Keine Kinder auf der Hochzeitsfeier dabei haben wollen?
Bei mir läuft gerade im Fernsehen nebenbei die Serie "4 Hochzeiten, eine Traumreise", wobei sich eine der Bräute keine Kinder und auch keine Haustiere auf der Hochzeitsfeier haben möchte. Begründet wurde das damit, dass sie eine ruhige Feier ohne Geschrei oder Gekläffe haben möchte. Außerdem möchte die Braut, dass die Erwachsenen ausgelassen feiern können, ohne sich um ihre Kinder kümmern zu müssen. So könne die Feier dann auch bis zum späten Abend gehen, ohne dass die Kinder müde werden würden.
Ich finde diese Argumentation eigentlich sehr plausibel und mich würde es wohl auch sehr stören, wenn auf meiner Hochzeit viele weinende Kinder wären. Ich wäre dann sicher auch schnell genervt, wenn die Kinder die ganze Zeit herum laufen und schreien würden und am Abend wäre die Sache dann ohnehin problematisch, da einige Kinder dann ja auch ins Bett müssten, weshalb viele Gäste wohl auch frühzeitig gehen müssten. Von daher ist es praktisch, wenn man von Anfang an sagt, dass man keine Kinder dabei haben möchte. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das nicht bei jeder Familie so gut ankommt.
Könnt ihr es nachvollziehen, wenn das Brautpaar keine Kinder und Haustiere auf seiner Hochzeit dabei haben möchte oder findet ihr das dreist?
Ich kann das schon irgendwie verstehen und man hat als Brautpaar ja auch alle Rechte, aber da muss man sich auf Ärger gefasst machen. Ich würde nie im Leben Kinder ausladen, weil ich finde, dass diese eine Feier erst richtig aufpeppen. Wir selber haben alle Kinder eingeladen und das ist auch gut so. Bei uns können die Kinder eher schlafen gehen und die Erwachsenen können im selben Hotel noch weiterfeiern, da wir in einem Hotel feiern. Man kann dann ja mit einem Babyphone auch alles hören, zudem gibt es auch Personal, was die Zimmer im Blick hat.
Eine ruhige Hochzeitsfeier haben zu wollen, ist das Eine, aber ich finde es etwas merkwürdig, wenn dann dazu im Grunde schon aufgefordert wird, dennoch ausgelassen zu feiern. Denn ausgelassen zu sein ist für mich auch immer gleich mit etwas mehr Lautstärke bedeutend.
Ich muss sagen, dass ich auf Hochzeiten war, bei denen Kinder immer willkommen waren. Nach einer gewissen Zeit aber wurden die Kinder anderweitig betreut. Entweder hatte man extra jemanden für die Kinderbetreuung auf der Hochzeit engagiert, der sich während der Zeit um die Kinder gekümmert hat oder aber es gab einen Babysitter, der sich dann um die Kinder einzelner Gäste gekümmert hat. Dies setzte aber voraus, dass der Babysitter nicht weit anreisen musste beziehungsweise eben die Gäste in der näheren Umgebung lebten.
Letztendlich hat natürlich der Gastgeber und somit auch das Brautpaar das sagen und die können es frei entscheiden. Ich selbst wüsste nicht, ob ich Kinder im Grunde ausladen würde oder so, aber ich denke eher nicht. Für mich gehören Kinder an sich zu den Eltern und wenn ich Eltern einlade, gehe ich davon aus, dass die Kinder mitkommen. Wobei es auch Eltern gibt, die grundsätzlich nicht ihre Kinder mit zu solchen Feierlichkeiten nehmen, sondern direkt anderweitig unterbringen. Die Entscheidung würde ich aber immer den Eltern überlassen.
Ich weiß auch nicht, ob ich die Kinder direkt ausladen würde. Ich denke, dass sie eben dazu gehören und könnte mir vorstellen, dass manche Eltern sich darüber aufregen würden und dann auch erst gar nicht zu der Hochzeit kommen wollen. Da ist Ärger dann sicherlich vorprogrammiert.
