Welches fremdländische Frühstück am gewöhnungsbedürftigsten?

vom 02.07.2022, 23:51 Uhr

Ich bin, was das Frühstück anbelangt, nicht sehr festgelegt. Gestern kam mit zwei Bekannten das Gespräch auf die Frühstücksgewohnheiten in anderen Ländern. Jemand erwartete nämlich Besuch von einer befreundeten japanischen Familie und erzählte, dass sie in Japan zum Frühstück mal Fisch bekommen habe. Daran könne sie sich nie gewöhnen. Sie brauche morgens unbedingt etwas Süßes wie etwa ein Marmeladenbrötchen, aber amerikanische Pancakes oder englisches Toastbrot mit Orangenmarmelade ginge auch.

Ich habe auch schon alle möglichen Frühstücke in unterschiedlichen Ländern gegessen und kam eigentlich mit allem zurecht. In Singapur haben wir beispielsweise eine Art Nudelsuppe zum Frühstück gegessen, daran könnte ich mich sogar sehr gut gewöhnen. Auch Fisch könnte ich durchaus zum Frühstück zu mir nehmen. Vor einer Woche habe ich zum Beispiel Brathering als erste Mahlzeit gegessen.

An welches fremdländische Frühstück könntet ihr euch nie gewöhnen? Welches ungewöhnliche Frühstück habt ihr schon einmal serviert bekommen? Ich kenne nicht viele Länder. Ich war zum Beispiel noch nie in Südamerika oder Afrika und weiß gar nicht, was die Leute dort so frühstücken. Ich kenne nur europäische Länder, einige asiatische Länder, New York und Australien.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin generell ein sehr experimentierfreudiger Mensch, was das Essen in anderen Ländern und nach anderen Traditionen angeht. Zu einem Auslandsurlaub gehört die kulinarische Entdeckungsreise für mich genauso dazu wie das Sightseeing, und ich liebe es, neue Geschmäcker kennenzulernen und die landestypischen Spezialitäten zu kosten. Daher bin ich dem gegenüber auch sehr offen, auch wenn ich manchmal zunächst Zweifel daran habe, dass mir ein Gericht schmecken wird.

Leider habe ich in puncto Frühstück bisher wenig Erfahrungen machen können, die vom gewohnten Standard aus belegten Brötchen, Rührei und Porridge mit Obstsalat abweichen - denn auf Reisen buche ich in der Regel Hotelzimmer mit Frühstück inklusive. Entsprechend nehme ich dort meist nur das Mittag- und Abendessen auswärts in authentischen traditionellen Gaststätten zu mir.

Kennenlernen konnte ich an Alternativen dazu bisher das traditionelle englische Frühstück mit Bacon, Eggs und Baked Beans und ein französisches Frühstück, das überwiegend aus Croissants, süßen Teilchen, Marmelade und Honig bestand. Beides habe ich ein wenig als "Extreme" meiner bisherigen Frühstücksgewohnheiten aufgefasst, denn ich bevorzuge einen ausgewogenen Mix aus herzhaft und süß, würde aber privat weder so eine deftige, warme und fleischlastige Mahlzeit noch ein Frühstück ohne jegliche herzhafte Komponente essen. In den USA gab es am Buffet zwar so ziemlich alles, aber eben auch einige amerikanische Spezialitäten wie Pancakes mit Sirup. Auch das war mal "nice to have", aber nichts, was ich mir tagtäglich machen würde.

Am ausgefallensten und gewöhnungsbedürftigsten fände ich ein asiatisches Frühstück, wie man es in Japan, Korea oder Vietnam zu sich nimmt. Dort werden unter anderem Reis, Fisch, Fleisch und verschiedenes Gemüse als warme, vollwertige Mahlzeit gereicht, was in meinem Empfinden eher in Richtung Dinner geht. Natürlich würde ich dem ganzen auf jeden Fall auch mal eine Chance geben, glaube aber nicht, dass ich solch ein Frühstück langfristig in meinen Speiseplan integrieren würde. Dafür liebe ich das gute alte deutsche Frühstück mit Brötchen und Belag einfach zu sehr.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich kann mich mit so ziemlich allem arrangieren wenn es ums Essen geht. Es gibt ein paar wenige Lebensmittel, mit denen ich mich wohl nie anfreunden werde, und ein paar wenige Gerichte, die ich überhaupt nicht mag, aber ansonsten bin ich relativ schmerzfrei.

Ein Frühstück, das die Ausmaße eines Mittagessens hat, ist aber nicht wirklich mein Ding, egal um welche Küche es sich handelt. Das ist mir einfach zu viel am frühen Morgen, das geht nur wenn ich später aufstehe und statt dessen dann das Mittagessen auslasse.

Das ist ja aber auch kein Problem im Urlaub. Ich wurde jedenfalls noch nie genötigt Fisch zum Frühstück zu essen. In asiatischen Ländern ist oft Suppe, Reis und Ei beim Frühstück dabei, dann isst man eben das.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Fisch zum Frühstück finde ich alles andere als außergewöhnlich. Das haben wir vor kurzem auch in Ostfriesland bekommen, und ich fand es sehr wohlschmeckend. Auch in Skandinavien haben wir eingelegten Fisch eigentlich auf fast allen Frühstücksbuffets gesehen und gegessen.

Abgesehen von Fisch zum Frühstück bin ich auch sonst recht wenig festgelegt, und ich esse eigentlich das meiste von dem, was in den jeweiligen Reisegebieten erhältlich ist. Mir geht es ehrlich gesagt eher so, dass mir ein rein süßes Frühstück nicht so gut schmeckt.

Wenn ich normalerweise etwas am Frühstückstisch nicht anrühre, dann sind es die Marmeladen und der Honig. Ansonsten habe ich schon alles Mögliche gegessen: englisches "Cooked Breakfast", asiatische Suppen und Dim Sum, Räucherfisch, spanische Churros, Weißwürste mit Brezen, Müsli, tropische Früchte, etc.

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» lascar » Beiträge: 4419 » Talkpoints: 783,04 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Am schwersten würde ich mich wohl mit dem Frühstück tun, das ich bei ein paar älteren Damen vor vielen Jahren in einem griechischen Fischerdorf mitbekommen habe. Schwarzer Kaffee, dazu mindestens eine Zigarette und ein Ouzo pro Person. Sollte eine Zeitlang vorhalten.

Wenn ich die Wahl habe, frühstücke ich maximal eine Banane oder ähnliches, weil ich morgens einfach nicht viel hinunterbekomme. Ausnahmen stellen leckere Frühstücksbuffets im Hotel dar. Auch da esse ich nicht unmäßig viel, aber es macht schon einen Unterschied, ob ich mich für einen schönen Urlaubstag stärken möchte oder morgens um halb sechs im Nieselregen zur Bushaltestelle traben.

Aber generell bin ich auch anpassungsfähig, was Essgewohnheiten angeht und es nervt mich auch immer leicht, wenn jemand unbedingt ans andere Ende der Welt reisen muss und dann große Augen bekommt, weil die Leute dort anders frühstücken als in der Heimat. Wer schon eine Existenzkrise bekommt, weil es morgens kein Honigbrot gibt, sondern Suppe oder - ganz exotisch - Fisch, sollte wohl lieber daheim bleiben.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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