Kindern ein eigenes Urlaubsbudget auferlegen?

vom 18.04.2023, 11:26 Uhr

Im Urlaub sitzt das Geld häufig etwas lockerer. Und da Familien häufig deutlich mehr unternehmen als es im Alltag der Fall ist, gibt es natürlich auch jede Menge Gelegenheiten, Geld auszugeben. Hier mal ein Eis, da ein neues Spielzeug, da ein Eintritt in den Freizeitpark oder einmal Ponyreiten - schnell kommt da einiges zusammen, auch wenn es sich immer nur um kleine Beträge handelt.

Vielleicht ist es ja ganz sinnvoll, Kindern im Urlaub ein eigenes Urlaubsbudget aufzuerlegen und ihnen einen gewissen Betrag zu Anfang des Urlaubs zu geben, den sie dann frei nutzen können, also eine Art Extra-Urlaubs-Taschengeld. Denn auch wenn das eigene Taschengeld natürlich auch für den Urlaub genutzt werden kann, dürften die meisten Eltern wahrscheinlich doch so spendabel sein, den gerade auf Urlaubsreisen auch mal so etwas zu kaufen oder ein Eis zu spendieren.

Bekommen eure Kinder ein eigenes Urlaubsbudget von euch und wie findet ihr die Idee? Wie hoch sollte das Urlaubsbudget eurer Meinung nach ausfallen und ab welchem Alter der Kinder ist das empfehlenswert? Immerhin besteht ja auch die Gefahr, dass das ganze Geld direkt am ersten Tag ausgegeben wird. Und dann werden viele Eltern wahrscheinlich trotzdem nicht so streng sein und den Kindern im Urlaub alles abschlagen können. Auf ständiges Genörgel hat ja grade im Urlaub dann auch keiner Lust.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Also, ich persönlich finde die Idee, meinen Kindern ein eigenes Urlaubsbudget zu geben, durchaus ansprechend. Es kann eine gute Möglichkeit sein, ihnen einen gewissen finanziellen Rahmen zu setzen und sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erziehen.

In Bezug auf die Höhe des Urlaubsbudgets würde ich wahrscheinlich von mehreren Faktoren abhängen. Zum einen natürlich vom Alter meiner Kinder. Für jüngere Kinder würde ich wahrscheinlich einen kleineren Betrag wählen, während ältere Kinder vielleicht mehr Verantwortung und ein höheres Budget bewältigen können. Ich würde auch berücksichtigen, wie lange der Urlaub dauert und welche Aktivitäten oder Ausgaben zu erwarten sind. Wenn ich weiß, dass es viele teure Aktivitäten gibt, würde ich wahrscheinlich ein höheres Budget einplanen, um meinen Kindern die Möglichkeit zu geben, daran teilzunehmen.

Eine weitere Überlegung wäre, ob meine Kinder bereits Erfahrungen im Umgang mit Geld haben. Wenn sie bereits Taschengeld erhalten und gelernt haben, wie man damit umgeht, könnten sie besser in der Lage sein, ein eigenes Urlaubsbudget zu verwalten. Wenn nicht, könnte ich dies als Gelegenheit nutzen, ihnen den Umgang mit Geld zu erklären und ihnen dabei zu helfen, Budgetierungsfähigkeiten zu entwickeln.

Natürlich besteht immer die Gefahr, dass das ganze Geld direkt am ersten Tag des Urlaubs ausgegeben wird. Um dem entgegenzuwirken, könnte ich mit meinen Kindern Regeln oder Vereinbarungen treffen. Zum Beispiel könnten sie sich verpflichten, ihr Budget aufzuteilen und jeden Tag nur einen Teil auszugeben, um sicherzustellen, dass sie während des gesamten Urlaubs etwas Geld haben. Es wäre auch wichtig, ihnen beizubringen, dass sie Entscheidungen treffen und Prioritäten setzen müssen, um ihr Budget sinnvoll zu nutzen.

