Arbeitslosigkeit droht durch hohe Spritkosten

vom 04.07.2008, 15:22 Uhr

Hallo!

Heute mittag haben sie im Fernsehen gesagt, dass die Arbeitslosenquote droht, wieder hochzuschnellen, weil die Spritkosten auch weiterhin steigen. So müssen viele Speditionen, Taxiunternehmer und auch Fahrschulen ihr Personal einsparen, weil sie einfach den Sprit nicht mehr zahlen können.

Ich befürchte schlimmes. Denn wenn keine Arbeitslosigkeit für viele in den Branchen droht, wird alles wieder noch teurer. Der Führerschein wäre in einiger Zeit dann wohl nicht mehr zu finanzieren und immer weniger können es sich leisten ihn zu machen. Dann droht wieder die Arbeitslosigkeit, weil eben zu wenig Anmeldungen da sind.

Ich frage mich oft, wo das alles noch hinführen soll.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



So wird es nicht nur Firmen oder Selbständigen gehen, die ein Kraftfahrzeug zur Ausübung ihres Berufes brauchen, sondern auch ganz vielen, normalen Angestellten.

Mein Mann verfährt im Monat ungefähr 300 Euro an Sprit für die Fahrten zur Arbeit und zurück, das ist nicht gerade wenig. Er könnte auch nicht auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen, erst mal wäre die Fahrtzeit fast 3 Stunden pro Weg und zu den meisten Zeiten, an denen er fahren müsste, käme er hier auch nicht weg.

Die Spritpreise steigen und steigen, da scheint kein Ende in Sicht und selbst beim jährlichen Einkommenssteuerausgleich wurde nichts mehr berücksichtig. Ich finde, das Loch, das da in die Haushaltskassen der Bürger gerissen wird, ist in vielen Fällen schon mächtig gross.

Benutzeravatar

» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich meine das ist doch total klar, und da kommt jeder selbst drauf. Es sind aber nicht nur die Entlassungen der Firmen um das Unternehmen noch Rentabel zu halten, sondern auch die Kündigung der Mitarbeiter selbst wenn sie sich durch die Spritkosten den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten können. Es ist zwar schön und gut, das die Bundesregierung immer wieder Tipps zum Spritsparenden Autofahren herrausgibt aber selbst wenn man die alle Befolgt lohnt sich irgendwann der Weg zur Arbeit nicht mehr da die Ausgaben (inkl. dem Sprit) die Einnahmen übersteigen. Deswegen machen inzwischen einige Arbeitnehmer einmal die Woche krank und lassen sich vom Hausarzt eine Krankheitsbescheinigung schreiben damit sie nicht zur Arbeit fahren müssen.

In der Regel wohnt man nicht 100 Meter neben der Arbeitsstelle und kann hinlaufen, die meisten Arbeitnehmer sind um die Arbeitsstelle im Umkreis von bis zu 100 Kilometern verteilt. Zwar gibt es noch einige die weiter weg wohnen, aber das ist eher die Ausnahme und dann rechnet euch einmal aus was man für den einfachen Weg schon löhnt. Würde es bei mir so weit kommen, dann würde ich ebenfalls meinen job kündigen und mir etwas neues suchen. Bei mir ist es auch noch die Problematik, ich könnte zwar in einen Ort mit einer Rettungswache von uns ziehen aber dort ist man nicht jedne Tag eingesetzt sondern muss im ganzen Kreis rumspringen. So habe ich nun auch Fahrstrecken mit 60 Kilometern einfacher Strecke zur Arbeit an manchen Tagen und wenn es gut laufen würde, dann sind es nur 4 Kilometer ... Fest eingesetzt wird bei uns niemand mehr um eine höhere Flexibilität zu erreichen und jede Woche umziehen nur damit man Sprit spart ist ebenfalls unsinnig.

