Forschung erhält Milliardenspritze

vom 22.08.2007, 19:55 Uhr

Die deutsche Bundesregierung möchte bis 2010 mit Milliardeninvestitionen für verschiedene Forschungsprojekte der deutschen Forschung den Spitzenplatz auf der Welt sichern. Die "Nationale Qualifizierungsoffensive" sieht Investitionen hauptsächlich in den Bereichen Klimawandel, Krebs und Alzheimer vor. "Deutschland ist stark, andere Staaten aber holen auf", so Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU).

Speziell China wolle bis 2020 deutsches Forschungsniveau erreichen. "Die Innovationsdynamik weltweit wächst rasant. Mit diesem Tempo müssen wir mithalten", sagte Frau Schavan weiter. Erklärtes Ziel aller EU-Regierungschefs ist es, bis 2010 3 % des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) in Forschung und Entwicklung zu investieren.

Das läßt hoffen, daß Deutschland weiterhin als eine der führenden Industrienationen mit Neuentwicklungen und technischem KnowHow seine Führungsrolle auf dem Weltmarkt behaupten kann.

Natürlich darf bei dieser "Nationalen Qualifizierungsoffensive" die Bildung an unseren Schulen nicht zu kurz kommen. Denn ohne die entsprechende Schulbildung auf hohem Niveau werden bald die Nachwuchskräfte in Industrie, Forschung und Wirtschaft fehlen, um diesen Level über lange Zeit halten zu können.

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



struppi66 hat geschrieben:Speziell China wolle bis 2020 deutsches Forschungsniveau erreichen. "Die Innovationsdynamik weltweit wächst rasant. Mit diesem Tempo müssen wir mithalten

Wie soll denn das gehen? Die deutschen Forscher und Techniker mit Kameras ausrüsten und in Fabriken und auf Messen nach China schicken? Aber da finden wir doch nur das, was bei uns schon entwickelt wurde :wink:. Chinesische Rechner Hacken und unsere Konstruktionspläne zurückklauen? :D.

Scherz beseite, wir sollten lieber einmal wert darauf legen, dass die Chinesen uns nicht so dreist die Patente unterm Hinterm wegklauen und unsere Politik mal "Du Du böser." sagt und ansonsten lieblich grinsend die Hände in den Schoß legt, weil man unserer Wirtschaft ja nicht die Marktanteile in China kaputt machen will - naja und wenn das jeder so macht, also Frankreich, USA usw. wird das nie was. Da haben uns die Chinesen schneller überholt als wir mit den Fingern schnippen können, und was dann? Na wir leben halt im Hier und Jetzt.

Ich denke auch, dass bei der Bildung endlich mal was gemacht werden muss und die Investitionen verstärkt werden müssen, auch um ein gewisses Potenzial an geistigen Kräften zu haben, denn mit Steinkohle und guten Handwerkern usw. gewinnt man langfristig keinen Blumentopf mehr. Es würde ja schon reichen, die guten Kräfte einfach endlich im Land zu behalten und mal vernünftig zu bezahlen, dass hat die Wirtschaft ja schon erkannt.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mal wieder EINE Absichtserklärung der Regierung. Ob die genannte Summe jemals da ankommt, wo sie auch wirklich gebraucht wird bleibt wie immer offen.

Es fehlt uns ja schließlich nicht nur an Forschungsgeldern, sondern am Nachwuchs. Mehrere 10.000 Ingenieure werden bundesweit gesucht und Nachwuchs aus den Schulen ist nicht zu erwarten. Naturwissenschaftliche Studiengänge sind für heutige Abiturienten zu schwer. Und warum? Das Studium ist nicht schwieriger geworden, aber das Abitur wird immer einfacher, nur damit man möglichst viele Abiturienten in der Statistik stehen hat, eagl ob die ihr Abi verdient haben oder nicht.

Natürlich brauchen wir auch eine Forschungs.Elite, dazu gehören auch die Elite-Unis. Aber ohne eine breite Masse geht es eben auch nicht und daran scheitert es. Gäbe es mehr fähige Mitarbeiter, dann würden auch deutsche Firmen mehr in Forschung investieren, geht aber nicht wegen Fachkräftemangel. Bestes Beispiel ist sicher Continental, die inzwischen in Rumänien eine Forschungsabteilung betreiben, weil sie in Deutschland nicht ausreichend qualifiziertes Personal finden können.

» dokodo » Beiträge: 75 » Talkpoints: 3,08 »



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