22 »



Hallo,

dank eurer Antworten ist mir noch mehr eingefallen. Einmal natürlich Fish & Chips das finde ich total lecker wenn es nicht zu fettig ist :) Besonders lecker ist es in so einer Zeitungstüte :lol: Ja unsere Gastfamilie war auch so ein typisches älteres Ehepaar, aber sie hatten auch drei Töchter zwischen 20 und 30, also kannten sie ich noch etwas mit unseren Gewohnheiten aus ;)

Ganz schlimm war einmal, als wir einen Hamburger bekommen haben, aber nicht mit Rindfleisch oder Hühnchenfleisch sondern mit Lammfleisch und das hat dann auch noch total nach Pfefferminz geschmeckt, es war einfach nur grauenhaft! Das schlimmste was ich dort essen musste.

Aber sonst hat es auch wie du Chrissi schreibst meistens sehr lecker! Als ich davor das mal in England war haben wir von unserer Familie immer Lunchpakete mitbekommen, die sie selbst gemacht habe. Gegessen haben wir davon immer nur den Schokoriegel weil das Brot echt nicht lecker aussah und das haben wir dann immer weggeschmissen, an einem der letzten Tage haben wir es dann doch mal probiert und gemerkt dass es gar nciht so schlecht geschmeckt hat, sondern eigentlich recht lecker war :lol:

Also mein Tipp: alles einfach mal probieren.

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» KissTini » Beiträge: 261 » Talkpoints: 20,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich lebe leider zur Zeit hier und ich muss sagen, ich bin eher angewidert. Engländer sind scheinbar der Ansicht, dass man Pommes zu so ziemlich allem essen kann, egal was. Pizza ist nur ein Beispiel, Rührei ist was, wo ich es als ähnlich eklig und unpassend empfinde.

Die Eigenart das Gemüse entweder nur halbgar oder zu totalem Matsch zu verkochen betrachte ich auch nicht gerade als Gaumenschmaus. Abgesehen davon, dass es meiner Verdauung dauerhaft Probleme bereitet ist der Geschmack von halbrohen Karotten oder angebratenen Schlangengurken dann doch eher widerlich.

Was die Leute an den ach so tollen Yorkshire Puddings finden, konnte ich auch noch nicht ergründen. Die schmecken schlicht nach gar nichts, nicht sehr spannend.

Achja, und natürlich das wunderbare pappige Brot. Was die hier als Vollkornbrot bezeichnen, ist bräunliches Weißbrot, mehr nicht. Von Korn kann darin eigentlich keine Rede sein. Ein vernünftiges Frühstück habe ich also leider seit zu Hause nicht mehr bekommen.

Das typisch englische Frühstück mit Würstchen und Speck ist mir aber bislang erspart geblieben. Zum Glück auch.

Was ich jedoch ganz gern mag, sind Pies oder Pasties, also Blätterteig mit verschiedenen Füllungen. Dabei kommt es aber auch sehr auf die Füllung an. Halbrohe Kartoffeln mit Apfel ist zum Beispiel weniger mein Ding.

Was die Nachtische angeht mag ich den besagten Apple Crumble oder Sponge Pudding.
Abgesehen von diesen beiden Gerichten ist mir aber nichts besonderes aufgefallen, gibt halt im Wesentlichen das Gleiche an Desserts, was es hier auch gibt.

Den Großteil des Essens finde ich einfach nur total abstoßend und ich gehe jeden Abend wieder ageekelt ins Bett und zähle die Tage bis ich heimkomme und wieder vernünftige Gerichte zu Essen bekomme. Ich habe inzwischen zwangsweise so einiges an typisch englischem Essen ausprobieren müssen und kann ganz eindeutig sagen, dass ich darauf gern verzichte!

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich war vor etwa zehn Jahren für drei Wochen in England, ich wohnte mit meiner besten Freundin bei einer Gastfamilie. Ich habe in diesen drei Wochen fünf Kilo abgenommen und es wären noch mehr gewesen, wenn es in diesem Ort keinen MC Donald´s gegeben hätte.

Das Frühstück konnte man ja noch essen, es gab immer Tee und Toastbrot mit Marmelade. Da wir den ganzen Tag unterwegs waren bekamen wir Lunchpakete mit. Diese besatanden aus einem Sandwich mit irgendwas seltsamen drauf, die haben wir nur ein einziges Mal probiert, danach flogen sie in den Müll. Ausserdem enthielt das Lunchpaket noch so einen kleinen Beutel Chips, die konnte man essen, ausser die in der Geschmacksrichtung "Shrimps". :uebel: Zu dem Lunchpaket gehörte auch ein Getränk, es war orange u7nd schmeckte nach Plastik. Ich habe dann irgendwann gesehen, dass es in Wasser aufgelöstes Getränkepulver war.

Da wir abends immer erst heim kamen wenn die Familie schon gegessen hatte, haben wir fast immer alleine im Esszimmer gegessen. Vom Esszimmer aus konnte man in den Garten gehen, und ich habe fast jeden Abend mein Essen über den Zaun geworfen, denn wenn wir es gar nicht angerührt haben war unsere Gastmutter zutiefst beleidigt. Aber ich habe das Zeug, was die dort Essen nennen einfach nicht runterbekommen. Das Fleisch sah einfach nur widerlich aus, das Gemüse war matschig und schmeckte nach gar nichts (probiert habe ich es nämlich) und von den Beilagen möchte ich gar nicht erst reden.

Fish and Chips habe ich auch mal probiert, und ich fand dieses Gericht sehr lecker. Desserts habe ich in diesen drei Wochen gar keine, deshalb kann ich darüber nichts sagen.

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» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Apple Crumble finde ich auch sehr lecker und Trifle (Dessert aus 3 Schichten: Pudding, Biskuit und Götterspeise). Das Frühstück in England finde ich auch sehr toll. Komischerweise würde ich mir das hier nie machen, hier bevorzuge ich Nutella- und Marmeladenbrot. Aber wenn ich in England bin, gibt mir erst das English Breakfast das richtige England-Feeling. :)

Bei meinen Gastfamilien gab es immer ähnliche Gerichte wie hier. Die Kartoffelsuppe von einem Gastvater fand ich superlecker, aber das ist ja kein typisch englisches Gericht. Fish & Chips mag ich auch sehr gerne. Besonders wenn die Pommes selbst gemacht, ganz dick geschnitten und ganz weich sind. Solche guten Pommes frites habe ich sonst nirgends gegessen.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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