Aber anderes Szenario, weniger Personal = weniger Auto- und LKW Verkehr und damit sinkende Nachfrage. Dann sinkt auch wieder der Preis oder hält sich einmal ein wenig mehr stabil. Leider wird das nie so funktionieren wie es in der theorie geht, denn der Ölpreis ist nicht nur an Deutschland gebunden sondern auch noch mit wieviel Öl vorhanden ist und wieviel die anderen Länder aufkaufen. Und Nationen wie die USA wirst du nicht so schnell und einfach dazu bewegen können, sich auf einmal Spritsparend zu verhalten. Das hat man schon Jahrelang vorher kommen sehen können, und was wurde gemacht dort fahren immer noch ein haufen Autos mit einem Verbrauch von über 30 Liter rum und noch viele andere Dinge. Und uneinsichtig sind sie auch noch, denn auf den Luxus möchte man natürlich auch nicht verzichten ...

Was hier eher was bringen würde bei uns um die Leute zu entlasten die Pendlerpauschale wieder ab dem 1. Kilometer gelten zu lassen in der Steuererklärung damit es ein wenig abgefedert wird und einmal über eine Steuersenkung der Ökosteuer zu diskutieren. Über kurz oder lang für das allerdings zu weiteren Problemen und die Steuern werden an anderer Stelle wieder drauf geschlagen damit die Haushalte saniert werden und genug Mittel zur Verfügung haben. Da beißt sich die Katze in den Schwanz, egal ob Steuern senken oder Löhne erhöhen - jeder müsste dafür an anderer Stelle Abstriche hinnehmen und dann ist das geschrei wieder groß. Ach ja, und der Anteil von Personal in den Fahrschulen ist wohl eher gering und die Taxiunternehmen arbeiten inzwischen auch mit "Aushilfen" die einen Hungerlohn bekommen und nicht mehr so oft mit Festangestellten. Die Speditionen legen es auch mit auf die Wirtschaft um, und dann bezahlt der Kunde am Ende mehr. Und das werden sie vor dem Personellen Entlassungen tun, denn die Auftragslage erfordert z.T. noch mehr Fahrer und wäre mit weniger Personal nicht mehr zu schaffen.

Zuerst wird es auf die Kunden umgelegt, wie in vielen anderen Fällen erst wenn die ausbleiben und es sich nicht mehr leisten können/wollen wird eingespart werden. Und es wird zwar viel gemeckert über die Spritpreise, doch fahren die meisten Leute noch alleine zur Arbeit, legen unnötige Strecken mit den Auto zurück (z.B. tägliches Kinder zur Schule fahren und abholen statt sie mit dem Bus zu schicken, Auto nehmen statt laufen zur Post die 500 Meter weiter ist etc.). Allgemein geht es den Leuten noch zu gut, da sie sich das Tanken noch leisten können. Erst wenn die Tankstellen verlassen sind und kein Kunde mehr kommt, würde das ganze geschrei etwas bringen und da wird erst eintreten wenn der Liter 100 Euro kostet ...

Liebe Grüße
Sorae

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich denke mal, es wird in den nächsten 12 Jahren dazu führen, dass nur noch reiche Leute kostendeckend Auto fahren können. Wenn wir großes Pech haben, werden wir wieder auf Pferde zurückgreifen müssen. So wie in der Ölkrise in den 70ern. Es wird bestimmt auch viele Kriege um Ölfördergebiete geben. Es könnte natürlich auch passieren, dass die Öl fördernden Länder mit dem Ölhahn "spielen", um Einfluss auf die Weltwirtschaft zu nehmen. Natürlich werden sich das nicht alle Länder gefallen lassen. Dann wird es Militärische Konsequenzen geben. Und das bestimmt nicht nur von den Vereinigten Staaten. Auch die europäischen Länder.
So gesehen, macht der steigende Ölpreis nicht gerade Hoffnung auf friedliche Aussichten in die Zukunft.
:(

Benutzeravatar

» Great_JK » Beiträge: 133 » Talkpoints: -0,86 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Und als nächstes geht die Automobilindustire zugrunde weil man ohne Fahrschulen keine Autos mehr verkauft bekommt - und dann sind alle arbeitslos weil jeder indirekt und direkt dort arbeitet. Ich würd mal die Kirche im Dorf lassen und mich mehr an der Realität orientieren!

Denn trotz gestiegener Spritpreise steigt das Transportaufkommen auf der Straße und wo andere entlassen suchen wiederum andere teilweise händeringend nach Fahrern - oder warum wird von vielen Speditionen jetzt sogar teilweise die Ausbildung finanziert obwohl man das früher den Fahrern überließ? Richtig, weil man Fahrer braucht aber immer weniger findet.

