Arbeitslosigkeit droht durch hohe Spritkosten

vom 04.07.2008, 15:22 Uhr

macost2005 hat geschrieben:Persönlich würde es mich jedenfalls nicht wundern wenn die Arbeitslosenzahlen gerade aus dem Bereich Transportwesen heraus ansteigen.

Weiter oben schon einmal gelesen ? Was meinst du wie sich die Zahl dann verändert, das ist eine Zahl hinter dem Komma und die wird noch nicht einmal in den Medien genannt werden da dort maximal die erste Zahl hinter dem Komma angegeben wird. Es juckt keinen wenn auf einmal 25.000 Fernfahrer Arbeitslos werden, denn in der selben Zeit finden so viele Leute aus anderen Branchen eine neue Beschäftigung und dann bleibt die Zahl gleich stehen und niemand bekommt es mit.

Das ganze sind dann nur persönliche Schicksale, und selbst wenn es die Gesellschaft interessiert dann ist es maximal für ein paar Tage und danach ist es wieder vergessen. Und ich muss auch zugeben, es interessiert mich wirklich wenig ob nun ein Fernfahrer Arbeitslos wird aufgrund der Spritpreise und auf was ihr es alles schiebt, ich denke da in erster Linie an mich. Und es gibt immer noch die Möglichkeiten in einem anderen Beruf Fuss zu fassen, oder den Job zu wechseln. Ich vertrete ebenfalls die Meinung, dass jeder Arbeit finden und haben kann wenn man ein paar Abstriche hinnimmt und auch in einem anderen Beruf als dem gelernten Arbeitet. Das wäre auch eine Option für deinen Mann die Branche zu wechseln und sich dadurch das gependele von 500 Kilometer zu sparen und damit kosten für den Sprit zu sparen ...

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde KrashKidds Beispiel mit der Industrialisierung gar nicht mal so weit hergeholt. Auch zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich die Arbeitswelt wieder in einer Zeit ziemlich großer Umbrüche. Wenn mal jeder möglichst objektiv die Situation heute mit der vor etwa 15 Jahren vergleichen würde, dann würde das auch auffallen. Und auch an die jetzigen Bedingungen werden wir uns gewöhnen! Das haben wir auch schon. Da braucht man sich nur den Dienstleistungssektor mal anzuschauen, man muss nicht mal genau hinschauen.

Diamante hat geschrieben:Die Realität ist aber auch, dass alles (und besonders der Sprit) schon sehr viel teurer geworden ist und diejenigen, die arbeitsmäßig aufs Auto angewiesen sind, erst einmal tief in die Tasche greifen müssen, um überhaupt Geld verdienen zu können.

Das trifft aber nur einige Menschen zu. Wenn ich nach einer Studie der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz aus dem Jahre 2007 gehe, dann benötigen 33,6 % aller Arbeitnehmer bis 14 einfache Strecke zum Arbeitsort, 34,2 % benötigen zwischen 15 und 29 Minuten und noch mal 16,1 % 30 bis 44 Minuten. Das sagt zwar nicht gleichzeitig auch etwas über die Länge des Arbeitsweges aus, aber je kürzer die benötigte Zeit, desto kürzer auch die Strecke - das dürfte wohl zutreffen. Je kürzer aber die Strecke, desto weniger Kraftstoff benötige ich für mein Fahrzeug und kann im Zweifelsfall auch per Rad zur Arbeit fahren. Darum halte ich die Meldung, dass die hohen Spritpreise für höhere Arbeitslosenzahlen sorgen werden für Panikmache vor wackligem Hintergrund.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo!
Inzwischen sind ja die Spritpreise auch wieder gesunken und ich denke, dass die Spritpreise auch in der Zukunft relativ konstant bleiben werden. Bis die begehrten Ölvorkommen wirklich aufgebraucht sind, sollte eigentlich schon längst eine neue Automobiltechnologie, die den Verzicht auf Benzin und somit auch auf Öl ermöglicht, erfunden sein.

