Methanhydrat, Ende der Menschheit

vom 13.09.2008, 10:34 Uhr

Methanhydrat (CH4H2O) ist ein sehr instabiles Gebilde, dass nur unter hohem Druck und niedrigen Temperaturen seine Stabilität erhält. Es befindet sich überwiegend an den Kontinentalhängen im Meer, da es sich um ein biogenes Gas aus Verwesungs- und Zerfallsprodukten handelt. Die Menge dieses Methanhydrates übersteigt die gesamten auf der Erde befindlichen Öl, Gas und Kohlevorräte um mindestens den Faktor 2. Ein Volumen Methanhydrat ergibt an der Wasseroberfläche 164 Volumen Methan.

Methanhydrat ist auch für die unerklärlichen Phänomene im Bermudadreieck verantwortlich. Da es sich am Meeresgrund befindet, lässt es sich manchmal von demselbigen und steigt auf. Dabei entsteht an der Blasenoberfläche eine Spannung, die die Kompasse auf Booten verrückt spielen lassen. An der Wasseroberfläche angekommen ist die Spannung meist dafür verantwortlich, das es sich entzündet. Das Meer scheint zu brennen. Entsprechende Gasmengen dieser Art können die Verdrängung Eigenschaften von Booten soweit verändern, das sie zu sinken beginnen und quasi spurlos von der Wasseroberfläche verschwinden.

Sollte Methanhydrat aufgrund der sich ändernden Druck und Temperatureigenschaften zur Wasseroberfläche aufsteigen, würde es zu einer erschreckenden Klimaänderung kommen. Der Treibhauseffekt übersteigt dem des Kohlendioxides um das 30-Fache. Die Skalierung bei den Thermometern müsste dann in den dreistelligen Bereich angehoben werden. Keine Frage, dieses Szenario würde das Ende der Menschheit einläuten.

Was denkt ihr darüber. Ist dieses Szenario wahrscheinlich oder kann es aus anderen Gründen nicht eintreten. Über Antworten freue ich mich sehr.

» laskall » Beiträge: 129 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Soweit ich weiß, stimmt das schon alles was du da geschrieben hast. Ob es allerdings realistisch ist da scheiden sich die Geister. Es gab da auch mal ein Gallileo-Extra, dass sich mit Methanhydrat beschäftige, das war aber schon vor ein paar Jahren. Ebenso griff Frank Schätzing in seinem Buch "Der Schwarm" das schon mal auf.

Bei beiden ging es aber nicht wirklich um den Treibhauseffekt, sondern um die Tatsache, dass Methanhydrat mehr oder weniger die Kitsubstanz der Kontinetalhänge ist. Es hält da alles zusammen. Würde es sich dort lösen und zur Meeresoberfläche aufsteigen, könnten sich die Kontinentalhänge nicht mehr halten und würden abrutschen. Durch dieses Abgang könnte es zu Megatsunamis kommen, selbst in der Nordsee und diese wären wesentlich gewaltiger als das was wir bisher kennen.

Ich denke aber auch dass hier wieder viel zu viel Wirbel darum gemacht wird. Es wird sich ja nicht von heute auf morgen das gesamte Methanhydat auflösen und es beschäftigen sich ja auch schon lange Wissenschaftler mit dem Thema und wenn es so schon so schlimm stehen würde, gäbe es sicher viel mehr Berichte über Methanhydrat, wie bei der Co2-Diskussion.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Du sagst doch, dass Methanhydrat nur bei hohem Druck und niedrigen Temperaturen stabil ist. Das heißt ja, dass es sich beim Aufsteigen im Wasser zerlegt in Methan und Wasser eben. Wasser wird keine Auswirkung haben, wenn es auch in Wasser freigesetzt wird, dann ist eben (geringfügig) mehr H2O vorhanden. Bei Methan hast du recht, wenn da große Mengen schnell aufsteigen, dann sinkt der Druck und die Aufwärtsbewegung der Schiffe wird herabgesetzt, sie beginnen also zu sinken (innerhalb von Sekunden). Allerdings wenn du von einem "brennenden" Meer sprichst, ist das Unsinn, weil Methan hält nicht an der Wasseroberfläche an, es steigt weiter, weil es ein Gas ist. Es ist richtig, dass beim Bermudadreieick einige von einer Explosion geredet haben, allerdings im Himmel, das Methan hat sich da angeblich an Flugzeugmotoren entzündet. Es kann aber niemals passieren, dass Methan sich von selbst einfach so entzündet.

Weiters werden sich auch nicht riesige Mengen an Methanhydrat gleichzeitig lösen, außer durch Seebeben oder tektonische Verschiebungen und dann ist das Methanhydrat wohl wirklich nicht das einzige Problem für die Schiffe.

Aber ja, es ist ein starkes Treibhausgas, nur Schwarzmalerei ist nicht angebracht. Abbau von Methanhydrat ist ja zum Beispiel in Kanada schon gelungen, also ist es eine einseitige Darstellung, von einer dann unaufhaltsamen globalen Erwärmung zu reden. Denn auf der anderen Seite könnte Methanhydrat auch die Lösung der Erdöl- und Erdgasknappheit sein, ein neuer Energieträger also. Wie sich das alles entwickeln wird, wird nur die Zukunft zeigen.