Der Führerschein wäre nicht mehr zu finanzieren - stimmt, ich hab ganz vergessen das 85 % der Unkosten der Fahrschulen durch Benzinverbrauch und Energiekosten bedingt sind, Fahrlehrer arbeiten ja umsonst, verdienen will man sonst nichts und Büroräume sowie andere etwaige Kosten werden einem geschenkt.

Und sorry, wegen ein paar Hanseln wird die Arbeitslosenquote nicht "hochschnellen", wir reden hier um mal in der Realität zu bleiben von der dritten oder maximal zweiten Stelle hinter dem Komma!

Firmen und Selbstständige können Fahrtkosten und Benzinkosten übrigens steuerlich geltend machen genauso wie Privatpersonen! Da gibt`s z. B. ein Zauberwort namens "Fahrtenbuch".

Bleibt mal auf dem Teppich und verschafft euch etwas Wissen abseits der Boulevardpresse anstatt immer irgendwelche Horrorszenarien auszuspinnen die nichts mit der Realität zu tun haben!

EDIT: Und das von Great_JK ist ja der größte Unsinn überhaupt!

Great_JK hat geschrieben:Ich denke mal, es wird in den nächsten 12 Jahren dazu führen, dass nur noch reiche Leute kostendeckend Auto fahren können. Wenn wir großes Pech haben, werden wir wieder auf Pferde zurückgreifen müssen. So wie in der Ölkrise in den 70ern.

Oder schon in 2 Monaten :lol: - Informier Dich mal etwas über die Ölkrise, auch damals war es trotz Rekordanstieg nicht nur reichen Leuten vorbehalten Auto zu fahren sondern es wurden teilweise Fahrsperren verhängt mit Sondergenehmigungen um den Verbrauch zu drücken. Und mit Pferden ist da keiner gefahren - zum Glück haben wir auch keine alternativen Antriebe in der Entwicklung, welch Pech.

Great_JK hat geschrieben:Es könnte natürlich auch passieren, dass die Öl fördernden Länder mit dem Ölhahn "spielen", um Einfluss auf die Weltwirtschaft zu nehmen. Natürlich werden sich das nicht alle Länder gefallen lassen. Dann wird es Militärische Konsequenzen geben. Und das bestimmt nicht nur von den Vereinigten Staaten. Auch die europäischen Länder.

Jaja, vor allem weil sich die die hauptsächlich auf dem Öl sitzen wie die Glucke auf dem Ei (die Araber) darüber richtig freuen würden - vor allem deswegen weil diese ihr Geld nicht in Öl angelegt haben sondern damit enorme Investments auf dem Weltmarkt getätigt haben, vor allem in Konzerne, Holdings und Trusts.

Nur mal als Tipp: Allein in den USA sind 7 - 11 % (je nach Schätzung) des Kapitals saudisch - würde man also Einfluss auf die Wirtschaft nehmen wollen müsste man das nur schlagartig abziehen und es würde zu einem Crash kommen bzw. mindestens zu einer Talfahrt. Und es gibt noch mehr Ölstaaten als die Saudis am Golf die ihr Kapital sonstwo investiert haben, fast jeder Großkonzern hat einen dicken Mehrheitsaktionär aus der Golfregion an der Backe - denn die al-Sauds und wie sie alle heißen haben schon in den 70ern kapiert dass das Öl nicht ewig reicht und man sein Kapital gut anlegen und investieren sollte trotz aller Prasserei.

Um nun zum Punkt dieser Aussage zu kommen: Würde man Einfluss auf die Weltwirtschaft nehmen wollen geht das mittlerweile besser ohne Ölhahn da man einfach nur Kapital verlagern muss um Volkswirtschaften zu schwächen und man verliert dabei auch kaum welches - würde man am Ölhahn drehen wäre das Gegenteil der Fall. Deswegen haben die Araber auch ein Interesse an einem stabilen Ölpreis und einen Hass auf Spekulanten da sie momentan Geld verlieren aufgrund der Schwäche der Wirtschaft, z. B. in den USA. Und man mag es kaum glauben - aber sie verlieren mehr durch die schwache Wirtschaft durch den Wertverfall ihrer Investments als sie durch den Verkauf teureren Öls wiederbekommen, was eben mit der hohen Zahl an Investments erklärbar ist.