Aber es immer noch der Tag des Brautpaares und sie können entscheiden, wie sie etwas haben und machen wollen. Wenn das so ihr Wunsch ist, dass eben keine Kinder und Hunde auf der Feier dabei sein sollen, sollte man diesem Wunsch eben entsprechen oder zu Hause bleiben.
Meist handelt es bei mitbringbaren Haustieren ja um Hunde. Da kann ich es nachvollziehen, dass man darum bittet, diese nicht auf die Hochzeitsfeier mitzubringen. Wobei ich ehrlich gesagt auch keinen Hundebesitzer kenne, welcher dieses tun würde.
Von Vorneherein keine Kinder dabei haben zu wollen, kann ich unter dem Aspekt des nervenden Kindergeschreis ein wenig nachvollziehen. Aber wirklich Verständnis habe ich nicht. Und das sage ich als jemand, welcher oft sehr schnell genervt von Kinderlärm ist. Ab welchem Alter sind die Kinder für diese Hochzeitsfeier denn tragbar?
Ich selbst würde nie auf den Gedanken kommen, Kinder der Eltern ausdrücklich auszuladen. Vielmehr würde ich für eine Kinderbetreuung bzw. Kinderbespaßung sorgen. Ich kenne aber auch keine Eltern, die sich während einer solchen Veranstaltung nicht um ihre Kinder kümmern würden, wenn diese anfangen andere Gäste durch ihr Geschrei oder Gequengel zu nerven.
Selbstverständlich ist es natürlich Sache des Brautpaares die Feier so zu planen, dass es nach Jahren auf den Tag zurückblicken kann und es als ihren großen Tag empfinden kann. Ich muss ja nicht alles verstehen und würde es natürlich akzeptieren.
Bei den Haustieren verstehe ich es auch, dass man diese nicht auf der Feier dabei haben möchte. Es gibt ja auch Menschen, die Angst vor Hunden haben und die die Feier dann vielleicht auch nicht recht genießen können, was ja auch schade ist. Aber bei den Kindern verstehe ich es nicht so richtig. Sicher sehe ich es ein, dass Kinder auf einer Feier auch für Unruhe sorgen und stören können.
Aber wenn dann Eltern keinen für das Kind haben oder es nicht möchten, dass jemand anders das Kind betreut, dann werden sie der Feier sicher auch eher fernbleiben. Das ist dann doch auch schade, wenn das passiert und alleine deswegen schon Leute absagen. Deswegen würde ich bei meiner Hochzeit eine solche Regel sicher nicht aufstellen.
Eine Bekannte von mir hat mal eine kirchliche Hochzeitsfeier organisiert, bei der sie Kinder explizit nicht dabeihaben wollte. Sie mag Kinder eigentlich ganz gerne, wollte aber wirklich mal ausgelassen mit ihren Freunden ihre eigene Hochzeit angehen, ohne dass störendes Kindergeschrei oder Ähnliches ihr die Feier zerstört. Dazu muss man aber auch sagen, dass sie vorher schon eine Feier hatte, die ihr durch Kinder ziemlich zerstört wurde, weil die Kinder wirklich üble Streiche gespielt haben und dadurch sogar die ganze Feier ruiniert wurde.
Es gibt natürlich auch ruhige Kinder, aber ich kann es nach einem solchen Vorfall verstehen, dass sie die kirchliche Hochzeit mit anschließendem Essen ohne Kinder machen wollte. Ihr Mann hat ihr jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht und bei jedem Verwandten, der nachgefragt hat, zugesagt, dass Kinder erlaubt waren. Natürlich ist dann jeder mit Kindern aufgekreuzt und die Kinder, die damals schon Unruhe gestiftet hatten, waren auch dabei. Das Ende lief so, dass die Braut weinend und enttäuscht aus dem Raum gelaufen ist und kurz nach der Hochzeit die Scheidung eingereicht hat, denn ihr Mann hat sich nicht an Absprachen gehalten.
