Youngtimer, günstiger Fahrspaß oder Dreckschleudern?

vom 09.05.2008, 19:06 Uhr

Ich bin ja ein ziemlicher Autonarr. Festgelegt auf etwas bestimmtes bin ich da gar nicht so sehr, ich weiß nur was ich nicht mag. Besonders ältere Autos sind mir aber besonders lieb. So bin ich der Meinung das die Einzig coolen Opel in den 60ern und den 70ern gebaut wurden.

Jedenfalls wenn man mal etwas schaut, was man sich leisten kann, sind Youngtimer eine gute Wahl. An sich werden Autos ab 20 Jahren als Youngtimer gezählt, bis 30 Jahre. Ab 30 gelten sie als Oldtimer. Nachdem allerdings eine Eintragung als Youngtimer nicht mehr möglich ist, hat sich die Grenze scheinbar etwas verschoben, zudem muss man es ja nicht davon abhängig machen, ob das Auto nun 18 Jahre alt ist oder 21. Jedenfalls kann man dabei eine ganze Menge Fahrspaß bekommen, oftmals in guten Zustand zum guten Preis. Das sind dann meist Modelle die noch nicht am Liebhaber-Markt angekommen sind. So hat man bei den Mercedes Benz 190 E mit einem 16V Motor sehr Leistung und Fahrspaß, so ähnlich wie beim BMW M3. Die Preise aber sind Moderat.

Nun ist aber die Umweltdiskusion im vollem Gange, die meisten Youngtimer haben ab Werk noch keinen Kat. Der Verbrauch ist auch eher durchwachsen. Man kann mit einem Audi 80 B3 sicherlich mit gut 6 Litern auf 100 km auskommen. Für die meisten sollte man aber eher Werte um die 10 Liter annehmen, zumindest ab der Mittelklasse. Dann sind nicht nur die Kohlenstoffdioxidwerte schlecht, nein ohne Kat siehts natürlich schlecht aus mit Kohlenstoffmonoxid. Stickoxide, welche um das mehrere Hundertfache Klimawirksamer sind als Kohlenstoffdieoxid stoßen sie leider meist auch deutlich mehr aus. Von daher sind Youngtimer schon fast ein Verbrechen gegen die Natur. Wiederum fährt kaum einer seinen Youngtimer um damit zur Arbeit zu fahren oder um einzukaufen. Mehr als 5000 km im Jahr wird ein Youngtimer fast gar nicht bewegt, ein großer Teil bleibt sogar unter 1000 km im Jahr. Also trotz schlechter Abgaswerte stoßen Youngtimer relativ wenig Schadstoffe mangels Gelegenheit aus.

Wie steht ihr dazu? Sind solche Yongtimer für Euch eher Unsinn oder ein nettes Hobby?

» Basti85 » Beiträge: 77 » Talkpoints: 0,17 »



Hallo,

ich denke das man nicht alle Autos ab 20 Jahren als Youngtimer bezeichnen kann, denn es gibt viele die fahren ein altes Auto weil sie sich kein neues leisten können. Dann gibt es noch die Autoliebhaber die auf eine Marke oder ein Modell spezialisiert sind und das Auto hegen und pflegen , damit es irgendwann ein Oldtimer wird.Bei solchen fans ist die fahrleistung sicher so gering das die Umweltbelastung verschwindend gering ist.

Bei den Kosten gibts nur wenige Punkte Steuer , Benzin und Ersatzteile. Die Steuer bei Youngtimern ist meistens doppelt so teuer wie für neuere Fahrzeuge. Der Benzinverbrauch liegt wahrscheinlich 3-4 Liter über dem heutigen Durchschnitt was bei den aktuellen Benzinpreisen sicherlich auch wehtut. Bei den Ersatzteilen kommt es drauf an was für ein Modell man fährt. Wobei der Vergleich der Kosten völlig egal ist da 80 % der Youngtimerfahrer sich einfach kein neueres Auto leisten können und deshalb mit den höheren Kosten klarkommen müssen, ob sie wollen oder nicht.

