Auf eine Privatschule gehen

vom 19.07.2008, 13:27 Uhr

Hiermit möchte ich ein Thema eröffnen in dem es um Privatschulen geht. Darin möchte ich die Problematik dieser Schulen ansprechen und auch einige Gerüchte klären, die es auf unserer Schule und auf anderen Privatschulen gibt.

Ich selbst gehe auf eine Privatschule in Sachsen- Anhalt und ich muss sagen, dass ich mit der Schule sehr zufrieden bin. Allgemein finde ich es an Privatschulen schöner, da es dort ein anderes Verhältniss zu Schülern und Lehrern gibt. Mit Sicherheit gibt es auch an Privatschulen immer Lehrer und Schüler, die aus der Reihe tanzen, doch ich denke solche Dinge gibt es auf jeder Schule. Nun möchte ich noch einige Problematiken von Privatschulen erläutern und diese auch klären.

Unsere Schule ist als Drogenschule verschriehen und viele schicken ihre Kinder deswegen nicht dorthin. Das ist aber ganz leicht zu erklären. An unserer Schule werden regelmäßig Drogentests durchgeführt. Das führt natürlich auch ab und zu zu einer Person, die erwischt wird. Ich kenne sonst keine Schule an der Drogentests gemacht werden. Daher fallen diese Schüler, welche Drogen nehmen, natürlich nicht auf.

Als nächstes Problem möchte ich das Geldproblem schildern. Meine Eltern zahlen monatlich etwa 300 Euro für diese Schule. Viele Personen sind daher der Meinung, dass man die Noten, die man bekommt, kauft. Allerdings kann ich dazu nur sagen, dass diese Aussagen völlig dumm sind. Auf unserer Schule geht es genau so zu wie auf allen anderen Schulen auch und ich denke ich kann das auch auf viele Privatschulen veralgemeinern.

» Max91 » Beiträge: 479 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Also ich gehe auf ein normales Gymnasium. Bin jetzt in der Oberstufe und war letztes Jahr auch ziehmlich unsicher wie ich jetzt weitermachen soll. Bei mir ging es um die Frage Wechsel der Schule um ein besseres Abitur zu machen. Und an meinem Gymi hat man wirklich soviele Probleme mit lehrern,dass man zum Teil vergisst wofür man in die Schule geht. Es ist auch so, dass wir seit nem Jahr oder so ohne Schulleiter sind und der neue vor kurzem wieder weggegangen ist. Und dann hat man auch keinen wirklichen Ansprechpartner wenn man Probleme hat, weil einfach viel zu wenig Zeit da ist.

Auch ein problem ist die Stundenplanung auf der Schule weil ein extremer Lehrermangel herscht hat man am Tag gut und gerne mal 3 Stunden frei und noch ne Mittagspause. wenn du dann nach Hause kommst ist es sechs Uhr.
Also meinte mein Vater ich soll doch auf ne Privatschule gehen er würde das finanzieren das wäre ihm die Bildung wert.

Aber das wollte ich dann auch nicht. Nicht wegen der Vorurteilen gegen Privatschulen die habe ich und meine Eltern nicht. Aber einfach wegen dem Freundeskreis der verloren geht und auch wegen einem nötigen Umzu. ich hätte nämlich zu meiner Oma ziehen müssen, weil hier bei uns direkt in der Nähe keine private Schule ist. Also hat man dann auch wegen des Geldes doch gesagt: ich bleibe hier auf der öffentlichen Schule.

gruss Jan

» klasse » Beiträge: 194 » Talkpoints: 4,71 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also meine Tochter geht auch auf eine Privatschule, sie kam auf der Regelschule nicht klar und wurde deswegen auf einer Privatschule angemeldet, diese Schule kostet monatlich 200 EUR zzg. Essensgeld, auch nochmal circa 150 Euro im Monat. Seitdem sie auf die Privatschule geht, geht es ihr viel besser, sie fühlt sich wohler und hat viel bessere Leistungen als vorher. Ich kann momentan nur gutes berichten. Drogentest gibt es bei dieser Schule zwar nicht, aber ich glaube, das ist auch nicht nötig, da die Schule sich die Schüler und deren Umfeld ganz genau anguckt und nicht jeden Schüler aufnimmt.

