Arnold Schwarzenegger am 30.07.2007 60 Jahre alt geworden

vom 06.08.2007, 12:35 Uhr

Arnold Schwarzenegger hat wohl selten den amerikanischen Traum so gelebt, wie ein anderer in letzter Zeit – ihm gelang schließlich der Aufstieg vom Gendarmensohn aus der Steiermark zum Mister Universum & Mr. Olympia zum erfolgreichen Hollywoodschauspieler und letztendlich zum Gouverneur eines Bundesstaates, verbunden mit allen materiellen Zugewinnen.

Früher war Arnold Schwarzenegger noch als Mr Olympia (7 Titel)und Mr Unsiversum (5 Titel) bekannt, auch wenn er sich diesen Erfolg durch Steroide erkaufte. Während seiner Bodybuildingzeit verdiente Schwarzenegger auch durch den Verkauf von Büchern und Fintess artikeln seine erste Million. Danach setzte die bekannte Filmkarriere Schwarzeneggers ein, der dadurch in den USA und weltweit zum Superstar wurde. 1990 wurde Schwarzenegger, der überzeugter Republikaner ist, erstmals politisch aktiv, als er von George Bush zum Vorsitzenden des nationalen Rates für Fitness und Sport ernannt wurde. Im Oktober 2003 wurde er mit 48 % der Wählerstimmen zum Gouverneur (scherzhaft: Gouvernator) ernannt und konnte sich 2006 erneut im Amt mit 55, 9 % bestätigen lassen. Damit hat Schwarzenegger seine 2 möglichen Amtszeiten nach kalifornischem Recht ausgereizt.

Schwarzeneggers Karriere sorgte stets für Kontroversen, sei es sein Anabolika missbrauch während seiner Bodybuildingkarriere gewesen, die Art von Filmen, in denen er zunächst mitspielte, sein Schauspieltalent und letztendlich ob er zum Gouverneur überhaupt geeignet wäre – in letzter Position wurde er mittlerweile von allen anerkannt. Schwarzenegger möchte den Rekordstaat Kalifornien zum Vorbild für den Rest der USA machen. Kalifornien, das praktisch einem europäischen Kleinstaat gleichkommt, soll nach Schwarzeneggers Willen „handeln wie ein eigener Nationalstaat“, so Schwarzenegger kürzlich in Washington, "Was wir tun, hat Auswirkungen auf die Welt. Wir senden der Welt eine Botschaft.". Schwarzenegger hat sich dabei hohe Ziele gesteckt: so will er als erster US Bundesstaat überhaupt die Emissionen senken, eine Krankenversicherung für alle Kalifornier (6 Millionen Kalifornier haben keine) und er saniert die marode Infrastruktur Kaliforniens mit einem 40 Milliarden $ Investitionsprogramm. Obwohl Schwarzenegger Republikaner ist, entspricht er nicht der allgemeinen Parteidisziplin, gilt aber weithin als erfolgreich – vielleicht gerade deswegen. Seine Reformpläne – längere Probezeit für Lehrer, strengere Auflagen für Gewerkschaften, Kürzungen im Budget und Neuregelung der Wahlbezirksgrenzen - wurden allerdings alle in einer Volksabstimmung 2005 weggewischt. Schwarzenegger wurde vom Parlament des mexikanischen Bundesstaates Baja California Sur zur unerwünschte Person erklärt, da seine Einwanderungspolitik in Anbetracht seiner eigenen Einwanderung rassistisch sei.

Natürlich macht das Schwarzenegger auch vor dem Hintergrund, nach einer guten Gouverneurskarriere mit vielen Erfolgen machtvoll auf höherer Bühne zu präsentieren. Schwarzenegger kann zwar nicht Präsident werden da er im österreichischen Thal geboren wurde, er gibt sich aber gern wie einer. So verkehrt Schwarzenegger aufgrund der politischen Lage in Kalifornien sehr oft mit Mitgliedern der demokratischen Partei und ist auch Zusammenarbeit mit ihnen gewohnt. Schwarzenegger preist sich und Kalifornien offen an als einen vorbildlichen Politikstil und kritisiert so auch Präsident Bush: "Die Menschen in den USA tendieren naturgemäß zur Mitte - das sollte auch unsere Regierung tun" - "So viel Energie wird hier für Parteiengezänk verschwendet.", so Schwarzenegger in einer Rede. Schwarzenegger kommentierte übrigens die oft angesprochene mögliche Verfassungsänderung damit, daß es eher unwahrscheinlich sei das sie noch rechtezeitig für ihn kommen würde.

Bush riet Schwarzenegger, mit dem er oft nicht auf einer Linie lag, sich ein Raucherzelt anzuschaffen. Schwarzenegger tat dies auch im Laufe seiner Gouverneurstätigkeit aufgrund des Rauchverbots im kalifornischen Parlament – dort traf er das eine oder andere Mal in entspannter Atmosphäre mit anderen Demokraten und Republikanern zusammen und man näherte sich an.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Man kann über Arnold Schwarzenegger ja denken was man will, man muss aber wirklich anerkennen was er geschafft hat. Als Ausländer ging er nach Amerika und hat sich dann hochgearbeitet. Nun ist er der Gouvernator von Kalifornien.

Natürlich hat er in den letzten Jahren viele Erfolge verzeichnet weil er Mitglied der Kennedy Familie ist und extrem reich. Aber dass er es dahin geschafft hat verdient er wirklich seinem Fleiß. Viele machen sich ja über seinen Akzent lustig und stellen ihn auch als dumm da, aber ich halte ihn schon für intelligent sonst hätte er es nicht so weit gebracht. Er studierte ja auch in den USA BWL und hat auch seinen Abschluss gemacht.

Seine Filme find ich nebenbei bemerkt auch sehr unterhaltsam. Klar ist Conan der Barbar oder Herkules in New York nicht grad der Super Blockbuster, aber ich finde die Terminator Filme echt klasse.

Und wer weiß, vlt geht es für ihn ja noch weiter rauf und er sitzt in den nächsten Jahren, wie im Simpsons Film, im Oval Office. Es gibt eine extra Gruppe bei den Republikanern die einen Weg durch irgendwelche Lücken und Hintertürchen in der Verfassung suchen die es ermöglichen dass er doch Präsident werden kann. Ansonsten ist es ja reint theroretisch auch möglich die Verfassung zu ändern, auch wenn das natürlich kompliziert ist. Aber ein großer Teil der Amerikaner kann sich Arnie als Präsident vorstellen.

I'll be back

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^