Schulbrotzeit - Kind bringt Schulbrote immer wieder mit

vom 15.10.2008, 20:14 Uhr

Hallo,

ich habe folgendes Problem: Mein Sohn (7 Jahre alt) bringt täglich die komplette Schulbrotzeit wieder mit. Ich bin echt verzweifelt, denn es kann doch nicht „gut“ sein, wenn er nach einem kleinen Frühstück bis zum Mittagessen nichts mehr isst! Die Brotzeit wird nach seinen Wünschen gerichtet, er mag also sicherlich, was ich ihm für die Pause einpacke.

Er sagt, er hat „keine Zeit“ – spielen in der Pause ist wohl weitaus wichtiger. Teilweise kann ich das ja nachvollziehen, aber diese kurze Auszeit ist ja auch zur „Stärkung“ gedacht. Ich rede mir den Mund fusselig, manchmal beißt er einmal von Brot oder Apfel ab – das war es dann aber auch schon wieder.

Was soll ich tun? Ihn etwa „bestrafen“? Freizeitaktivitäten verbieten, bis sich das gebessert hat? Bitte um Rat, vielleicht kennt das ja jemand von euch.

» griii » Beiträge: 9 » Talkpoints: -0,01 »



Mein Sohn hat schon im Kindergarten sein frühstück immer wieder mit nach hause gebracht. Dann habe ich ihm einfach nichts mehr mitgegeben. Seine Begründung war genau die gleiche, die dein Sohn dir auch geliefert hat. Mittlerweile ist er neun Jahre alt, jetzt nimmt er auch wieder eine Kleinigkeit mit. Manchmal isst er es ganz auf, manchmal gar nichts oder nur ein bisschen.

Ich würde mir da nicht so einen Kopf drum machen, verhungern wird dein Sohn nicht. Kinder holen sich schon dass was sie brauchen. Und zum Essen zwingen solltest du ihn nicht. Wenn du ihm androhst er würde etwas verboten bekommen nur weil er sein Pausenbrot nicht isst, dann wird er es in der Schule oder unterwegs eben einfach wegwerfen. Dann denkst du er hätte es gegessen und er wiegt sich in Sicherheit.

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» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde mir jetzt nicht so viele Gedanken machen, wenn er in der Schule nichts ißt. Solange er morgens zu Hause eine Kleinigkeit zu sich nimmt, wird er schon nicht vehungern. Und auf keinen Fall solltest du ihn bestrafen dafür. Denn das könnte wirklich dazu führen, das er das Frühstück unterwegs "anders" entsorgt.

Mein Sohn hatte in der 1. Klasse auch keine Zeit zum Frühstücken, weil das Spielen in der Pause auch wichtiger für ihn war. Ich habe ihm dann gesagt, das er wenigstens einmal in der Pause, am Anfang oder am Ende, mal in sein Brot oder in den kleingeschnittenen Apfel beißen soll, das hat er dann auch gemacht.

An deiner Stelle würde ich ihm das Brot in kleine Häppchen schneiden, und davon dann auch nicht soviel einpacken. So kleine Häppchen lassen sich immer etwas leichter verspeisen, wie ein ganzes Frühstücksbrot. Und dazu etwas kleingeschnittenes Obst oder Gemüse, Weintrauben, ein Möhrenstückchen, Paprika oder Gurke eignen sich hervorragend dafür. Und sage ihm, das ein bißchen Frühstück wichtig ist für die Konzentration, und wenn er wirklich nur in jeder Pause einen Happen ißt, immer noch besser wie gar nichts.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meine Kinder bringen sehr oft ihr Essen wieder mit heim. Manchmal essen sie es und manchmal nur zur Hälfte oder gar nicht. Ich schimpfe da nicht und entsorge es daheim. Aber ich würde fragen warum das Kind nichts gegessen hat. Vielleicht hat es ja schon in der Schule was bekommen? Bei uns ist das manchmal so. Vielleicht hat dem Kind das Essen nicht geschmeckt oder z.B. die Wurst. Dann gebe ihm das mit was er oder sie will. Vielleicht könnt ihr es auch abends gemeinsam richten oder frische Sachen dann gemeinsam morgens.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo!

Das scheint groß verbreitet sein. Denn als meine Kinder in der Grundschule waren, war dieses Problem wohl auch sehr groß "im Kommen", dass die Mütter sich aufregten, dass alle Kinder (oder der größte Teil) die Butterbrote wieder mit nach Hause brachten.