Was das Nachgeben auf ständiges Genörgel betrifft, wäre ich wahrscheinlich bestrebt, konsequent zu sein, um meinen Kindern beizubringen, dass ein Budget eine Begrenzung hat und sie lernen müssen, mit diesen Grenzen umzugehen. Natürlich ist es nicht immer einfach, wenn die Kinder enttäuscht oder unzufrieden sind, aber es ist auch wichtig, ihnen beizubringen, dass Geld nicht unbegrenzt ist und dass es wichtig ist, verantwortungsbewusst damit umzugehen.

Insgesamt denke ich, dass die Idee eines Urlaubsbudgets für Kinder durchaus sinnvoll sein kann, um ihnen finanzielle Verantwortung beizubringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Entscheidungen über den Umgang mit Geld zu treffen. Es ist jedoch wichtig, die Höhe des Budgets, das Alter der Kinder und die Aktivitäten im Urlaub zu berücksichtigen und Regeln und Vereinbarungen zu treffen, um sicherzustellen, dass das Budget sinnvoll genutzt wird.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Da kommt es sicherlich auch auf das Alter an. Bei einem Teenager macht das mehr Sinn, als bei einem Kleinkind und dennoch würde ich es so nicht machen. Ich meine wenn ich mir im Urlaub etwas gönne, dann gönne ich auch meinen Kindern etwas und natürlich ist es auch okay, wenn man nicht alles erlaubt und nicht alles bezahlt. Meine Kinder wissen das auch und akzeptieren es tatsächlich. Gerade wenn sie schon viel bekommen haben, sehen sie das auch ein, dass dann das Nächste nicht mehr geht und gut ist.

Ich finde man kann da auch offen miteinander reden und den Kindern auch durchaus erklären, dass etwas teuer ist und man nicht alles kaufen kann. Mir ist es aber auch wichtig, dass meine Kinder Spaß haben und deswegen bin ich auch bereit im Urlaub etwas mehr Geld auszugeben für uns alle. Ein festgelegtes Budget für Kinder kann durchaus sinnvoll sein, wenn die Kinder eigenes Taschengeld bekommen und damit auch gut klarkommen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich hatte das als Kind auch, wobei eben Dinge wie ein Eis über meine Eltern liefern. Wir sind ja zusammen Eis essen gegangen und da wäre das schon komisch gewesen, wenn ich hätte mein Eis selbst bezahlen müssen. Aber Dinge, die man sich eben leisten will, aber die Eltern sie als nicht notwendig ansehen, sind schon sehr früh über mein Taschengeld gegangen.

Ebenso habe ich das mit meinen Kindern gemacht. Urlaubsandenken, die dann eh nur in den Tiefen des Kinderzimmers verschwinden, durften sie selbst bezahlen. Die Erkenntnis kam dann von ganz allein, dass es eine Fehlinvestition war. Diese Erfahrungen müssen Kinder aber selbst machen, wenn sie es wirklich verstehen wollen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Soweit ich mich erinnere, bekamen die Kinder jeden Tag drei Euro Urlaubsgeld, täglich ausgezahlt. Eis bezahlte natürlich ich, das war ja was Gemeinsames. Die drei Euro gingen meistens in der Spielhalle des Campingplatzes für einen bestimmten Automaten drauf. Damals gab es noch keine Handys. Die Spielautomaten waren relativ groß und kosteten, glaube ich, 50 Cent für ein Spiel.

Der Kleinste hat sich im Campingplatzshop allerlei Schrott gekauft, wie kleine Plastiktierchen oder sowas. Einmal kam er auch mit einem sehr schönen Stoffhut zurück, für den er zwei Tage gespart hatte. Auch sah ich ihn einmal im Eiscafé vor einem Eisbecher sitzen, als ich ihn suchte. Er war stolz, dass er sich das selber bestellt und bezahlt hatte. Damals war er vier Jahre alt.

Ich finde es gut, wenn das Urlaubsgeld täglich ausgeteilt wird, damit es nicht gleich am Anfang komplett ausgegeben wird.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 29.04.2023, 22:08, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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