Schnapszahlen im Alltag

vom 16.09.2008, 18:24 Uhr

Huhu ihr alle,
Es geht mir um zufällige kuriose Ziffernhäufungen, die im Zahlungsalltag gern mal ganz von selbst auftreten und dann das graue Geldgehandel etwas auflockern, Schnapszahlen also.

Die Schnapszahl, die den meisten von uns zuwider ist, wird wohl die "9.99 euro" sein. Das ist ja die übliche Masche einiger Händler, einen so gut wie zehn euro teuren Artikel noch psychologisch verkraftbar und kleinererscheinend zu machen. Über diese Preispolitik haben sich sicher schon so manche Gemüter ein wenig erhitzt, weil dieser Trick mittlerweile allerdings sehr verbreitet ist, kann man davon ausgehen, dass er großflächig zieht. Auch ich lasse mich meist von diesem simplen Cent locken, der da zu wenig ist, ganz unbewusst.

Aber es soll ja um gute Schnapszahlen gehen: Ein Beispiel aus meinem alltag ist die monatliche Miete meines kleinen Studenten-appartments. Die beträgt nämlich exakt 222 euro. Solche Zufälle, falls es denn welche sind, können mich immer sehr erfreuen und ich bin bei jeder Mietzahlung ein bisschen besser gelaunt, als bei allen Vorigen.Vielleicht habt ihr auch einige Erfahrungen mit solchen Schnapsbeträgen gemacht, die ihr hier weitererzählen könnt.

Die Herkunft des Wortes "Schnapszahl" ist übrigens umstritten. Während die einen meinen, das leite sich von Kneipenspielen her, die besagen, dass gerade solch eine Ziffernfolge zur Zahlung einiger Freigetränke führt, d ie anderen meinen, man sähe im beschwipsten Zustand ja nunmal alles doppelt und mehrfach, daher der Name. Schlüssig ist wohl beides ein bisschen.

» Schnibbeldiwapp » Beiträge: 262 » Talkpoints: 35,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Erst vorhin habe ich beim Bezahlen im Migros 5,55 EUR gezahlt, so viel zu Schnappszahlen im Alltag ;-) Irgendwie kann man sich so sogar merken, wie viel genau man bezahlt hat, bei anderen Beiträgen weiß man das meistens nicht mehr auf den Cent genau.

Die Masche etwa 9,99EUR statt 10 EUR für einen Artikel zu verlagen, finde ich jetzt nicht davon abhängig, dass es gerade eine Schnapszahl, nämlich 9,99 EUR sind, sondern hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass fast alles 9 cent hinten raus kostet, seien es 0,89 EUR, 4,99 EUR oder eben 9,99 EUR. Eigentlich wäre es "geldbeutelfreundlicher", wenn man sich auf Beträge mit 5 cent oder 10cent Abständen beschränkt, das Kleingeld sammelt sich nämlich immer sehr schnell an und lässt den Geldbeutel überquellen.

Die zweite Erklärung für den Begriff Schnappszahl, nämlich dass man angeheitert gerne Dinge mehrfach sieht, gefällt mir ziemlich gut :lol:

» hydrogirl » Beiträge: 305 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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