Kind: Immer nur Fußball

vom 15.10.2008, 22:06 Uhr

Fußball ist wichtig. Auch für Kinder und gerade für männliche Kinder. Es geht um Fußball-T-Shirts, Fußball-Hosen, Fußballmannschaften, Tore und Nationen. In den Pausen und am Spielplatz wird Fußball gespielt, darüber definieren sich die Kinder in der Gruppe und die Hierarchie wird unter anderen Ritualen auch ausgeschossen. Natürlich wird das zu Hause auch mit dem Vater vor dem TV-Gerät weiter geführt und Fußball scheint überall zu sein.

Mich schaudert allerdings beim Gedanken an später, wenn ich die erwachsenen Fans sehe, die mir intellektuell ambitionierten Menschen Angstschauer über den Rücken jagen. Wie kann ich eine solche Entwicklung verhindern?

» Srbska » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo!

Ich denke, dass du diese Entwicklung bei deinen Kindern/deinem Kind nciht verhindern kannst. Wenn er erwachsen wird und meint, dass er im Trikot und Schal vor dem Ferneher sitzen muss und eine Pfeife im Mund hat und den Schiedrichter spielt, dann kannst du nicht viel machen.

Ic finde es auch furchtbar, wenn Männer sich zu einem Fußballspiel vor dem Fernseher erst mal Fußballmäßig anmalen und ihren Schal holen. Aber ich denke, dass es da eine Art Gruppenzwang ist. Wenn sie mehrere Leute kennen, die das machen, dann ist man als Mutter wohl nicht gefragt.

Wie alt ist denn dein Kind, dass du dir da so Sorgen machst, dass er mal so ein Fußballirrer wird?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Srbska hat geschrieben:Mich schaudert allerdings beim Gedanken an später, wenn ich die erwachsenen Fans sehe, die mir intellektuell ambitionierten Menschen Angstschauer über den Rücken jagen. Wie kann ich eine solche Entwicklung verhindern?

Seh das ganze doch nicht gleich so negativ. Nur weil dein Kind Fussballfan ist und das vielleicht auch später sein wird, musst das doch nicht gleich heißen, dass es ein hirnloser grölender Rowdie wird. Es gibt mehr als genug intellektuelle Männer wie auch Frauen die gern zum Fussball gehen oder zu Hause gucken. Dort kann man einfach einmal in der Woche aus dem normalen Alltag ausbrechen und sich auf einfachste Emotionen zurückschrauben. Angst und Hoffnung, Freude und Wut. Und vorallem ist es ein einzigartiges Gemeinschaftserlebnis. Fussballfans sind in ihrem Fanblock nahezu eine klassenlose Gesellschaft, großartige Vorurteile gibt es da während des Spiels nicht. Das ist ein Erlebnis was dein Kind im normalen Leben oft nur schwer lernen kann.

Also seh einfach auch die positiven Seiten und lass dein Kind Kind sein. Und wenn dein Junge sich auch später das Kind im Manne erhalten kann ist das doch toll. Sowas hält jung und macht oft mehr Freude als nur stur das Rollenbild zu erfüllen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde die Begeisterung für eine Sportart bei einem Kind toll, gerade Mannschaftssport kann einem Kind sehr viel geben und auch lehren. Der Sport stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit des Kindes.

Allerdings würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass die Schule nicht zu kurz kommt. Erst Schularbeiten etc. und dann der Sport. Dem Kind sollte klargemacht werden, dass der Sport etwas schönes ist, aber eine gute Schulbildung unverzichtbar ist. Sollte das Kind die Schule so oder so nicht vernachlässigen, würde ich mir keine Gedanken machen sondern mein Kind eher unterstützen, vielleicht hat es ja auch ein besonderes Talent in der Sportart das gefördert werden sollte.

Ich glaube für Kinder ist es wichtig dass die Eltern hinter ihnen stehen und bei jedem Spiel dabei sind.

» hayatirami » Beiträge: 139 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich sehe mich zwar auch als intellektuell ambitionierten Menschen, kann die Ambitionen des Threaderstellers trotzdem aber leider nicht verstehen? Bei wem soll denn welche Entwicklung verhindert werden?

Wenn es um das eigene Kind geht kann man doch Einfluss nehmen und eine einseitige Fixierung auf Fußball verhindern. Wobei ich solche extremen Auswüchse wenn überhaupt nur kurzzeitig beobachten konnte, meist ließ diese Fixierung schnell wieder nach.

Außerdem frage ich mich, warum eine solche kindliche Begeisterung scheinbar automatisch zu einem minderbemittelten Erwachsenen führen soll, der nichts weiter als Fußball im Kopf hat.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^