Taliban wollen runter von der UN Terrorliste

vom 13.09.2007, 16:20 Uhr

Momentan verhandelt die Taliban mit der afghanischen Regierung in Kabul darüber, dass sie von der UN Liste der terroristischen Vereinigungen verschwinden wollen und somit gestrichen werden wollen. Dies sei zum Erstaunen dieser, die einzige Bedingung, die sie an die afghanische Regierung stellten um sich am demokratischen Prozess beteiligen zu können. Die bestätigte auch der Salmaj Rassul, nationaler Sicherheitsberater des afghanischen Regierungschefs Hamid Karsei.

Die Taliban forderten, was überraschte, keinen Abzug der internationalen Truppen als Vorbedingung sondern wolle auf Basis der afghanischen Verfassung verhandeln. Auch wenn es keinen Handel mit den Aufständischen gebe, äußerte sich Salmaj Rassul in der Hinsicht, dass die Taliban keine einheitliche militärische und politische Organisation sei, sondern auch aus verschiedenen Teilen bestehe, wie Mitgliedern von al-Quaida, verschiedenen Stämmen und „normalen“ Aufständischen, die den Großteil ausmachen und den Kampf nicht mehr fortsetzen wollen und für Gespräche bereit seien.

Salmaj Rassul lud daraufhin die betreffenden Teile der Taliban ein, sich am demokratischen Prozess zu beteiligen, und wenn sie Erfolg hätten, auch an der Regierung. Momentan weisen die Führer der Taliban die Fortschritte der afghanischen Regierung seit ihrer Niederlage vor 6 Jahren zurück und auf dieser Basis, einen Rückschritt zu verlangen, könne ebenfalls nicht verhandelt werden. Zudem werden die Taliban in Verhandlungen vorerst nicht als politischer oder paramilitärischer Verband mangels Einheit anerkannt, sondern man werde Gespräche mit Mitgliedern einzelner Fraktionen führen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Und das soll man ernsthaft glauben? Was stellen die sich denn bitte vor?

Ich muß mich erstmal setzen... ich glaub, es harkt...

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» cardheia » Beiträge: 50 » Talkpoints: 1,31 »


Warum? Es ist Fakt, dass die Taliban nur mehr oder weniger eine Allianz verschidener Gruppen sind, sowohl religiöse und die al-Quaida Mitglieder, welche selten Afghanen sind, sondern mehrheitlich Araber und Pakistani und Stämme unter Kontrolle von Warlords.

Daher kann ich gut glauben, dass man versucht die Hauptnenner dieser Gruppierungen auszulösen, auch um die Taliban zu schwächen und nur auf die Arabaer und paar religiösen Fanatiker zu reduzieren und wie bei der "Neugründung" des afghanischen Staates versucht, Stämme und Warlords wieder miteinzubinden.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn ich da drauf stehen würde, dann wär es auch mein sehnlichster Wunsch von dieser Liste runter zu kommen.
Ich hätte da ein paar Tipps, wie es klappen könnte:
- Abgabe aller Waffen in Afganistan
- Auflösung der Trainingscamps, auch in Pakistan
- Auflösung der eigenen Religionsschulen
- Öffentliches Bekenntnis zur Abkehr vom Terror
Das sollte für den Anfang reichen, danach könnt eman bestimmt mal darüber verhandeln - oops - geht ja nicht mehr, denn dann existiert die Taliban ja gar nicht mehr.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also so ein Blödsinn - ich würde mal aufhören, die Taliban mit der al-Quaida zu verwechseln, da die Taliban sich größtenteils aus Afghanen bzw. afghanischen Stämmen und Warlords rekrutiert, die keine Trainingcamps in Pakistan unterhalten und besuchen, keine Madressen dort besuchen und das ganze nicht als Terror, sondern als Rebellenbewegung gegen ausländische Besatzer sehen.

Da es sich hier eben um eine Allianz von Milizen, Warlords und Stämmen handelt, die mehr als Freischärler im Interessenverband als eine gemeinsame Armee kämpfen ähnlich der ehemaligen Nordallianz.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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