ETA kündigt Waffenruhe - Autobombe explodiert vor Polizei

vom 25.08.2007, 19:19 Uhr

Im Baskenland explodierte vor kurzem eine Autobombe, die mit bis zu 100 Kg Sprengstoff beladen war, vor einer Polizeiwache der paramilitärischen Guardia Civil im nordspanischen Durango. Bereits vor 2,5 Monaten kündigte die ETA die ausgehandelte Waffenruhe und meldete sich nun mit diesem Anschlag in der Öffentlichkeit zurück. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen Kastenwagen der auf einem Parkplatz neben dem Polizeigebäude stand – kurz drauf erschütterte eine zweite Explosion die Gegend, als die Attentäter ihr Fluchtfahrzeug 14 km weit entfernt in Amorebieta sprengten. Für den Anschlag in Durango gab es keine Vorwarnung, wie sie sonst immer die ETA „vorausschickt“.

Es wurden zwar nur zwei Polizeibeamte leicht verletzt aber an der Polizeikaserne entstand ein erheblicher Sachschaden., da die Fassade erschüttert wurde und von Rissen durchzogen ist und zahlreiche Fenster, auch bei Nachbargebäuden zerbrachen. Das Fahrzeug, in dem der Sprengsatz deponiert war, wurde 2 Tage vor dem Anschlag gestohlen. Der Wagen wurde geparkt, der Fahrer sprang schnell in ein anderes Fahrzeug und der Fluchtwagen fuhr davon, kurz darauf explodierte die Bombe. Der Fluchtwagen hatte ein portugiesisches Kennzeichen und wurde dort angemietet, die spanische Polizei sieht damit ihre seit längerem bestehende Vermutung bestätigt, dass sich die ETA in Portugal ein Netz zur Unterstützung der Aktivitäten in Spanien ausgebaut habe. Die portugiesische Polizei bestritt dies, man habe keinerlei Anzeichen über Aktivitäten der ETA in Portugal.

Man nimmt an das dieser Anschlag als Vergeltung gedacht war, da durch Verhaftungen rund um Bilbao in den vergangenen Monaten die ETA kurzzeitig geschwächt wurde. Viele ETA Führer wurden ebenfalls in Frankreich festgenommen.

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» Marco79 » Beiträge: 253 » Talkpoints: 1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Na irgendwie hat man ja schon damit gerechnet, dass soetwas kommt, ich hab mich nur immer gefragt, ob das nicht viel eher passiert.

Ich wunder mich auch immer warum die Sapnier den Basken nicht einfach mal etwas Autonomie über ihre Region einräumen, ich mein, dass haben wir in Deutschland ja auch gemacht, ich denke nur an die Sorben in der Laustiz, die ja soetwas haben. Das würde meiner Meinung nach schon viel entschärfen und die ganze Lage etwas entspannen - und so groß ist der "Schaden" der dadurch entsteht ja gar nicht.

Man sollte endlich dieses "Es gibt nur ein spanisches Volk" aus Francos Tagen mal endlich ablegen und etwas auf die Baksen zugehen, so würde man der ETA automatisch den Boden entziehen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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