Würdet ihr ein Kind Nach Einschulen lassen

vom 15.09.2008, 13:58 Uhr

Also es handelt sich um Kais Freund Valentin. Der Junge ist aber noch 5 Jahre und wird erst im Februar 6 Jahre. Nun ist es so das Vali nicht nur Kai zum Freund hatte sondern auch alle anderen die jetzt in die Schule gekommen sind. Nun hat Vali niemand mehr im Kindergarten und er findet jetzt auch keinen mehr. Warum auch immer.

Eben kam er mir tränenüberströmt entgegen mit seiner Zwillingsschwester und rannte in den Kindergarten rein. Seine Schwester ist da nicht so. Ihre Freunde kommen erst nächstes Jahr in die Schule und Leonie ist auch noch nicht soweit. Michaela (Valentins Mutter) meinte das Valentin schulreif wäre und sich langweilt und noch dazu jetzt so alleine ist.

Ich traue ihr zu das sie in der Schule anruft und frägt ob Valentin noch dazu kann. Der Unterricht hat bei uns erst heute angefangen. Ich meinte zu ihr das Kai ja schon bei den jüngeren ist und es sicher für Valentin nichts wäre. Sie meinte nur: "Warum, er ist schlau genug." Ich bin nun mal gespannt ob sie was unternimmt. Aber die Erzieherinnen haben eigentlich gesagt das Valentin nicht soweit wäre. Aber die Mutter ist stur.

Naja, muß erstmal die Schule da mitspielen. So einfach ist das sicher nicht. Ok, er ist ein Kann-Kind und es wäre gegangen. Aber ich frage mich warum die Mutter dann nicht schon eher was unternommen hat wenn sie sich so sicher ist das ihr Sohn so schlau ist.

Würdet ihr sowas machen nachher einschulen oder meint ihr daß das überhaupt geht?

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ob es überhaupt möglich ist kann ich dir leider nicht beantworten. Aber ich würde es nicht machen, der Kleine wird doch sicherlich auch im Kindergarten wieder Freunde finden, vielleicht dauert es noch ein Weilchen, aber ich bin mir sicher, dass es klappen wird.

Nachträglich einschulen, sowas habe ich noch nie vorher gehört. Ich hatte bisher noch kein Kann - Kind, aber ich würde es lieber noch ein Jahr im Kindergarten lassen. Die Kleinen sollen diese Zeit noch geniessen, der Schulstress beginnt noch früh genug.

Ich selbst war zwar auch ein Kann - Kind und ich bin auch eingeschult worden, aber dass lag auch daran, dass ich wirklich schon "so weit" war. Ich war auch bereits mit 2 Jahren im Kindergarten.

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» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Eine Nachbarin von uns hat es bei ihrer Tochter gemacht, weil sie ja so schlau war. Die Lehrer hatten damals auch davon abgeraten. Klar war sie sehr wissbegierig, aber das ganze ist nach hinten los gegangen. Nicht nur, dass sie ja eigentlich keine richtige Einschulungfeier hatte, weil alle Kinder schon eine Woche in der Schule waren, nein nach kurzer Zeit war sie überfordert und es gab nur Stress. Sie war zwar vom Intellekt her schlau genug, aber die innere Reife fehlte ihr und so konnte sie sich einfach nicht so lange konzentrieren und auch die Hausaufgaben überforderten sie irgend wann. Noch bevor ein halbes Jahr zu ende war, haben sie das Mädchen wieder von der Schule genommen und in die Vorschule. Da die Vorschule in dem gleichen Haus wie die Schule untergebracht war, war sie in den Pausen dann auch mit ihren Freunden zusammen und das Mädchen blühte auch wieder auf. Bei der nächsten Einschulung war sie dann regulär dabei und da fiehl ihr auch wirklich alles einfacher, weil sie eben wirklich schon so weit war.

Es gibt Ausnahmekinder, aber wenn die Lehrer schon sagen, dass ein bestimmtes Kind noch nicht so weit ist, sollte man sich als Eltern darauf verlassen, denn die haben tagtäglich die kleinen Würmer vor sich sitzen und können das in den meisten Fällen gut beurteilen

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Definitiv: nein! Warum ist denn das Kind noch nicht eingeschult worden? Wohl weil es eben doch noch nicht ganz schulreif ist. Das ist auch nicht weiter verwerflich, sondern einfach dem Altersunterschied geschuldet. Wie schon im Thread Einschulung mit knapp 6 oder ein Jahr warten? geschrieben:

JotJot hat geschrieben:da mehrere Gespräche ergeben haben, dass er [mein Sohn] zwar in fast allen Bereichen fit für die Schule wäre, aber eben nur fast in allen - die emotionale Schulreife war noch nicht ausgeprägt genug, und die ist nun mal auch ganz wichtig für den Schulerfolg.

Und deswegen sollte man eben doch noch warten mit der Einschulung. Ansonsten erfolgt doch meist eine Empfehlung das Kind als Kann-Kind einschulen zu lassen.

Einen weiteren Grund für mich ein Kind nicht nachträglich einschulen zu lassen hat bijin auch schon genannt: es fehlt dann irgendwie die Einschulungsfeier und in einigen Schulen auch die noch ruhigeren ersten Tage. Grade für einen Erstklässler ist das bestimmt wichtig.

