Schüler leiden immer mehr unter psychischen Problemen

vom 05.09.2007, 16:20 Uhr

Laut einer aktuellen Studie der WHO nehmen die psychischen Probleme bei Jugendlichen und Kindern in Industriestaaten immer mehr zu. So seien psychische Probleme mittlerweile häufiger bei Jugendlichen als Infektionskrankheiten. Dperessionen, Austicker, Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen, Esstörungen Suizidversuche oder das sogenannte „Ritzen“ seien mehr als denn je „im Trend“!

Man führt dies auf die zunehmenden psychischen Belastungen zurück. Damit ist nicht nur das Mobbing der Schüler untereinander aufgrund verschiedener Faktoren gemeint, sondern auch der steigende Leistungsdruck und die Erwartungshaltungen der Eltern, viele fühlen sich regelrecht wie ein Korn zwischen zwei Mühlsteinen. Meistens gibt dann vielen eine radikale Änderung ihrer Umwelt sozusagen den „Fangschuss“ – sei es die Scheidung der Eltern, Liebesentzug der Eltern, ein Todesfall oder eine Beziehung zu einem Freund/Freundin den Ausschlag, auszuticken.

Zudem finden nur wenige Schüler eine echte Hilfe bei anderen, denn bei anderen Krankheiten (Krebs etc) wird oft noch auf einen zugegangen, bei psychischen Problemen wird man tendenziell eher im Stich gelassen, denn die möchte keiner haben und mit denen will auch kaum jemand konfrontiert sein. Dabei gibt es mittlerweile viele Beratungsstellen, and die man sich bei Bedarf auch anonym wenden kann, damit einem weitergeholfen werden kann, denn je länger man psychische Probleme mit sich herumträgt, desto stärker verfolgen diese einem im späteren Leben.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hi,
mir persönlich ist auch schon aufgefallen dass psychische Störungen (BPS, PTBS, Psychose) in den letzter Jahren stark zugenommen haben. Ich habe mir das durch den kontinuierlichen Wegfall von vorhanden familiären Strukturen und damit entstehen Ängsten / Problemen begründet, was du aber auch weitestgehend gemacht hast. :)

Was mich "ankotzt" ist auch diese Emo-Trend welcher praktisch auf diese "Mir geht es ja soo schlecht" aufbaut. Immer schön traurig depressiv gucken, immer schön die Klinge ansetzen... etc
Ritzen als "Mode" finde ich einfach nur abartig. In Extremsituationen finde ich es äußerst nachvollziehbar und kann es auch verstehen (Ablenkung der Rezeptoren auf körperliche Reize von seelischen Schmerzen; Neurophysiologisch erwiesen!). Aber einfach mit dem Trend zu gehen nach dem Motto "Hach, mein Freund hat schluss gemacht, ich bin ja so traurig... und ich hab Angst alleine zu bleiben, schneide ich mich einfach mal".

Das ist definitiv der falsche Weg, das ist unbestritten.

Meiner Meinung nach liegt im Psychotherapeutischen/Psychiatrischen Dienstleistungssektor die Zukunft, es wird immer normaler zur Therapie zu gehen und an seinen Problemen arbeiten zu wollen. Ich merk es ja selbst wie heillos überlastet alle möglichen Fachärztlichen Praxen sind, da ist es wirklich schwer regelmäßige Termine auszumachen.

Ein Beschäftigungsangebot und eine anständige Perspektive würden auch ein ganzes Stück des Druckes von den Kindern nehmen, der auf ihnen lastet. Viele haben Angst vor der Zukunft, da diese oftmals auch durch Arbeitslosigkeit geprägt sein kann, und da drängen sich auch gewisse Sinnfragen auf.

Gruß

Benutzeravatar

» fraxmesh » Beiträge: 125 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^