1822Direkt Tagesgeldkonto?

vom 05.10.2008, 20:52 Uhr

Hi, ich hab bisher keinen anderen Thread über diesen Anbieter gefunden, also mache ich einfach mal einen auf. Im Zuge einer Refaktion habe ich mir überlegt, mir bei der 1822Direktbank ein Tagesgeldkonto zu Eröffnen. Dazu habe ich natürlich auch einige Fragen.

1. Wie sicher sind Tagesgeldkonten? Lohnt es sich (angesichts der eventuell drohenden Finanzkrise) ein Tagesgeldkonto zu eröffnen?
2. Ist das Angebot der 1822Direktbank wirklich kostenlos oder gibt es irgendwelche "versteckten" Kosten?
3. Ab welchem Betrag zahlt sich ein Tagesgeldkonto aus?
4. Wie bringe ich das Geld auf das Konto bzw. wieder runter? Eine Filliale der 1822Direktbank (bzw. Frankfurter Bank) habe ich hier nicht in der nähe. Ist vielleicht sogar eine Ein- und Auszahlung per PayPal möglich?

Über Erfahrungsberichte mit diese Bank bzw. deren Tagesgeldkonten würde ich mich auch freuen und dazu kann der Thread natürlich auch gerne genutzt werden.

» Flyer » Beiträge: 139 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Servus,

ich selbst nutze auch das 1822 Tagesgeldkonto.

1. Kosten entstehen tatsächlich keine, auch kein versteckten. Die 1822DirektBank ist ein Tochterunternehmen der Frankfurter Sparkasse udn wird sich mit Sicherheit keine unlauteren Dinge erlauben.

2. Die Einlagen sind bis zu 20.000 Euro durch den Staat gesichert, über 20.000 Euro hinaus springt der Einlagensicherungsfonds der Privatbanken ein. ich habe heute jedoch bereits gehört, dass der Staat nun lt. Merkel für die gesamten Einlagen aufkommen möchte. Als persönliche Meinung dazu soll vermerkt sein, dass ich Spareinlagen auf Tagesgeldkonten für sehr sicher halte, da ich mir nicht vorstellen kann dass ein Sparkasse pleite gehen kann und dann noch nicht einmal diese Deckung aufweisen kann.

3. Ein Tagesgeldkonto zahlt sich ab dem ersten Euro aus. Zur Zeit bietet 1822direkt die ein Tagelsgeldkonto mit 5,05% Zinsen an. Dieser Zinssatz ist zwar variabel aber meiner Meinung anch sehr hoch. Für die genauen Geschaftsbedingungen möchte ich auf die AGb der 1822direkt verweisen.

4. Der Geldtransfer. Wie du schon festgestellt hast ist die 1822direkt eine Direktbank :wink: Es existieren also keine Filialen. Sämtlich Geschäfte werden online abgewickelt. Dü überweist einfach von einem anderne konto auf dein Tagesgeldkonto dein Geld. Von dort aus bekommst du es ganz normal wieder per Überweisung zurück auf ein anderes Konto. Ein Paypal-Anbindung besteht nicht. Allein aufgrund der Tatsache, dass es sich bei Paypal nicht wirklich um eine Bank handelt, sondern nur um eine Art Zwischenhändler.

gruß

» hydrargentum » Beiträge: 186 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

also ich war schon einmal Kunde der 1822. Prinzipiell war ich auch zufrieden, allerdings gibt es auch ein paar negative Ereignisse zu berichten.

Erst einmal das jüngste Ereignis, denn wie ich schon geschrieben hatte, ich *war* schon einmal Kunde der 1822. Da die Hochzins-Aktionen immer nur für "neues" Geld bei der 1822 galten, habe ich irgendwann ganz gekündigt. Ich kann ja immer wieder ein neues Konto eröffnen, dachte ich mir. Wozu also das Konto leer stehen lassen und nachher nicht von eventuellen Neueröffnung-Konditionen profitieren.

