Geld auf deutschen Banken wirklich sicher?

vom 15.10.2008, 04:45 Uhr

Der Bankenskandal hat uns ja alle bisschen verunsichert. Für mich ist es jetzt nicht wirklich ein Thema, da ich keine Geldanlagen habe. Meine Oma hingegen ist im Moment voll in Panik und lässt sich auch nicht davon beruhigen, dass ja deutsche Banken angeblich abgesichert wären und da kein Geld verloren gehen könnte.

Wie ist das wirklich bei Geldanlagen, besteht das Risiko, dass Banken Pleite anmelden und dann das Geld verloren ist? Wären dann auch Girokonten und Sparbücher betroffen oder wirklich nur spezifische Geldanlagen? Wäre nett wenn jemand ein paar handfeste Informationen hätte, mit denen ich Oma beruhigen kann.

» BMX » Beiträge: 6 » Talkpoints: -0,02 »



Soweit ich weis handeln die Banken ja mit dem Geld, dass der Normalbürger bei ihnen deponiert hat. Folglich müssten diese Ersparnis, falls eine Bank Bankrott geht auch verloren gehen. Jedoch dürfte besonders, jetzt, nach der Ankündigung der Notenbanken unbegrenzt Dollar zur Verfügung zu stellen, dieses Problem weitestgehend umgangen worden sein. Also muss sich Deine Oma wegen ihrer Ersparnisse glaube ich keine Sorgen machen.

so long

» JohnDoe » Beiträge: 72 » Talkpoints: 0,16 »


Also klassische Anlagenformen wie Sparbücher, Girokonten, Tagesgeld und so etwas sind bei deutschen Banken abgesichert. Zum einen gesetzlich bis 20.000 Euro. Das soll aber europaweit auf eine höhere Summe aufgestockt werden, 50.000 oder 100.000 Euro waren das. Zudem gibt es Einlagen-sicherungsfonds und Versicherungen mit denen sich die Banken gegenseitig stützen. Da kommt es dann auf die Bank an, in der Regel ist wohl bei den meisten deutschen Banken eine Summe von mindestens 100.000 Euro abegsichert.

Banken können natürlich auch in Deutschland die Pleite anmelden, die IKB und Sachsen-LB zum Beispiel sind ja praktisch pleite gegangen, wenn es keine Notübernahmen gegeben hätte. Solange es aber keine sehr großen Banken trifft wie zum Beispiel die Deutsche Bank, ist das Geld sicher, da die restlichen Banken ja einspringen und kleine und mittlere Bankenpleiten damit auffangen können.

Anders sieht es natürlich aus wenn deine Oma irgendwelche Zertifikate oder so etwas von ihrer Bank gekauft hat. Diese Papiere würden dann wertlos werden. Ich glaube aber kaum, dass deine Oma so etwas hat. Vielleicht noch Aktien oder Fonds, diese sind aber dann ihr Eigentum und die kann sei bei einer Bankenpleite einfach mit zu einer anderen Bank nehmen.

Ich glaube einfach, dass deine Oma so verunsichert ist, da sie vielleicht noch die Auswirkung aus der Weltwirtschaftskrise hat oder aus den Währungsreformen nach dem 2.Weltkrieg, als die Bürger ebenfalls ihr erspartes verloren haben. Aber dass so etwas in Deutschland wieder passiert ist sehr unwahrscheinlich. Du kannst deine Oma da beruhigen, dass ihr Geld sicher ist.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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