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» peruanerhm » Beiträge: 373 » Talkpoints: 41,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,
ich gehe auch auf eine Privatschule und kann nur das bestätigen, was die Vorschreibe schon sagten. Ich bin vorher auf eine staatliche Realschule gegangen und dort ging es drunter und drüber. Seitdem ich auf dem privaten Gymnasium bin, ist die Qualität des Unterrichts wesentlich höher. Des Weiteren gibt es auf unserer Schule praktisch keine Schlägereien oder Ähnliches und insgesamt das Klima ist harmonischer als auf meiner ehemaligen Schule.

Dennoch möchte ich sagen, dass solche Privatschulen natürlich wieder einmal die Schere zwischen Arm und Reich schon bei den Kindern aufzeigen. Das finde ich persönlich nicht gut. Ich habe schon von vielen gehört, dass Schüler von Privatschulen bevorzugt werden im direkten Vergleich zu staatlichen Schulen. Dazu muss ich sagen, dass das nicht sein kann. Das ist völlig ungerecht und verschlechtert die Situation der sozialschwachen Menschen noch stärker.

Mittlerweile schießen Privatschulen in Deutschland wie Pilze aus dem Boden. Viele Eltern vertrauen dem Staat nicht mehr ihre Kinder an. Zuviel wurde in den Medien von "Schlägerschulen" berichtet. Schon seit vielen Jahren ist das Hauptschulkonzept unheimlich stark unter Druck geraten. Keine Eltern schicken ihr Kind mehr freiwillig auf eine Hauptschule. Ich finde, dass darf nicht sein. Es muss auf der politischen Ebene dringend etwas passieren. Damit der Trend aufhört, Kinder auf Privatschulen zu schicken, nur weil man Angst um die Kinder hat, weil sie auf staatlichen Schulen nicht richtig gefördert werden. Privatschulen sind schön und gut, aber nicht auf Kosten der armen Familien in Deutschland, wo vor allem die Kinder am wenigsten dafür können, dass ihre Familien arm sind.

Grüße, Kevin

» Highliger » Beiträge: 96 » Talkpoints: 49,11 »


Hallo

Also ich war an einem privaten katholischen Gymnasium, obwohl ich selbst evangelisch bin. Des Weiteren ist anzumerken, dass ich Lehrerin werde und daher auch schon ein Praktikum an einer staatlichen Schule absolviert habe und somit den unmittelbaren Vergleich hatte. Ich muss sagen, dass ich mich an dem privaten Gymnasium sehr wohl gefühlt habe. Das Klima der Schule war nicht zu vergleichen mit dem an dem staatlichen Gymnasium. Bei uns ging es damals viel mehr um Gemeinschaft, es wurden viel mehr Arbeitsgemeinschaften und außerschulische Aktivitäten angeboten, die den Gemeinschaftsgeist fördern sollten und auch das Verhältnis zwischen den Schülern, aber auch zwischen den Schülern und den Lehrern verbessern und stützen sollten.

Das Verhältnis zwischen den Schülern und den Lehrern war folglich auch viel enger und freundschaftlicher als ich es an dem staatlichen Gymnasium (welches einen sehr guten Ruf im Saarland hat) erlebt habe. Auch vom Unterricht her wurden wir sehr gut von unseren Lehrern betreut und gut auf das anstehende Abitur vorbereitet, wobei ich an dieser Stelle einräumen muss, dass die Betreuung am staatlichen Gymnasium sehr gut war und ich vom Unterricht her keinen Unterschied feststellen konnte. Allerdings ist das schulische Klima für die Lernenden sehr wichtig, denn nur wenn sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlen und keine Angst haben, können sie wirklich effektiv lernen.

