Gentechnisch veränderte Mäuse besteigen Männchen

vom 09.08.2007, 11:41 Uhr

Nachdem es US Forschern um die Neurobiologin Tali Kimchi an der Universität von Harvard gelang, einen „molekularen Schalter“ im vomeronasalen / Jacobson Organ der Mäuse umzulegen fangen auf einmal Mäuseweibchen an, um ihre männlichen Pendants zu buhlen, zu werben und auch diese zu begatten. Trotzdem sei ein geringes „weibliches“ Restverhalten vorhanden, so bringen die „auf männlich gepolten“ Mäuseweibchen z. B. Nachwuchs zur Welt.

Man nimmt an, daß durch die molekularen Veränderungen im Jacobson Organ der Mäuse die Weibchen bestimmte Pheromone (Sexuallockstoffe) nicht mehr wahrnehmen bzw. die Signalkette in den Weibchen nicht mehr richtig funktioniere – und sie daraufhin das männliche Verhalten ausbilden. Die US Forscher vermuten, das männliche Handlungsschemen auch im Hirn der Weibchen existieren, dort aber ruhen aufgrund der Signale des Jacobson Organs. Durch das Blocken der Duftstoffe/Pheromone würden die geringen Testosteronmengen im Weibchen bereits ausreichen, um das männliche Verhalten auszulösen, so Nirao Shah von der Universität von Kalifornien in einem Kommentar zu diesem Ergebnis.

Ob man diese Beobachtungen auf Menschen übertragen könne, sei nicht klar.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Manchmal fragt man sich wirklich, ob wir wirklich Gott spielen sollten! Denn es wird sich bestimmt irgendwann rächen, wenn wir so bei Lebewesen herumpfuschen. Ich kann auch gar nicht verstehen, wozu man solche Versuche überhaupt macht! Wenn man damit ja bahnbrechende Erkenntnisse erhalten würde, wäre es vielleicht ja in Ordnung, aber so! Wahrscheinlich gab es ja doch einen anderen Grund, als den, den ich vermute! Deshalb hoffe ich mal, daß die Wissenschaft irgendetwas aus disen Ergebnissen gewinnen konnte :D

» volkswirt » Beiträge: 133 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bahnbrechende Erkenntnisse? Durch irgendwelche geschlechtsverändernden Eingriffe bei Mäusen!?! Also ich stehe diesem Mäuse-Manipulieren allgemein skeptisch gegenüber. Das Umlegen eines "molekularen Schalters" hört sich ja so an, als würde man einfach nur zu Hause das Licht einschalten. Aber auch Mäuse sind Lebewesen, die man nicht nach Belieben wie ein Lego-Männchen zusammenbauen sollte.
Wenn man wenigstens irgendwelche "Erfolge" dadurch verzeichnen könnte - irgendwelche neuen Erkenntnisse beispielsweise in der Krebsforschung könnte man ja immer gebrauchen -, dann wäre das etwas Anderes, aber dass man so sein Geld an einer Universität verdienen kann, verwundert mich jedoch etwas. (Sollte es wirklich irgendwelche wichtigen Ergebnisse dieser Untersuchungen geben, so nehme ich meine vorangehende Aussage natürlich zurück. Aber gibt es diese Ergebnisse überhaupt?)


Midgaardslang hat geschrieben:Ob man diese Beobachtungen auf Menschen übertragen könne, sei nicht klar.


Und was bitteschön will man damit erreichen? Will man da jetzt etwa noch am Menschen rumfummeln und die Gesellschaft "vermännlichen"? :?

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» yakumo56 » Beiträge: 431 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nein, sondern

Midgaardslang hat geschrieben:Die US Forscher vermuten, das männliche Handlungsschemen auch im Hirn der Weibchen existieren


Bei Savants ist auf menschlicher Ebene etwas ähnliches nachzuweisen, denn hier ist oft das Phänomen zu beobachten, dass (auch bei Frauen) die "weibliche" Hälfte des Hirns nicht aktiv ist, dafür die "männliche" umso mehr:

Folge:
Emotionen können kaum wahrgenommen oder schlecht geäußert werden, die Sprache entwickelt sich erst sehr spät. Dafür ist das logische Denken umso ausgeprägter und andere Verhaltensmuster, die man Männern zuschreibt, um das jetzt mal kurz zu fassen. Da lief mal eine sehr interessante 3teilige Reportage bei arte über die möglichen Formen der Savants.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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