Schulanfänger schreibt einige Zahlen spiegelverkehrt

vom 06.08.2008, 20:24 Uhr

Mein Sohn kommt diesen September in die Schule. Nun hab ich bemerkt bei ihm, daß er früher die Zahlen perfekt konnte und nun schreibt er einige Zahlen (nicht alle Zahlen) spiegelverkehrt. Muß ich mir Sorgen machen oder ist das normal? Früher hat er das nicht gemacht.

Finde das schon komisch. Aber sonst die Buchstaben klappen. Vor allem soviel kann er ja noch nicht, er lernt ja auch was in der 1. Klasse wenn die Schule los geht.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo MoneFö!

Das hatten einige Kinder in der Klasse meiner Kinder auch und der Schulpsychologe, zu dem man musste, bevor man die Kinder einschulte hat das so erklärt, als ich ihn fragte, als meine Tochter eingeschult wurde.

Er meinte, dass Kinder viel zu früh lernen Zahlen zu schreiben und Buchstaben zu schreiben. Und da sie überfordert sind, weil sie alles exakt machen wollen , schlecihen sich diese Fehler ein. Es sind meist Kinder, die sehr ehrgeizig sind. Der Schulpsychologe meinte weiterhin, dass man im Kindergartenalter nicht anfangen soll , dass ein Kind die Zahlen und Buchstaben schreiben soll. Allerhöchstens den Namen . Denn die Überforderung macht sich dann im Schulanfängeralter bemerkbar und die Kinder schreiben falsch.

Das gibt sich wohl auch mit der Zeit, aber es kann sein, dass dieses Kind dann im ersten Schuljahr etwas Schwierigkeiten hat und was das Schreiben von Buchstaben und Zahlen angeht noch extra gefördert werden muss.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ist Dein Sohn Linkshänder? Linkshänder haben diese Angwohnheit lange, da kann es noch in der 2. Klasse hin und wieder zu "Ausrutschern" kommen. Auch eine versteckte Linkshändigkeit kann sich so bemerkbar machen, denn einige Spätentscheider entscheiden sich erst mit 5 oder 6 für eine führende Hand. Dies ist zwar nicht die Rgel, aber es kann vorkommen.

Diese Vermutung, dass das aus Überforderung geschieht, halte ich für eher unwahrscheinlich. Kinder haben sensible Phasen für Lerninhalte, und wenn ein Kind sich früh für Buchtstaben und Zahlen interessiert, kann man sie ihm zugänglich machen, wenn man das Kind offen dafür ist. Es wird dann schneller, intensiver und leichter lernen als in einem Zeitfenster, wo anderes dran ist.

Diese allgemeine Hatz von Schulbediensteten gegen das vorschulische Lernen des Lesens und Schreibens kann ich langsam nicht mehr hören. Es resultiert letztlich nur aus einer Quelle: Was machen die Lehrer und Hortner mit einem Kind, das die Grundlagen schon beherrscht? Wie fördert man es konkret. Es ist den meisten Lehrkräften lieber, die Kinder sind alle gleich weit, alles andere setzt individuelle Lehrinhalte voraus, die mit einem größeren Zeitaufwand einhergehen - da ist des Pudels Kern. Kinder, die nicht normgerecht sind, verursachen größeren Aufwand, davon weiß jede Mutter eines (wirklich) hochbegabten Kindes ein Liedchen zu singen!

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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