So gab es an meiner privaten Schule beispielsweise sehr wenig Mobbing und wenn wurden diese Fälle gelöst und auch gar keine Schlägereien, wobei es an unserer Nachbarschule dauernd Fälle von körperlicher Gewalt und Vandalismus gab (hierbei handelte es sich allerdings auch um eine Realschule mit einem eher schlechten Ruf).

Außerdem kann ich von der Abiturfeier meines Freundes berichten, der selbst auf ein privates Gymnasium ging, welches mit einer staatlichen Schule zusammenarbeitete. Folglich fand auch die Abiturfeier gemeinsam statt. Die Schüler des staatlichen Gymnasiums hatten sich viel weniger Mühe gemacht, die Lehrer haben sich nicht persönlich an die Schüler gerichtet und der Schwerpunkt der Arbeit lag bei den Schülern der Privatschule. Sie organisierten die Moderation, die Spiele, verschiedene Videos und Fotos mit schönen Erinnerungen und auch die Lehrer schrieben beispielsweise extra einen Song für sie und stellten ihn vor. Außerdem hielten verschiedene Lehrer kleine Reden. Dies konnte ich bei der staatlichen Schule nicht beobachten.

Ich würde mein Kind selbst auch lieber auf eine private Schule schicken, da dort nicht nur der Unterrichtsstoff, sondern darüber hinaus auch noch Werte und zwischenmenschliche Beziehungen vermittelt werden. Für mich selbst als angehende Lehrerin kann ich sagen, dass ich selbst auch lieber an einem privaten Gymnasium unterrichten möchte.

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» Sternhaufen » Beiträge: 217 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich zuerst auf einer katholisch freien Realschule war und nach der zehnten Klasse auf ein staatliches Gymnasium gewechselt habe um mein Abitur zu machen.

Besonders durch diesen Wechsel sind mir viele Dinge aufgefallen, die ich an der staatlichen Schule sehr vermisst hab. Gerade im Punkto Gemeinschaft innerhalb der Klasse und mit dem Lehrer. Unsere Realschule, die in ein ganzes katholisches Bildungszentrum integriert war, hatte eine Schulmensa. Das heißt wenn wir Kinder Mittagsschule hatten, haben wir auch zusammen Mittag gegessen.

Ich glaube von der fünften bis zur siebten Klasse hatten wir auch eine Tagesmutter, die uns vorm Essen am Klassenzimmer abgeholt hat und uns dann beim Essen und auch danach betreute. Das Essen auf der Schule war immer sehr gut, reichhaltig und ausgewogen. Es bestand immer aus einer Suppe, Hauptgang und einem Dessert. Getränke und Nachschlag waren gratis. Innerhalb der Mittagspause hatten wir viele Möglichkeiten unsere Klassengemeinschaft zu pflegen. So gab es unter anderem Möglichkeiten zum Billiardspielen, Tischfußball, Fußball oder Sonstiges in der Turnhalle, einen Bastelraum in dem eine ältere Dame mit uns bastelte und auch eine Spieleausgabe, in der wir uns Bettspiele und Außenspielgeräte ausleihen konnten. Ich denke das, und natürlich auch anderes, hat dazu beigetragen, dass die Schulzeit auf meiner Realschule und auch meine Klasse meine schönste Schulzeit war.

Als ich dann auf das staatliche Gymnasium wechselte, war der Schock und die Trauer natürlich groß. Erstens war die Einrichtung schrecklich verratzt. Ehrlichgesagt kann ich mich nicht daran erinnern während meiner Gymischulzeig auch nur einmal einen intakten Stuhl oder Tisch gehabt zu haben. Auch um die Klassengemeinschaft war es sehr schlecht bestellt. Und das mit Abstand Schlimmste fand ich das Mittagessen. Das gab es nämlich schlichtweg nicht. Man hatte nur die Möglichkeit an einem überteuerten Schulkiosk einen Leberkäswecken als Mittagessen zu kaufen. Aber erstens, was ist das für ein Mittagessen und zweitens, wer will das schon jeden Tag essen?

» Ravensburger » Beiträge: 96 » Talkpoints: -0,13 »



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