Wie sich im Homeoffice motivieren?
Derzeit arbeiten sehr viele Menschen in Deutschland im Homeoffice, entweder freiwillig oder nicht. Am Ende ist sicherlich doch jeder, der das macht froh, überhaupt noch eine Arbeitsstelle zu haben. Doch oft lässt die Motivation schnell nach. Wenn man außer dem Homeoffice noch den Haushalt schmeißen und sich um den Nachwuchs kümmern darf, ist man natürlich irgendwann mal an den Punkt angelangt, ausgelaugt und auch irgendwo fertig zu sein.
Wichtig ist nun, eine eigene innere emotionale Stabilität zu erlangen, eine innere Balance zu finden und sich nur auf die Arbeit zu fokussieren, Ablenkung ist Gift und hält einen nur vom Wesentlichen ab. Wie kann man sich jedoch im Homeoffice motivieren, auch um sein Tagesziel und Pensum zu schaffen? Wie gelingt die punktuelle Fokussierung auf die Arbeit?
Wahrscheinlich habe ich leicht reden, weil ich nicht nebenbei noch Kinder bespaßen muss, aber im Büro fragt ja auch keiner danach, wie ich mich "motiviere". Die Zeiten sind zumindest bei mir im Job lange vorbei, wo der Vorgesetzte den niederen Chargen ins Genick geschnauft hat und regelmäßig Patrouille gegangen ist, um zu sehen, ob auch alle brav tippen.
Und umgekehrt gehöre ich auch nicht zu den Arbeitnehmer*innen, die sofort den Hammer fallen lassen und zur Nagelfeile greifen, wenn sie nicht ständig scharf überwacht werden. Eine gewisse minimale Selbstdisziplin gehört für mich einfach dazu, wenn man über 12 ist und körperlich und geistig in der Lage, auf dem ersten Arbeitsmarkt mitzumischen.
Von daher motivieren mich im Home Office wie im Büro erstens das Geld und zweitens die Tatsache, dass mein Job nicht sinnfreies Herumstümpern im Vakuum darstellt, sondern dass andere Leute davon abhängig sind, dass ich meine Arbeit möglichst gut und zeitnah erledige. Daran hat sich nichts geändert. Ich arbeite gern, ich mag mein Team und wenn ich bis 10 im Bett liege, kommen andere Leute ins Schwimmen und der Chef steigt mir aufs Dach.
Ich arbeite schon sehr lange zu Hause und habe aktuell auch 2 Kinder hier umherlaufen. Wobei ich mir meine Zeit selber einteilen kann. Das ist ja besser als das jetzt in vielen Haushalten abläuft, die es da deutlich schwerer haben. Ich denke wichtig ist hier einen Plan zu haben, sich mal damit auseinander zu setzen, was einen gut tut und wie man sich nach einem anstrengenden Arbeitstag wieder erden kann.
Motivieren muss man sich wohl für jeden normalen Arbeitstag. Da muss jeder seine Strategie finden und mit Kindern im Hintergrund ist das natürlich nicht ohne, aber man muss dann eben sehen wie man es macht. Kinder können ja durchaus auch eine Weile spielen und ich würde es auch okay finden, wenn man dann eben mal etwas mehr nachgibt und die Kinder auch mal Dinge machen lässt, die sie sonst vielleicht nicht so lange dürfen. Da muss man eben versuchen was geht, dass alle Seiten glücklich sind.
Ich finde Musik immer ganz gut beim Arbeiten oder das Hören von Videos. Das kann man aber auch nicht in jedem Homeoffice Job machen. Das muss man dann eben sehen, was man machen kann. Wichtig ist es aber sich seine Ecke oder seinen Raum zu schaffen, der so auch respektiert werden sollte. Diesen Platz kann man sich dann ja auch schön gestalten.
Ich hatte damit nie Probleme, von Anfang an nicht. Ich bin auch morgens aufgestanden, zwar etwas später, weil die Fahrzeit ja weggefallen ist, aber die andere Routine habe ich beibehalten. Ich bin auch ins Badezimmer gegangen und habe mich fertig gemacht, lediglich auf das Schminken habe ich verzichtet, weil mich ja zu Hause keiner sieht. Und natürlich habe ich auch bequeme Klamotten getragen, also Sporthose und Oberteil.
Wenn ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte, habe ich mich ganz normal an meinen Schreibtisch gesetzt, so wie ich es im Büro auch getan hätte. An Motivation hat es mir nie gefehlt, eher im Gegenteil. Ich war so froh und dankbar, von zu Hause aus arbeiten zu können, dass ich manchmal, wenn etwas Dringendes war, auch nicht auf die Uhr geschaut und etwas länger gearbeitet habe, denn ich war ja bereits zu Hause. Im Büro würde ich das nie machen, denn mein Feierabend und meine Freizeit sind mir heilig.
Aber ich habe auch eine Bekannte, die damals im Homeoffice gearbeitet hat und als wir uns mal darüber unterhalten haben, meinte sie so, dass sie sich zu Hause zu nichts aufraffen kann. Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, denn die Arbeit bleibt ja die Gleiche, nur der Ort, an dem man sie ausführt, hat sich geändert.
Ein anderer Bekannter meinte mal zu mir, dass er, wenn er von zu Hause aus arbeitet, immer wieder die Schlummertaste seines Weckers drückt und sich dann fünf Minuten vor Arbeitsbeginn im Pyjama mit einer Tasse Kaffee an den Rechner stürzt. Ich weiß nicht, aber so etwas hat es bei mir nie gegeben.
Für mich war es schon Motivation genug, dass ich eben von zu Hause aus arbeiten durfte.
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