Was tut man mit einem 17 monate alte Baby?

Also mal ganz ehrlich, ich habe einen Sohn und den liebe ich auch sehr. Aber dieses Kind ist so ganz anders, als meine beiden anderen Kids. Ich bin schon 38 Jahre und Max war auch nicht wirklich gewollt, aber nun ist er da.

Meine Freunde sind sehr unterschiedlich, manche sagen mir, mein Kind wäre hyperaktiv, weil er nicht mal alleine spielen kann. Andere sagen mir, das wäre ganz normal.

Eigentlich ist es ja ein wenig peinlich, wenn man schon zweifache Mutter ist und nun noch einmal ein Kleinkind hat und dieses nicht so recht beschäftigen kann. Ich gehe mit ihm natürlich spazieren, er hat ein schönes Zimmer (will da aber nicht rein, auch nicht mit Mama und Papa). Sein liebstes Spielzeug ist unser Welpe und mein großer Sohn (14) den man immer hauen kann. Ich gebe den kleinen Töpfe und Kochlöffel. Er hat jede Menge Spielzeug. Ich arbeite von zu Hause aus, so habe ich genug Zeit für den kleinen Mann. Aber er will gar nicht so recht spielen. Kennt das jemand von euch?

Ich bin immer heil froh, wenn er dann man 5 Minuten Freude an etwas hat, auch wenn es nicht sein Spielzeug ist. Da wir nun auch noch frisch umgezogen sind, ist die Situation noch schwieriger. Hier auf dem Land hat er natürlich noch keine kleinen Freunde, weshalb ich jetzt mit meiner Nachbarin zusammen eine Spielgruppe gründe. Immerhin will ich für den kleinen nur das Beste. Ich kenne diese Problematik nicht, da meine beiden anderen Kinder mit Nachbarkindern groß geworden sind. Da hatte ich zwar immer die Hütte voll und habe mit den Kindern gespielt, gemalt und gebastelt, alles war immer klasse.

Ich glaube auch nicht, dass ich eine schlechte Mutter bin, ich bekomme ja auch andere Mütter hier in der Umgebung mit, die ähliche Probleme mit ihren Einzelkindern haben. Aber ich möchte, dass es meinen kleinen Kerl gut geht und er viel Spaß hat. Aber mehr als zu versuchen, ihn zum spielen zu animieren kann ich ja gar nicht. Komisch ist nur, dass er bei anderen Leuten spielen kann. Sind wir also in meiner alten Heimat bei Freunden zu Besuch oder auch bei seinen Großeltern, kann er sich alleine beschäftigen. Was ist das? Kennt das jemand von euch? Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben?

Ich habe schon einiges an neuem Spielzeug gekauft, altes Spielzeug aussortiert, damit er nicht zuviel hat. Man liest ja Elternratgeber. Er geht gerne bade, so habe ich ihm ein kleines Waschbecken geholt, damit er vielleicht daran Freude hat. Er kann ja nicht den ganzen Tag baden. Aber Fehlanzeige, selbst wenn ich mitmache, hat er keine Lust dazu. Alle vertrösten mich auf den Kindergarten, aber das dauert noch ein halbes Jahr. Ein Kind muss doch in der Zeit irgendwie auch Freude an etwas haben. Oder übertreibe ich das ganze nur und es ist alles okay? Solche Sachen liest man nämlich in keinen Zeitschriften für Eltern.

Hallo,

also das er Hyperaktiv ist, dazu kann ich dir sagen das es das in dem Alter noch nicht gibt. Kinder die 17 Monate alt sind, die sind höchstens neugierig, aber niemals Hyperaktiv. Ich denke eher das er mit sicherheit eine Menge Aumerksamkeit bekommt, nicht nur von dir, sondern auch von den beiden großen Geschwistern, und wenn diese nicht da sind, dann wird sich eben gelangweilt, und Mama muss dran glauben.

Das hört man besonders oft bei nachzüglern, eben weil diese sehr viel Beschäftigung bekommen, und dann wenn sie alleine sind herrscht eben die langeweile. Die Idee mit der Krabbelgruppe ist sicher sehr gut, mehr wirst du wohl nicht machen können, denn einen Sinn immer etwas neues zu kaufen, den sehe ich nicht. Ist er denn lieb wenn die Geschwister zu Hause sind?

Wenn seine Geschwister da sind, ist er lieb, weil er dann mit ihnen beschäftigt ist. Da ist schon was dran, was du schreibst. Er wird immer beschäftigt und macht Ärger wenn dies nicht so ist. Ich muss leider so antworten, da ich noch keine PN verschicken kann. Danke dir.

Hallo!

Ich denke auch nicht, dass dein Kind hyperaktiv ist. Er ist ein Kind, dass viel Aufmerksamkeit braucht und durch seine Geschwister dann auch bekommt. Und wenn dann mal keiner da ist, dann langweilt er sich.
Das ist oft bei "Nachzüglern", dass sie mehr Aufmerksamkeit brauchen, als die ersten Kinder. Man hat auch oft in dem Alter (ich will jetzt nciht sagen, dass du alt bist ) nicht mehr so die Nerven für ein Kleinkind, dass man schnell auf die Idee kommt, dass das Kind hyperaktiv sein kann.

