Ernteausfälle von 9 % in Deutschland 2007 bei Getreide

vom 21.08.2007, 14:58 Uhr

Der Erntebericht 2007 meldete nun, was jeder schon aufgrund der starken wochenlangen Trockenheit im Sommer mehr oder weniger stark vermutete: Die Getreideernte brach deswegen um knappe 9 % ein.

Die größten Ausfälle haben die Bauern in Norddeutschland und Ostdeutschland gemeldet: Hier lag die Getreideernte mit 39,7 Millionen Tonnen deutlich unter dem Durchschnit von 45,5 Millionen Tonnen – vor allem viel ein Großteil der Weizenernte aus. Hier waren Ausfälle von 20 Millionen Tonnen zu beklagen, was einen Einbruch von 10 % bedeutet. Lediglich in Bayern konnte man Ertragssteigerungen um 10 % melden. Bei der Sommergerste waren Ausfälle von 16 % zu verzeichnen, auch bei der Wintergerste und beim Hafer gingen die Ernten ähnlich hoch zurück, jedoch liegen hier noch keine endgültigen Zahlen vor, da stellenweise noch geerntet wird oder noch Ernten eingefahren werden müssen.

Da bereits im letzten Jahr hohe, wenn auch nicht ganz so hohe, Ernteausfälle zu beklagen waren sorgte dies für wenig Stimmung bei den Bauern. Dadurch zogen die Getreidepreise deutlich an, die Bauern rechnen mit einer weiteren Verteuerung von Milch und Schweinefleisch aufgrund höherer Energiekosten und Futtermittelkosten Das würde würde vielen Zuchtbetrieben und Fleischbauern das Überleben kaum erleichtern, daher müssten die Preise wohl weitergegeben werden. Auch in Frankreich rechnet man mit den niedrigsten Ernten seit 2003, auch wenn die USA mit einer weltweiten Steigerung der Ernten von 592 Millionen Tonnen auf 610 Millionen Tonnen rechnet – der prognostizierte Bedarf läge jedoch bei 620 Millionen Tonnen. Laut den Bauernverbänden seien die Getreidelager der EU momentan fast leer.

Auch bei Süßkirschen und Himbeeren soll es übrigens hohe Ernteausfälle geben, Erntezuwächse gäbe es nur beim Mais.

Als Hauptgründe für die Ernteausfälle werden die sich verringernde Anbaufläche genannt, die zunehmenden Wetterkapriolen und beim Obst und Gemüse durch zu wenige Erntehelfer.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



"Zu wenig Erntehelfer"... solche Sätze machen mich immer richtig wütend! Haben wir nicht genug Erwerbslose in Deutschland?? Wollen die nicht, können die nicht, dürfen die nicht helfen?
Ich finde das unglaublich! Beim Spargelstechen ist es ja auch so, dass den meisten Deutschen die Arbeit zu anstrengend ist und extra die Polen kommen, damit der Spargel eingefahren werden kann...

Benutzeravatar

» Hexilein22 » Beiträge: 129 » Talkpoints: -0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ach was, dummes Zeug - was nutzen einem denn unmotiverte, deutsche Erntehelfer, die nicht einmal 10 % der Leistung eines "motivierten Osteuropäers" erreichen. Die Kosten die Bauern dann auch nur Geld und es bringt nicht wirklich etwas, wer hat denn schon unter Zwang effektiv gearbeitet - na gut höchstens mit dem Gewehr im Nacken, nur dass kannst Du in Deutschland zum Glück nicht machen.

Und die osteuropäischen Erntehelfer sind auch nicht so blöd wie man sie immer hält - die ziehen dank der EU und verschiedener Regelungen einfach nach England oder Frankreich weiter, wo sie wesentlich besser verdienen, teilweise fast das doppelte im Vergleich zu unseren Bauern. Und dann ist klar, warum man zuwenig Erntehelfer hat - weil eben jeder dahingeht, wo er für seine Arbeit am mesiten bekommt und es sich für ihn am Ende am besten rechnet.

Benutzeravatar

» Marco79 » Beiträge: 253 » Talkpoints: 1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^