Wegen der jüngsten Finanz-Unsicherheiten und der 5,05% Tagesgeld-Zins bei der 1822 war es dann vor Kurzem soweit. Ich wollte wieder ein Konto eröffnen. Schnell online alles ausgefüllt, ausgedruckt, durchgelesen, unterschrieben. Was mich etwas störte: Der Vertrag war mehrere Seiten lang und viele Seiten davon betrafen Produkte, die ich gar nicht abschließen wollte. Die waren natürlich auch nicht angekreuzt, aber aus Prinzip gefiel es mir nicht, dass dort ja einfach jemand nachträglich ein Kreuz machen könnte und dann am Ende meine Unterschrift darunter steht. (Ich glaube nicht im Geringsten, dass jemand von der 1822 das je tun würde, wie gesagt, rein aus Prinzip). Also habe ich die Passagen, die mich nicht betrafen "zur Sicherheit" einfach kurz durchgestrichen.

Und was passiert? Die 1822 schickt mir einen Brief, ich hätte die Vertragsunterlagen geändert, das sei nicht möglich und ich soll nochmal die kompletten Unterlagen unverändert schicken. Und das, obwohl ich nur nicht relevante Teile ausgenommen habe.

Damals hatte ich noch ein Giro-Konto mit eröffnet, obwohl ich es eigentlich nicht brauchte. Da gab es auch einen recht lustigen Fehler. normalerweise sollte von jemandem, der wohl zufällig auch Kunde der 1822 (oder der Frankfurter Sparkasse war) Geld auf ein Sparkonto bei der Volksbank von mir überwiesen werden. Statt das Geld bei demjenigen abzubuchen, buchte die 1822 es allerdings von meinem Girokonto dort ab. Ein bis zwei Tage später bemerkten sie den Fehler und korrigierten ihn, die ein bis zwei Tage war mein Girokonto allerdings im Minus und die paar Cent wurden mir auch berechnet.

Da ich das natürlich etwas komisch fand, wollte ich die 1822 darauf aufmerksam machen. Der schnellste Weg schien mir ein Anruf zu sein. Weit gefehlt, denn ich wollte nie Telefonbanking betreiben und hatte daher meine Telefon-PIN a) nie geöffnet und b) schon gar nicht parat.

Und ohne Telefon-PIN war ich am Telefon quasi machtlos. Mein Hinweis, ich wolle kein Banking betrieben, wurde immer wieder damit abgeblockt, dass ich als allererstes meine Telefon-PIN nennen müsse, sonst könne man mir nicht weiter helfen - ganz nach dem Satz "Widerstand ist zwecklos" aus "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams. Eine Bekannte, die mal dort als Callcenter-Mitarbeiterin jobte, erklärte mir allerdings, dass das dort wirklich gebetsmühlenartig den Angestellten eingebläut würde: Telefon-PIN erfragen, Telefon-PIN erfragen, Telefon-PIN erfragen. Vorher geht nichts. Gehirn ausschalten ist Pflicht.

Der Versuch, meinen Hinweis online kund zu tun, wurde in erster Instanz dann durch die Abfrage einer TAN geblockt, obwohl ich doch nur eingeloggt war und das Kontakt-Formular ausfüllen wollte. Auch den TAN-Block hatte ich nicht mit dabei, denn ich plante ja gar kein Banking zu betreiben. Eine ziemlich wütende E-Mail an die Impressums-Adresse (Mein Text, den ich leider nicht per TAN hinterlegen konnte, war verloren, da das Formular beim Back-Button wieder leer erschien), wurde mir dann freilich kompetent und freundlich geholfen.

Ansonsten störte mich bei der 1822, wie oben schon angedeutet, dass Zinserhöhungen meist nur aus Geld gewährt wurden, welches vorher nicht bei der 1822 war. Anfangs schien mir das besser, als reine Neukunden-Angebote, aber wenn man sein Geld erst mal bei der 1822 hat, dann kommt es aufs gleiche raus.

So, ich glaube, das war's. Wenn ich nochmal genau drüber nachdenke, ich habe gesagt, prinzipiell war ich zufrieden, aber ich hatte ja auch sonst keinen Bedarf, Kontakt mit der Bank aufzunehmen. Bei jedem Versuch der Interaktion gab' es doch kleinere Reibereien. Irgendeine Geschichte dazu müsste es noch geben. Leider fällt mir die im Moment nur nicht ein. :(

» ko » Beiträge: 131 » Talkpoints: -0,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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