Das alleine Spielen ist auch ein Abnabelungsprozess. Das fällt aber grade den Kindern schwer, die immer die Aufmerksamkeit bekommen haben und die auch die großen Geschwister ohne große Konsequenzen ärgern und hauen dürfen. Denn die Großen wollen dem Kleinen ja nicht weh tun.

Vielleicht solltest du ihm mal Sachen anbieten, die Bauklötze, Autos usw. woi man auch alleine mit spielen kann. Baue erst mal Türme mit ihm und mache sie kaputt und er wird sich daran auch freuen und es vielleicht dann auch mal alleine versuchen. In dem Alter haben meine Kinder gerne mit Lego Duplo gespielt. Die Teile sind nciht so schnell auseinandergegangen und die Kinder konnten sie dann kaputt machen, wenn sie es wollten und jedes Kind zerstört ja gerne was

Ich denke, dass du dem Kind im ersten Lebensjahr sehr viel Aufmerksamkeit gegeben hast und die Geschwister auch, dass er das für selbstverständlich hält und nciht mehr anders kann, wenn du ihm weiterhin so viel Aufmerksamkeit gibst und das alleine Spielen auch nciht förderst.

Hallo!

Ich denke, dass Dein Kleiner absolut normal entwickelt ist, an Hyperaktivität o.ä. würde ich da jedenfalls überhaupt nicht denken.

Mit 1 1/2 Jahren können sich Kinder wohl noch nicht wirklich lange alleine beschäftigen, insofern ist es also ganz normal, dass er Deine Aufmerksamkeit fordert.

Wenn das Kind größere Geschwister hat, fällt das vielleicht nicht so auf, weil sich dann die Älteren eben auch mal mit dem Kleinen beschäftigen und die Eltern dadurch etwas entlastet werden. Aber "alleine spielen" ist das dann ja eigentlich auch nicht

Bei meiner Tochter (wurde im Oktober 2) merke ich dass sie am glücklichsten ist, wenn ich sie einfach in meinen Alltag mit einbinde. Sie darf mit mir die Spülmaschine ausräumen, beim Wäscheaufhängen die Wäscheklammern reichen, beim Kochen mal mit rumrühren usw. Natürlich hat sie auch ein paar Spielsachen, die sie heiß und innig liebt, aber es ist bei weitem nicht so, dass sie sich damit schon stundenlang alleine beschäftigen würde. An ihren guten Tagen spielt sie vielleicht mal eine halbe Stunde für sich, aber auch nur dann, wenn ich in der Nähe bin. Danach möchte sie wieder etwas mit mir unternehmen und das finde ich auch völlig ok.

LG,
darkblue

Ich finde eure Antworten echt klasse, würde euch auch gerne privat antworten und danken, das geht aber leider noch nicht.

Klar spiele ich auch mit ihm und baue mit Bauklötzen. Ist ja nicht so, dass ich keine Ahnung haben, hab ja schon zwei große Kinder. Hatte aber noch nie ein Kind alleine. Meine beiden anderen, sind mit den Kindern meiner Freunde groß geworden. Da waren alle Kids bei mir oder den anderen Familien, so gab es weniger diese Probleme, die ich jetzt erst kennenlerne.

Im Haushalt darf er mir auch helfen, aber hat nicht immer so die Lust dazu. Was mir immer noch ein zusätlich schlechtes Gewissen macht, wenn ich aufräumen muss. Max mag nur staubsaugen, was zwei Minuten dauert und geht mit mir tierisch gerne in den Keller um Wäsche zu machen. Aber da ist es zu kalt, um länger zu bleiben. Ich fördere es ja schon, dass er alleine spielen geht. Manchmal geht es auch ein wenig, auch wenn er erst etwas nörgelt.

Mir hat es nur Sorge bereitet, dass manche meiner Freunde sagen, dass er hyperaktiv wäre. Ich denke ja eben auch, dass sein Verhalten normal ist. Eure Antworten haben mir auf jeden Fall dazu gereicht, meine Meinung beizubehalten, dass mein Maxi-King völlig gesund ist. Danke euch.

Vielleicht solltest du dann auch nicht gleich aufspringen und nach ihm schauen, wenn er sich langweilt. Solange alles gefährliche ausser Reichweite ist, dann lass ihn doch einfach mal die Welt für sich entdecken. Selbst wenn du danach massig Papierschnipsel rumliegen hast, weil er die Zeitung zerpflückt hat.

Ich habe bei meinen Kindern die Erfahrung gemacht, das sie schneller was aufgeben, wenn ich sie zu irgendeiner Beschäftigung anleiten will. Auch wenn danach das Kinderzimmer aussieht, wie eine Bombe reingeworfen. Man sollte seinen Kindern auch was zutrauen.