Wochenende in Mailand

vom 17.10.2008, 18:34 Uhr

Vor einiger Zeit wurde ich zu einem verlängertem Wochenende nach Mailand eingeladen. Mit dem Flugzeug ist es ja nur ein Katzensprung bis dort. So bald man oben ist geht es auch gleich wieder in den Sinkflug. Vom Flughafen Malpensa verkehren Busse zum Hauptbahnhof. Dieser ist ein monumentales Gebäude aus Marmor und Stein mit einer spektakulären Überdachung aus Eisen und Glas. Unsere Besichtigungstour begannen wir am „Castello Sforzesco“ Eine große Festung mit Burggräben, Zugbrücken und dicken Mauern.

Hier herrschten die Familien der Viscontis und Sforzas über die Stadt. Die ältesten Mauern stammen aus dem 13. Jahrhundert. Im Inneren des Castellos befinden sich einige Museen, wo man über Briefmarken, seltene Musikinstrumente bis hin zu ägyptischen Mumien bestaunen kann. Im Nordwesten schließt sich der Park Sempione an, dies ist eine sehr große Grünanlage mit kleinen Flussläufen, Spielplätzen und Flaniermeilen. Am Ende des Parks steht das „Arco della Pace“, das Friedenstor. Napoleon gab es 1807 in Auftrag und jeder neue Herrscher fügte eine neue Verzierung hinzu. Eine weiteres faszinierendes Bauwerk ist der „Cimitero Monumentale“ der größte Friedhof Mailands.

Schon der Eingangsbereich ist beeindruckend, wieder viel Marmor in den Nischen große und kleine Skulpturen an den Wänden viele blumengeschmückte Bilder verstorbener. Draußen viele verschiedene Grabsteine, Familiengruften von berühmten und reichen Mailander Familien.es ist sehr interessant sich die Namen auf den Steinen zu lesen. Leider vergisst man sie gleich wieder, am besten hat mir eine in Stein gehauene Nachbildung von da Vincis „Abendmahl“ gefallen. Am nächsten Tag stand der weltberühmte Dom auf dem Programm..Leider konnte man von der Außenfassade nicht viel sehen weil sie eingerüstet war.

Das Innere des Domes erschlägt einen ersten Augenblick mit seiner Größe und leicht düsteren Ausstrahlung. Nicht umsonst gehört sie zu größten Kirchen Europas.Ein Spaziergang auf dem gepflasterten Dach ist ein würdiger Abschluss und man hat einen prima Blick über Mailand. Vom Dom schlendert man dann durch die berühmte Galleria Vittorio Emanuele, hier ist neben den Schaufenstern der Fußboden der Hingucker viele große und kleine Mosaiken wurden zu kunstvollen Mustern zusammengesetzt.. Auch findet man hier die Geburtsstätte des weltberühmten Aperitivs „Campari“ in der Bar „La Zucca“.

Wenn man die Galleria verlassen hat steht man vor dem nächsten Highlight, der Scala. Die Scala ist eines der bekanntesten Opernhaüser der Welt. Sie wurde im klassizistischen Stil erbaut und wirkt von außen ein wenig schlicht. Aber dafür ist der Innenraum nach der letzten Restaurierung um so eindrucksvoller. Auch das angeschlossene Museum mir vielen Exponaten zur Geschichte der Scala war sehr beeindruckend,so konnte man Plakate von vergangenen Aufführungen sehn, alte Kostüme vieles erfahren über die großen Komponisten Verdi, Donizetti, Rossini, Puccini und andere ebenso über die Primadonnen der Mailänder Oper.. Auch sehr viele Museen kann man besuchen ,so sind die Pinacoteca di Brera und die Pinacoteca Ambrosiana auf jeden Fall einen Abstecher wert..

Wir haben uns für die kleinere Ambrosiana entschieden, es war wirklich ein Kunstgenuss erster Klasse.Wunderschöne Gemälde von Raffael, Tizian, Bruegel und schöne Skulpturen in einem ansprechendem Ambiente. Als letztes noch ein Geheimtipp ,das Bagatti-Valsecchi- Museum in der Via Montenapoleone. Es ist ein Privatmuseum in dem Wohnung einer italienischen Aristokraten Familien lebensecht dargestellt wird.. Sicher gibt es noch sehr viel mehr zu besichtigen, aber unsere Zeit war vorbei. Also Ciao Mailand.

Gruß, stex

Benutzeravatar

» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe für meine Frau mal eine Reise nach Mailand als Auszeichnungsreise für 20 Jahre treue Dienste organisiert. Das oben beschriebene Programm kommt mir sehr bekannt vor, wir hatten uns auch jede Menge Kultur vorgenommen, Höhepunkt war der Besuch einer Aufführung der Scala.

Es gibt dort unheimlich viele Museen und Einkaufszentren, für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas. Zu erwähnen wäre noch das Leonardo da Vinci- Museum mit vielen Modellen, für das man alleine schon einen Tag brauchte.

Gewohnt haben wir in einem verkehrsgünstigen Stadthotel mit annehmbaren Übernachtungspreisen. Die Preise in den Gaststätten waren akzeptabel- und besonders erwähnenswert- alles Nichtrauchergaststätten (und das bei einem Volk der Raucher, wo sogar die Frauen auf der Straße rauchen)

Ein verlängertes Wochenende (Freitag bis Montag) ist schon fast zu kurz, um sich die schönsten Sehenswürdigkeiten anzusehen ohne abends allzu Fußlahm zu sein.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^