Wenn man also Druck ausüben will dann übt man, Beispiel USA, mit seiner Lobby Druck auf den Senat, Repräsentanten und den Präsidenten selbst aus - und zwar nicht mit: "Wir drehen euch das Öl ab" sondern mit "Wir ziehen unser Kapital ab". Genau das wird derzeit gemacht da die Araber die Spekulanten vom Markt haben wollen um den Ölpreis zu drücken und sie nichts davon haben bzw. die ihnen ihre Investments indirekt abwerten aber die US Regierung hier zwischen zwei Stühlen sitzt da sie im Grunde das Geld braucht und zwar sowohl von der einen als auch von der anderen Gruppe.

Und zu deiner abstrusen Kriegstheorie: Man kauft lieber teures Öl von einem Krisenstaat oder einem Staat den man hasst als diesen zu erobern - denn dann sprudelt da erstmal nichts, siehe Irak / Iran. Aus dem Irak kommt aufgrund verschiedener Gründe sowenig Öl geflossen da wird selbst Deutschland zum Rekordförderland! Und Iran kauft man trotz Atomdingsbums hier und da und politischer Hasstiraden weiter Faß um Faß ab. Man droht Iran unentwegt mit Krieg stopft aber selbst ordentlich Geld in Iran um auch das zu finanzieren was man bekämpft - ein Schalk wer hier Böses denkt. Und Venezuela hasst man wie die Pest und umgedreht und zeigt das auch offen - trotzdem sind beide Staaten die dicksten Freunde im Ölhandel und Venezuela liefert hauptsächlich in die USA und die USA bekommen einen Großteil des Öls aus Venezuela.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Hallo KrashKidd!

Du scheinst ja recht zu haben. Aber ist es denn nicht normal, dass man sich auch Horrorgedanken macht, zumal man einer derjenigen sein kann, die hinter dem Komma stehen kann?

Dass, was sie heute mittag im Fernsehen gesagt haben klang schon sehr pausibel. Denn den Sprit müssen auch Geschäftsleute erst mal aufbringen, ehe sie ihn absetzen können. Die Realität ist aber auch, dass alles (und besonders der Sprit) schon sehr viel teurer geworden ist und diejenigen, die arbeitsmäßig aufs Auto angewiesen sind, erst einmal tief in die Tasche greifen müssen, um überhaupt Geld verdienen zu können. Da nutzt es erst mal nicht viel, wenn man Ende des Jahres dann einen Teil wieder bekommt.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wenn man selbst hinter dem Komma steht, dann hat man im Leben was falsch gemacht und je länger das auch der Fall sein wird, dann macht man auch etwas falsch. Ich stand auch schon hinter dem Komma, und andere Heulen rum "ach man kriegt keinen Job" wer sich auf seinen Arsch setzt der kriegt auch einen Job. Es ist dann zwar nicht immer das was man machen möchte oder es müssen auch finanzielle Abstriche hingenommen werden, aber es gibt in Deutschland genug Stellen - das kann mir keiner Erzählen ! Die Leute sind sich nur zu fein die dann auch anzutreten ...

Und wieso muss dann ein Arbeitsloser ein Auto haben und Tanken gehen ? Wer es sich nicht leisten kann, soll das Auto abschaffen genug andere Möglichkeiten gibt es um sich zu Bewegen. Die Pferde wurden schon genannt, ansonsten gibt es noch die öffentlichen Verkehrsmittel oder eben Mitfahrgelegenheiten. Alleime Internet gibt es mindestens zwei große Plattformen und nur sehr wenige melden sich überhaupt mit Mitfahren ! Alleine im Auto ist auch viel schöner ... Ach ja, und ich hab auch nur 200 Euro Arbeitslosengeld bekommen konnte es mir aber Leisten mit Miete, Auto und Sprit. Da kann ich dann wohl besser Wirftschaften als andere Leute oder was willst du mir sagen ... und auch jetzt weiß ich was mir für alles übrig bleibt im Monat und ich flenne nicht wegen der Spritkosten, ich rechne obs geht und wenn es nicht mehr geht dann sucht man sich Alternativen. Das ist effektiver als das Bildzeitungsniveao oder die Nachrichten von Pro 7 zu schauen und sich dann "Horrorvorstellungen" zu machen weil es gerade reißerisch durchgekaut wurde auf den privaten Sendern.