Und dass der Junge keinen Anschluss findet ist sicher nur vorübergehend. Mein Sohn hatte das Problem im letzten Sommer im Kindergarten. Da wechselte sein bester Freund in die Vorschulgruppe, während mein Sohn in der Kindergartengruppe blieb. Das war hart, besonders weil der 9 Monate ältere (aber körperlich kleinere) Junge dann auch noch Sprüche drauf hatte, wie er wäre ja jetzt was besseres :wink: Auch da hat sich mein Sohn dann bald dran gewöhnt, hat neue Freunde gefunden und auch in der Gruppe dann die Boss-Stellung innegehabt - so dass ihm in diesem Jahr der Wechsel wieder schwer fiel. Aber das wird nicht das letzte Mal sein. Was wird sein, wenn dieser Junge später eine Empfehlung für das Gymnasium bekommt, seine besten Freunde für die Realschule?

Ich denke solche Situationen werden im Leben eines Kindes noch häufiger vorkommen und auch wenn es einem dann als Mutter und/oder Vater wirklich traurig macht, das eigene Kind unter der Situation leiden zu sehen, ist es wohl kaum richtig, immer den einfacheren Weg gehen zu wollen. Meiner Meinung macht man ein Kind eher fit fürs Leben, wenn man es tröstet und ihm andere Wege aus der Situation zeigt, in diesem Fall eben darauf verweist, dass es im Kindergarten auch noch andere Kinder gibt, mit denen man gut spielen kann, dass das Schulkind sicher auch sonst mit einem spielen wird usw. usf.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also sie hat es wahr gemacht. Sie ist heute mit ihren Zwillingen zur Frau Direktor in der Schule gegangen und hat sie "testen" lassen. Sie mußten nur ihren Namen wissen und wo sie wohnen und die Telefonnummer. Mehr nicht! Das konnten sie und nun gehen sie ab morgen in die Schule.

Die zwei werden erst im Februar 6 Jahre und eigentlich war die Rede nur vom Jungen. Aber sie meinte nun das Leonie auch raus muß, egal ob sie soweit ist oder nicht. Sonst wird sie das nicht verstehen und heulen.

Die Erzieherinnen sind entsetzt. Sie sind überzeugt das beide noch nicht soweit sind. Eine Erzieherin meinte: "Ich hab richtig Bauchweh bei der Geschichte". Ok, Frau Direktor meinte sie versuchen es nun bis Weihnachten. Wenn es nicht klappt müssen sie in den Kindergarten zurück oder in die Vorschule gehen und nächstes Jahr nochmal kommen.

Valentin hat ja geheult wegen Kai (mein Sohn) und nun kommt er auch in die andere Klasse wo er keinen Freund hat. Wir zweifeln alle ob er überhaupt soweit ist. Die Mutter will versuchen das er zu Kai, Nils und Lars kommt da es seine Freunde sind bzw. waren im Kindergarten.

So Hals über Kopf Entscheidungen halte ich nicht für gut. Hoffe es glückt und wenn nicht hoffe ich das sie so einsichtig ist und die Kinder dann aus der Schule holt. Weil was haben sie dann für eine Zukunft? Vor allem wenn sie erst 5 1/2 Jahre sind dann fehlt ihnen wohl auch ein Stück ihrer Kindheit und das Vorschuljahr im Kindergarten fehlt ihnen auch.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde diese Geschichte ziemlich schlimm. Nicht nur, dass die Mutter da absolut unüberlegt handelt, sie tut den Kindern so oder so nichts gutes. Zum einen bekommen die Zwillinge, bessergesagt Valentin, ja trotzdem nicht das was sie oder er wollten, nämlich die alten Freunde. Und zum Anderen finde ich es persönlich ganz schlecht, wenn die Kinder unter Umständen nur bis Weihnachten bleiben können und dann Frust bekommen, weil sie im Schulalltag nicht bestanden haben und in den Kindergarten oder die Vorschule zurück müssen.

Meine Tochter besucht eine Mehrstufenklasse (eine Form, wo die erste bis zur vierten Klasse gemeinsam geführt wird) und besucht dort die 4 Schulstufe. Nun sind ihre besten Freundinnen ins Gymnasium gekommen und die ersten Tage war sie auch sehr bedrückt, weil sie zu niemandem so richtig den Bezug hatte. Trotzdem hätte ich ihr nie vorgeschlagen, sie mal eben so schon mal ins Gymnasium zu stecken (auch wenn ich die Vermutung hätte, dass sie das schaffen würde), damit sie bei ihren Freunden sein kann. Und wie vermutet, wir haben die ersten Tage immer wieder darüber gesprochen, nun ist sie aber froh, dass sie zu den Großen in ihrer Klasse gehört und hat natürlich auch schon Ersatz für ihre alten Freunde gefunden. Es braucht halt Zeit und natürlich tut Abschied weh, aber meiner Meinung nach muss (!) ein Kind lernen damit umzugehen.

» Ronja » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die Mutter hat nun die Lehrerin gefragt wie es bei den beiden in der Schule so läuft. Die Lehrerin hat (nach 3 Tagen :evil: ) gesagt das die beiden genauso gut oder schlecht sind wie alle anderen. Sie merke da kein Unterschied. Aber wie gesagt was kann man in der kurzen Zeit merken?

Auf jeden Fall ist das Mädchen nach 3 Tagen Schule so kaputt, so daß sie mittags 3 Stunden Schlaf benötigt. Für mich ist das nicht normal. Die Mutter rastet jetzt schon bei den Hausaufgaben aus. Naja, ich weiß auch nicht und finde es immer noch nicht in Ordnung was sie gemacht haben.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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