» flipper3040 » Beiträge: 178 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also bei Autos über 20 Jahren ist der Unterhalt schon teuer, sodass es kaum ein Argument ist, das man sich kein neures Auto leisten kann. Ein Neuwagen sicherlich auch nicht. Aber einen BMW 320i E36 fährt man günstiger als einen BMW 320 E21. Wie schon erwähnt fängt das bei der Steuer an und der Benzinverbrauch ist hoch. Wiederum die Leute die Ihr Auto neu gekauft haben undes Pflegen bis es irgendwann zum Oldtimer wird, warum sollte man die nicht als Youngtimer bezeichnen? Aber es stimmt schon viele die ein über 20 Jahre altes Auto haben wollen sich einfach kein neueres leisten. Obwohl man die Kosten meist recht schnell amortiersiert.

» Basti85 » Beiträge: 77 » Talkpoints: 0,17 »



Hi,

also was ich schonmal vorab sagen will ist, dass wenn man sich einen Youngtimer oder sogar einen Oldtimer zulegt, man nicht darauf achtet, wieviel das Auto verbraucht, ausstoest oder kostet, es sind Autos mit denen man cruisen und einfach ein wenig an der Vergangenheit schnuppern will.

Das Argument, dass ein Youngtimer von Leuten genutzt werden, um nur von A zu B zu kommen ist irgenwie auch nicht wirklich richtig, denn solche Leuten verbrauchen das Auto nur und sehen darin keinen Sinn, es weiterhin am Leben zu erhalten. Raten wuerde ich jemanden dazu nur, wenn er sich wirklich mit dieser Materie auskennt, denn da kann er mittels Do it yourself einfach eine Menge an Geld sparen. Da die Technik von frueher ja nicht wirklich sonderlich kompliziert war, sollten es auch Leihen schaffen, das Oel zu wechseln oder sogar die Gluehbirne aus dem Scheinwerfer zu nehmen, was mittlerweile bei den neuen Autos kaum moeglich ist, ohne gleich die ganze Verkleidung abnehmen zu muessen.

Daher ist es schon irgendwie Sinnvoll, an der Idee Youngtimer zu halten, jedoch auch etwas dafuer zu tun eventuell kann spaeter noch ein netter Wert beim Verkauf mit rausspringen.

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» loolek » Beiträge: 391 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo, ich wollte euch mal schnell meine Erfahrungen schildern. Fahre schon einige Jahre den im ersten Beitrag erwähnten M3 E30. Was man in der Zwischenzeit speziell zu diesem Auto sagen muss, es ist absolut kein Schnäppchen mehr. Da gibt es z.B. das Nachfolgermodell wesentlich günstiger. Warum ? Es ist ein Auto mit einer tollen Vergangenheit. Der Erfolgreichste Renntourenwagen aller Zeiten. Die Exemplare sind fast vollständig im Besitz von Sammlern. Das Nachfolgemodell hat einfach ein Imageproblem.

Jetzt aber zum wesentlichen, so einen Youngtimer zu fahren ist schon was tolles. Die Autos aus früheren Zeiten haben einfach noch Karakter. Sie haben ihr eigenes Design. Heute unterscheiden sich die Autos kaum.
Einen solchen Youngtimer zu kaufen, weil er vielleicht gerade günstig in der Anschaffung ist, ist jedoch keine gute Idee. Man sollte schon einen gewissen Bezug zum Auto haben. Es werden nämlich viele Kosten auf den Besitzer zukommen, da sollte man schon wissen ob es einem das Wert ist. Die Teileversorgung wird nicht besser werden und um die noch vorhandenen Teile, werden sich je nach Typ einige Interessenten reissen. Auch in ne normale Werkstatt zu gehen, kann man sich abschminken. Man muss bereit sein, sich ein wenig in die verschiedenen Szenen einzuleben, um die Spezialisten zu finden die sich mit der Materie auskennen. Gibt natürlich auch nicht so anspruchsvolle Youngtimer. Jedoch man wird entschädigt und das nicht zu knapp. Fahrspass pur.

Meiner Meinung nach, sind Youngtimer was tolles. Es ist auch ein Stück schöne, alte Ingeneurskunst, die der Nachwelt erhalten bleibt.

» meinereiner » Beiträge: 53 » Talkpoints: 0,27 »


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