Selbst wenn die Ölpreise demnächst wieder drastisch steigen sollten, so wird die Bundesregierung diese wieder durch neue Verträge und Abkommen normalisieren können, sodass die Arbeitslosigkeit zumindest dadurch auch nicht enorm zunehmen wird, also alles halb so wild :lol:

mfg Tim

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» Tim92 » Beiträge: 325 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe letztens einen Bericht gesehen, in dem gezeigt wurde, dass ein Lieferantenunternehmen Pleite gegangen ist, da dieses Unternehmen nicht mehr in der Lage war, die hohen Spritpreise für die 10 LKW's des Unternehmens zu zahlen! Dieser forderte dann andere LKW-Fahrer zu einer Demonstration auf.

Meiner Meinung nach kann es nicht mehr so weitergehen.Es sollte eine Möglichkeit gefunden werden, endlich die Spritpreise zu senken! Ich finde auch, dass die hohen Steuern für Benzin viel zu hoch angesetzt sind! Meiner Meinung nach sollte die Bundesregierung dort aktiv werden und zusehen, dass man durch Senkung der Steuern die Preise für Benzin senkt!

Besonders hart trifft es ja auch Leute, die garkeine andere Wahl haben, als mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, da vielleicht nicht genügend Busstationen oder Bahnen zur Verfügung stehen oder die Strecke einfach zu weit ist! Es kann jedenfalls nicht so weitergehen und man sollte schleunigst eine Möglichkeit finden, dass man die Preise wieder senkt!

» DaVinci » Beiträge: 22 » Talkpoints: 0,14 »



Das Problem sind wahrscheinlich nicht einmal die steigenden Spritpreise. Es wird doch alles teurer. Das Problem in Deutschland ist einfach, dass die Steuern nicht der Inflation angepasst werden. Letztens kam ein Beitrag im Fernsehen, dass es oftmals so ist, dass man nach Lohnerhöhungen durch die damit steigenden Steuern nicht wirklich mehr Geld in der Tasche hat. In anderen Ländern (ich glaube die Niederlande waren als Beispiel genannt) werden die Steuern regelmäßig angepasst. Das System der, nach welchem die Steuern angepasst werden habe ich mir nicht gemerkt, aber in anderen Ländern scheinen die Leute doch wohl etwas besser mit den steigenden Preisen klar zu kommen.

Außerdem bin ich der Meinung, dass Taxiunternehmen und Speditionen nicht wegen steigender Spritpreise Personal entlassen können. Wenn diese Unternehmen Personal entlassen, dann weil sie weniger Aufträge bekommen, aber wenn die Nachfrage da ist, kann schlecht Personal entlassen werden.

» king-77855 » Beiträge: 56 » Talkpoints: 0,16 »


Das Problem ist meiner Ansicht auch, dass die hohen Spritpreise gerade die Geringverdiener am ärgsten treffen. Denn Personen, die sich aus finanziellen Gründen nur ein älteres Auto leisten können, müssen zwangsläufig mehr tanken, da diese Autos viel mehr verbrauchen als beispielsweise Neuwagen. So sind gerade diese Personen betroffen und verlieren am Ende sogar dadurch ihren Job.

Ich kenne jemanden, der nachts Zeitungen ausfährt, der muss nun auch mit seinem Chef sprechen, da er durch die immens gestiegenen Spritpreise mittlerweile auf einen Stundenlohn unter 5 EUR kommt. Vorher hat er in etwa 7 EUR die Stunde verdient. Bekommt er keine Lohnerhöhung, wird dieser kündigen und muss sich auch wieder nach einem neuen Nebenjob umsehen.

Es ist wirklich ein Teufelskreis und gerade diejenigen, die ohnehin schon finanzielle Probleme haben, erwischt es am Meisten.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


king-77855 hat geschrieben:Das System der, nach welchem die Steuern angepasst werden habe ich mir nicht gemerkt, aber in anderen Ländern scheinen die Leute doch wohl etwas besser mit den steigenden Preisen klar zu kommen.

In anderen Ländern kommen die Menschen mit steigenden Spritpreisen so gut klar dass sie dort genauso anfangen zu meckern und zu jammern wie das in Deutschland schon lange üblich ist. Siehe USA wo das ganze für ordentlich Wirbel sorgt.

In anderen Ländern hat man genau mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Und: Das Steuermodell in den Niederlanden ist meines Wissens ähnlich starr wie in Deutschland, nur dass dort die Steuerverteilung anders aussieht da die Rückgabe nicht am Jahresende erfolgt. Genau weiß ich es aber auch nicht :wink: sondern auch nur vom Hörensagen.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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