Och die armen Geschäftsleute müssen den Sprit erst mal haben .... die tun mir ja so Leid. Tut dir auch die Raumpflegerin leid, die den Sprit aufbringen muss um für 4 Euro die Stunde zu putzen auf einer 400 Euro Stelle ? Ne denn die sind ja nicht arm dran und können noch einen zweiten Job machen. Auch Geschäftsleute hätten die Möglichkeit sich einen Nebenjob zu suchen, und jetzt komm mir nicht mit dem Zeitgelabere - wer genug Zeit hat zum grübeln und zum Selbstmitleid, der hat auch Zeit zum arbeiten und etwas zu verändern. Das auch andere Dinge teuer geworden sind ist wohl wahr, aber es gibt genug die nicht rumheulen und versuchen sich noch etwas dazu zu verdienen und nicht aufm faulen Arsch sitzen und Selbstmitleid verteilen in der Welt durch solche Threads. Und wenn man ein wenig Kreativ ist, dann kann man auch beim täglichen Einkauf sparen indem man auf günstigere Dinge zurück greift oder verzichtet.

Gleiches gilt auch für das Auto und rumfahren. Ich muss nur hier an die Schule schauen, jeden Tag stehen dort die ganzen blöden Mütter rum und holen ihre Rotznasen mit dem Auto ab obwohl die Strecke nach Hause 1-2 Kilometer ist und mit dem Rad oder zu Fuss ohne Probleme zu schaffen wäre. Dazu fährt auch noch ein Bus - aber das sind dann auch die Weiber die beim Einkaufen im Supermarkt rumheulen wenn der Joghurt 2 Cent mehr kostet ...

Und wenn es deiner Meinung nach nichts bringt mit dem Geltendmachend in der Steuererklärung, dann reich einfach keine mehr ein (sofern du nicht Verpflichtet bist). Denn es bringt schon was, das Geld hat man dann in der Tasche, wenn auch erst hinterher, und kann es für das nächste Jahr verwenden zum Vorfinanzieren des Sprites. Denn dann hat man sogar einen Puffer im voraus.

Sorry das Geheule "es ist alles so teuer" kann ich nicht nachvollziehen.
Entweder man kann sich was leisten, oder eben nicht ! Aber statt öffentlich rumzupiensen, falsche Tatsachen hochtrabend ins Licht zu Rücken kann man auch mal auf seine Nase schauen und dort was ändern. Und der Anteil von den oben genannten Berufsgruppen ist so klein, das es wirklich maximal die von KrashKid angesprochenen Ziffern ändern. Und das ist so ein Furz, dass die Zahlen nicht mal im Detail genannt werden ...

Liebe Grüße
Sorae

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Die Realität ist aber auch, dass alles (und besonders der Sprit) schon sehr viel teurer geworden ist und diejenigen, die arbeitsmäßig aufs Auto angewiesen sind, erst einmal tief in die Tasche greifen müssen, um überhaupt Geld verdienen zu können. Da nutzt es erst mal nicht viel, wenn man Ende des Jahres dann einen Teil wieder bekommt.

Eben das ist es: Die Spritpreise steigen ja nicht erst seit gestern - und trotzdem "sinkt" die Arbeitslosenzahl ja laut neuster Veröffentlichung. Wenn diejenigen Firmen, welche Personalkosten einsparen aufgrund höherer Spritpreise, wirklich einen so großen und wichtigen Teil des Arbeitsmarktes ausmachen würden, hätte sich das jetzt bereits gezeigt. Hat es aber nicht.

Viele Leute sind gerade dabei oder haben bereits auf öffentliche Verkehrsmittel umgestellt, damit meine ich jetzt vor allem die Arbeitnehmer. Natürlich ist das nicht überall möglich weil die Anbindungen in manchen Gegenden wirklich miserabel sind, das ist mir auch klar.