» miami_weiss » Beiträge: 104 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ist ja mal interessant zu hören. An der Story scheint soweit schon was dran zu sein, warum auch nicht. Schließlich sind nicht alle Legenden/Sagen nur erfunden. Also ich spiele jetzt auf die Geschichte mit dem Bermudadreieck an. Dieses Gas scheint nun also echt gefährlich zu sein. Eine biologische Waffe, die die Natur selbst erschaffen hat.

Ein wenig gruselig kommt es mir schon vor, bzw. ich fühle mich bei solchen Nachrichten nie wohl. Aber man muss es mal von der realistischen Seite her sehen. Unsere Erde steckt in vielen Gefahren. Unser Leben kann jeder Zeit von jetzt auf gleich beendet sein. Sobald ein Meteorit einen "falschen" Kurs hat, auf die Erde zusteuert und sie trifft, ist alles Leben bei uns ausgelöscht. So war es ja angeblich damals bei den Dinosauriern auch. Uns Menschen ist es gar nicht bewusst wie kurzlebig alles ist und wie schnell alles vorbei sein kann. Da ist dieses gefährliche Gas leider unser geringstes Problem...

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» SunflowerJule » Beiträge: 126 » Talkpoints: -1,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge



laskall hat geschrieben:Die Menge dieses Methanhydrates übersteigt die gesamten auf der Erde befindlichen Öl, Gas und Kohlevorräte um mindestens den Faktor 2.

Ich hab noch den Fakotr 30 im Hinterkopf, muss aber nicht stimmen :lol:.

laskall hat geschrieben:Methanhydrat ist auch für die unerklärlichen Phänomene im Bermudadreieck verantwortlich. Da es sich am Meeresgrund befindet, lösst es sich manchmal von demselbigen und steigt auf. Dabei entsteht an der Blasenoberfläche eine Spannung, die die Kompasse auf Booten verrückt spielen lassen. An der Wasseroberfläche angekommen ist die Spannung meist dafür verantwortlich, das es sich entzündet. Das Meer scheint zu brennen.

Völliger Blödsinn, richtig allein wäre

laskall hat geschrieben:Entsprechende Gasmengen dieser Art können die Verdrängungseigenschaften von Booten soweit verändern, das sie zu sinken beginnen und quasi spurlos von der Wasseroberfläche verschwinden.

und: Das ist nicht bewiesen, nicht einmal im Ansatz - man nennt es Theorie! Und Theorien haben an sich, auch wenn das gerne mal falsch verstanden wird, dass sie ein reines Gedankenexperiment sind und Beweise praktischer Natur (auch experimenteller Nachweis oder Bestätigung genannt, gibt noch andere).

laskall hat geschrieben:Sollte Methanhydrat aufgrund der sich ändernden Druck und Temperatureigenschaften zur Wasseroberfläche aufsteigen, würde es zu einer erschreckenden Klimaänderung kommen. Der Treibhauseffekt übersteigt dem des Kohlendioxides um das 30-Fache. Die Skalierung bei den Thermometern müßte dann in den dreistelligen Bereich angehoben werden. Keine Frage, dieses Szenario würde das Ende der Menschheit einläuten.

Man kann es auch übertreiben und völlig falsch darstellen: Denn alles kann sich nicht lösen da nicht alles überall auf gleichem Niveau lagert und wenn sich wirklich CH4H2O in sehr großen Mengen lösen würde steigen die Temperaturen um 5 - 6 ° Celsius - da ist nichts mit Weltuntergang oder dreistelligen Bereichen (außer man misst in Fahrenheit), mal die Kirche im Dorf lassen. Dann bewahrheitet sich nur "Ohne Holland fahr`n wir zur WM" und für die meisten Asiaten wird es (noch) eng(er) - sie werden also verrecken.

Klar wird es dann nicht sehr angenehm sein, aber die Welt geht deswegen nicht unter und wir in den Industriestaaten müssen uns weniger Sorgen machen: Denn wir haben die Macht allen anderen alles wegzunehmen was wir brauchen und die Waffen alle abzuknallen die das verhindern wollen. Klingt hart, ist aber letztendlich das worauf es bei einer Krise hinausläuft.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


SunflowerJule hat geschrieben:. Unsere Erde steckt in vielen Gefahren. Unser Leben kann jeder Zeit von jetzt auf gleich beendet sein.

Ich glaub der Erde wird das egal sein, die geht davon nicht unter. Wenn überhaupt ist es unser Ende, wenn wir uns an die neuen Gegebenheiten anpassen, aber die Erde wird es weitergeben. Nur eben mit anderen Bewohnern.

Die Erde überlebt immer und auch alle Lebewesen die sich an neue Bedingungen anpassen, die anderen gehen unter. Das ist der Lauf der Dinge und den können auch wir nicht aufhalten.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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