Olympia und Tibet - geht das?

vom 24.03.2008, 11:32 Uhr

Fragt euch doch mal eines - warum sollte ein Boykott etwas verändern? Wirklich mal gründlich darüber nachdenken anstatt loszupoltern!

Denn China steht schon so oder so als großer Buhmann im Westen da durch einen Boykott sind das halt noch einmal -100 Punkte bei einem Stand von 6789857. Oder anders: Das juckt China weniger, ob man jetzt international (mal wieder) an Ansehen einbüßt. Denn China ist viel zu sehr auf sich selbst konzentriert statt auf andere und deren Meinung zu achten. Ein normaler Boykott der Spiele bringt nichts einfach mal drüber nachdenken, denn die Nachteile sind so gering, das juckt China nicht. Ein Zeichen übrigens auch nicht, das hat man schon in der Vergangenheit gesehen.

Das einzige was nützen würde wäre ein wirtschaftlicher Boykott, nur da gibt es zig Gründe warum China da keine Angst haben muss angesichts
- der Fürsprecher im Sicherheitsrat,
- der gekauften Stimmen in der 3. Welt und
- der ganzen Konzerne die ihr Geld in China gelassen haben.

Und die Option dass die Spiele in Peking abgehalten werden ist die beste - denn das heißt: zehntausende von Journalisten strömen ins Land, also zehntausende Sicherheitslücken! Und die berichten nicht nur über die Spiele, viele werden versuchen Dreck aufzuwühlen, sowohl im Ausland als auch in China selbst. Achso, viele Geheimdienste werden das auch als Einfallstor sehen...usw. China muss sich hier also öffnen und einen wunden Punkt schaffen. Durch einen Boykott würde man den Chinesen einen Gefallen tun anstatt ordentlich Salz reinzustreuen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Die Chinesen haben nun einem Gespräch mit dem Dalai Lama zugestimmt.

Aber diese Entscheidung kommt nicht überraschend, denn zur gleichen Zeit, wo sie sich zu Gesprächen entschieden haben, war eine EU- Delegation in China (Peking) und so sieht es doch sehr so aus, als ob die Chinesen da mal wieder Augenwischerei betreiben. Sie gehen auf den Dalai Lama zu und alle Welt soll denken, es bewegt sich was und legt sich befriedigt zurück.

Aber die Vergangenheit sollte es uns eigentlich gelehrt haben, dass die Chinesen zwar Gespräche führen, aber dann ändert sich doch nichts. Weshalb die Befürworter des Olympiaboykott auch dazu aufrufen, in ihren Bestrebungen nicht nachzulassen. Selbst wenn die Spiele nicht boykottiert werden würden, gibt es noch eine Zeit nach Olympia und da muß es sich zeigen, ob es einwirkliches Umdenken bei den Chinesen in der Tibetfrage gegeben hat.

Hier noch einige Meinungen von Tageszeitungen, die noch weitere Aspekte aufwerfen, warum man dem Angebot skeptisch gegenüber stehen sollte.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Irgendwie ist das alles doch nur Mediengauklerei. Die Austragung der Olympischen Spiele hat doch gar nichts mit der Politischen Situation zwischen Tibet und China zu tun.

Ich finde man sollte diese beiden Sachen einfach nicht vermischen. Auch wenn ich noch eher für die Freiheit Tibets bin, ist mir deren Situation ziemlich egal. Soweit ich weiß, hat China einst mal für Tibet gegen Indien gekämpft, sie verteidigt. Aber das wird in den Medienberichten nie angesprochen. Es wird immer nur auf dem bösen China rumgehackt. Natürlich ist nicht alles Politisch Korrekt was sie machen, aber das hat doch wirklich nichts mit dem Sport zu tun.

Es ist ja auch noch keiner auf die Idee gekommen, die USA von Olympia auszuschließen, obwohl die sich im Irak auch nicht gerade immer an die Genver Konvention gehalten haben.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Warum hat wohl China für Tibet gegen Indien gekämpft? Weil China Tibet nicht verlieren wollte, sprich die haben für sich selber gekämpft und nicht für das Land Tibet.

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» phpman » Beiträge: 1086 » Talkpoints: 49,35 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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