Aber als Beispiel nehme ich mal den HVV (Hamburger Verkehrsverband): Hier wurden in den letzten Monaten seit Anfang 2008 rund 200 neue Busfahrer gesucht und in vielen Gebieten die Fahrtanzahl erhöht (sowohl von Linienbussen als auch U-Bahnen). Trotz der gestiegenen Spritkosten hält sich der Fahrkartenpreis stabil und es entsteht sogar neue Arbeit! Das ist auch logisch dadurch zu erklären, weil eben viele Privatpersonen nun umsteigen.

Benutzeravatar

» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Aber ist es denn nicht normal, dass man sich auch Horrorgedanken macht, zumal man einer derjenigen sein kann, die hinter dem Komma stehen kann?

Die kann man sich gerne machen, nur das sind normale strukturelle Änderungen und es hat nichts mit einem überdurchschnittlichen Ansteigen der Arbeitslosigkeit zu tun. Man kann sich auch gerne um den Fliesenleger XY Gedanken machen und es schlimm finden dass nun seine Kaufkraft abfällt und daraus einen Schmetterlingseffekt zusammendichten - aber dabei getrost ignorieren dass anderswo dafür 2 Leute eingestellt werden die das locker kompensieren (können).

Nur mal um ein weit hergeholtes Beispiel zu bringen: Durch die Industrialisierung fielen zahlreiche alteingesessene Berufe weg die vorher zehntausende beschäftigten - und sie fallen noch heute weg. Trotzdem entsteht daraus kein Kollaps da die meisten sich umorientieren - sie haben es in der Vergangenheit getan und werden es in der Zukunft tun, auch wenn, das geb ich auch zu, das heute schwerer wird und Flexibilität immer breiter angelegt wird und statt einer Umorientierung wie früher sich heute und in der Zukunft manche 5 - 6 Mal neu positionieren müssen.

Diamante hat geschrieben:Dass, was sie heute mittag im Fernsehen gesagt haben klang schon sehr pausibel. Denn den Sprit müssen auch Geschäftsleute erst mal aufbringen, ehe sie ihn absetzen können. Die Realität ist aber auch, dass alles (und besonders der Sprit) schon sehr viel teurer geworden ist und diejenigen, die arbeitsmäßig aufs Auto angewiesen sind, erst einmal tief in die Tasche greifen müssen, um überhaupt Geld verdienen zu können. Da nutzt es erst mal nicht viel, wenn man Ende des Jahres dann einen Teil wieder bekommt.

Ich kann mir schon denken wo sowas mittags kommt und welches hohe Niveau der Berichterstattung samt Recherche dort zugrundeliegt. Ganz ehrlich: selbst für Vielreisende sind die Spritkosten das geringste Problem und Steuerrückzahlungen gibt`s nicht nur am Ende des Jahres für Unternehmen und Selbstständige.

Außerdem bekommt man da nichts wieder, man zahlt nur weniger womit sich das wieder ausgleicht - was ich also jetzt mehr an Spritkosten habe spare ich am Ende bei der Steuer. Okay, hängt natürlich auch davon ab wie und wann man seine Steuer erklärt, geb ich zu.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Momentan macht mir dieses Thema wirklich Kopfzerbrechen. Mein Mann ist Fernfahrer und kommt nur alle 14 Tage noch heim. Das mit dem wöchentlichen Heim fahren ist nicht mehr finanzierbar, jedoch wird es langsam auch bei dem zweiwochen Rytmus immer schwerer, da er zu seinem Ausgangsstandort knapp 500km fahren muß.

Sein Chef bekommt mit sehr großen Verspätungen die Rechnungen bezahlt, was als Basis für massiv verspätete Lohnzahlungen an meinen Mann dient. Alles in allem sieht es nicht gut aus und so langsam habe ich die Befürchtung das die Arbeitslosigkeit kurz davor steht an die Tür zu klopfen. Wenn man schaut wieviel unser Staat an den Benzinpreisen durch Steuern an plus macht, dann frage ich mich wo dies noch hinführen soll.

Persönlich würde es mich jedenfalls nicht wundern wenn die Arbeitslosenzahlen gerade aus dem Bereich Transportwesen heraus ansteigen.

» macost2005 » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,66 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^