Da sich nicht nur eine Mutter gemeldet hat, sondern mehrere Klassen durch die jeweiligen Elternbeiträte wurde von der Schule beschlossen, dass die erste große Pause gesplittet wurde. Die 1. große Pause war ab diesem Zeitpunkt erst mal 5 Minuten länger. Also statt 30 Minuten waren es 35 Minuten und die ersten 15 Minuten wurden in den Klassen gefrühstückt und auch der bestellte Kakao getrunken.

So haben alle Kinder gegessen und gleichzeitig flog kein Butterbrotpapier mehr auf dem Schulhof rum. Und so wurde es bis heute noch beibehalten. Die Kinder meiner Freundin gehen heute noch auf die gleiche Grundschule und trotz Direktorwechsel in den Jahren wurde diese Regelung beibehalten.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Ich habe selbst mein Schulbrot selten aufgegessen. Sei froh, dass es bei deinem Sohn so rum ist und nicht so, dass er sich so langweilt und dauernd Hunger hat, weil er sein Pausenbrot aus Langeweile isst.

Wenn er keinen Hunger hat, und es nicht in der Schule isst, stell es doch mittags in den Kühlschrank und er kann es als Abendbrot essen. Hier hat jemand geschrieben, dass sie das mitgebrachte Pausenbrot wegschmeißt, das würde ich nicht tun, dafür wäre es mir zu schade. Dein Sohn kann es doch auch einfach vor dem Mittagessen noch essen, oder?

Ich würde dir auch empfehlen, mundgerechte Stücke in seine Brotdose zu tun und ihm zu sagen, er soll immer am Anfang und am Ende der Pause einen Bissen nehmen. So kann er besser dosieren, wenn du ihm das ein bisschen abnimmst.

Falls du Angst hast, dass er zu wenig isst, dann gibt ihm doch als Getränk einen Kakao oder einen Saft mit, damit er wenigstens durch die Getränke ein bisschen an Kalorien zu sich nimmt. Das sollte dann aber ausreichend sein, wenn er Hunger bekommt, wird er schon essen.

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Das Problem ist wohl wirklich weit verbreitet und das nicht erst seit heute. Mein Bruder war vor über 20 Jahren auch ein solcher Kandidat. Er hat seine Schulbrote auch immer mitgebracht.

Mein Sohn isst im Kindergarten fast immer die Hälfte seiner Schnitte und fast immer das gesamte Obst und/oder Gemüse, das ich ihm in mundgerechte Stücke geschnitten einpacke. Da er aber zu Hause immer frühstückt und auch kein Hungerhaken ist, finde ich das nicht weiter schlimm. Unser Frühstück ist sicher quantitativ recht klein, aber Müsli sättigt doch länger als manch anderes Frühstück. Wie sieht denn Euer Frühstück aus?

An Deiner Stelle würde ich zusätzlich auch erst mal hinterfragen, ob Dein Sohn wirklich nur sehr selten etwas isst. Wenn das der Fall ist, kann man vielleicht mit mundgerecht geschnittenen Stücken dem Appetit auf die Sprünge helfen. Egal, ob er das dann annimmt oder nicht, fehlt Deinem Sohn körperlich nichts und ist er auch normalgewichtig, dann ist er eben so ein Typ, der nicht so viel Nahrung braucht. Bestrafung bringt aber sicher nichts.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallöchen,

ich bekam mit meinem 6-jährigen Sohn schon desöfteren Ärger, denn ich bot ihm immer morgens für den Kindergarten an, das er etwas mitnehmen soll und habe es nach seinen Wünschen gerichtet, jedoch brachte er es immer wieder mit nachhause und aß es dann zuhause, doch ich musste mir bei einem Elterngespräch anhören lassen, das mein Sohn zuhause nichts zuessen bekommen würde oder er würde nichts mitbekommen, denn er würde bei anderen Kindern immer nach Essen fragen und betteln.

Nachdem ich den Erzieherinnen das Gegenteil gesagt habe, haben wir dieses Phänomen beobachtet und schwupps, wurde er enttarnt und seitdem isst er immer das was er mitbekommt. Das tollste ist ja, das er immer aussuchen darf, was er mitbekommt, also nichts nach "meinen" Wünschen, sodass er nicht meckern kann.

Ich kann nicht sagen, was meinen Sohn geritten hat, jedoch bin ich froh, das es sich wieder von selbst eingependelt hat und er nun wieder regelmäsig morgens etwas isst.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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