Kinder können Spaß machen, aber auch Einiges ruinieren. Ich verstehe, dass sie zu manchen Familien dazugehören, aber wenn sie zu einer Feier nicht gewünscht sind, dann ist das für mich auch nachvollziehbar. Entweder ich entscheide dann, dass ich nicht hingehe, oder ich organisiere mich so, dass die Kinder während dieser Feier betreut sind. Denn so gerne Kinder auch Feiern auflockern, manchmal sind sie nicht eingeladen und auch Erwachsene dürfen mal ohne sie Spaß haben.
Ich würde durchaus zu manchen Anlässen auch Kinder ausladen, besonders wenn ich bemerken würde, dass diese Feiern nichts für die Kinder sind. Es bringt ja auch nichts, wenn das Kind auf manchen Veranstaltungen den ganzen Abend steif am Tisch sitzt und nicht mit anderen spielen darf, weil keine anderen Kinder dabei sind. Daher sondiere ich im Vorhinein immer so ein wenig das Umfeld und entscheide dann, ob die Kinder zu den Großeltern sollen, wo sie fröhlich spielen dürfen oder mit zur Feier kommen dürfen.
Ich selbst kann mir eine Feier ohne Kinder nicht vorstellen. Besonders, wenn es eben ein größeres Familienfest ist. Außerdem sollte man bedenken, dass nicht alle Eltern eine Möglichkeit haben, ihr Kind anderweitig versorgen zu lassen.
Dann kommen die Eltern nämlich auch nicht und dann ist vielleicht nichts mehr mit ausgelassen feiern. Solche Dinge haben dann oft auch eine Eigendynamik, wo dann Gast A absagt, weil eben keine Betreuung für die Kinder organisiert werden kann, Gast B sagt ab, weil Gast A nicht kommen kann und dann werden es immer weniger Gäste.
Bei Haustieren kann ich die Braut schon verstehen. Ich würde auch nicht stetig aufpassen wollen, ob ich nicht eventuell grad einen Hund vor den Füßen liegen habe. Zumal es auch für Haustiere nicht unbedingt schön ist, wenn sie von so vielen Menschen und eben auch neuen Gerüchen umgeben sind.
Den Wunsch kann man seltsam finden, oder auch nicht. Aber das Brautpaar hat jegliche Recht, das zu entscheiden und wichtig finde ich einfach, dass es ganz klar kommuniziert ist. Dann hat man genug Zeit, darauf zu reagieren. Entweder organisiere ich meine Kinder dann nämlich weg und genieße den Abend mal als erwachsene Person und nicht als Mama, oder ich komme nicht, weil ich ohne meine Kinder nicht auf die Feier gehe. Dann sage ich ab und das Paar weiß dann auch bescheid.
Hat man nämlich viele Gäste mit Kindern, dann ist es wahnsinnig sinnvoll, sich jemanden zu organisieren für die Betreuung. Die Mamas und Papas rennen ihren Kindern sonst nämlich nur hinterher und ja, man genießt das Ganze dann entsprechend anders. Ist ein Fakt. Und das kostet natürlich Geld, wenn man so jemanden organisiert. Die Kinder muss man jedenfalls beschäftigen, damit sie nicht nerven, denn es ist relativ wahrscheinlich, dass sie sich früher oder später langweilen.
Ich war mal auf einer Party eingeladen, bei der Kinder erwünscht waren. Wir sind also mit den kleinen Kindern hin und dann wurde uns nahe gelegt, die Veranstaltung zu verlassen (die Kinder waren lieb, aber eben da). Das war für mich ein so schlimmes Erlebnis! Zumal es kein Problem gewesen wäre, die Kinder bei der Oma abzugeben an diesem Abend. Aber sie waren eben ausdrücklich eingeladen und dann wurden wir "rausgeschmissen". Für mich ist daher Transparenz das A und O und ich kann viel besser damit leben, dass man Kinder lieber nicht dabei haben will, als das man sie einlädt und dann wieder auslädt.
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