Ungeziefer akzeptabler Begriff für Klimaaktivisten?

vom 19.01.2023, 17:11 Uhr

Ein in Österreich durchaus bekannte Politiker hat vor kurzem Klimaaktivisten als "Ungeziefer" bezeichnet. Daraufhin gab es in der Talkshow großes Staunen. Der Politiker wollte dann den Begriff relativieren und sprach allgemein von Müll und Dreck, der auf der Straße läge. Diese Sendung wurde sogar ungeschnitten wiederholt.

Ist "Ungeziefer" ein überhaupt akzeptabler Begriff für Klimaaktivisten, die Staus und Aufregung auf den Straßen auslösen? Wie sollte man auf so etwas reagieren und solch ein Politiker in der Öffentlichkeit noch tragbar? :wall:

» celles » Beiträge: 8675 » Talkpoints: 3,62 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich finde es ja durchaus sympathisch, wenn Menschen einfach mal das sagen, was sie denken. Dies empfinde ich auch bei Politikern so und daher finde ich es generell schon okay, dass man sich nach einer ganzen Weile der Kleberei dann doch mal verbal aufgleisend äußert. Man kann doch auch nicht ewig ruhig bleiben und so langsam nervt es nun mal, also ja solche Politiker sind tragbar, weil sie ganz normale Menschen sind und dennoch ist der Begriff Ungeziefer nicht passend.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Der Politiker hat sich wahrscheinlich nicht in seiner Stammkneipe oder privat in der Wohnung geäußert. Politiker wissen genau, was sie in der Öffentlichkeit sagen und warum. Diese Aussage, wenn sie so getroffen wurde, ist nicht nur nicht passend, sondern menschenverachtend und hetzerisch.

Wie sollte "man" darauf reagieren? Ich mit klaren Worten, was ich davon halte, und hoffentlich einge Politiker und die Mehrheit der Medienlandschaft auch, und mit Rücktrittsforderungen. Ein Politiker ist kein Mensch wie Du und Ich.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Grundsätzlich würde ich die Bezeichnung „Ungeziefer“ im Bezug auf Klimaaktivisten ja positiv sehen, wenn ich ein Klimaaktivist wäre. Denn die Wahrheit über Ungeziefer, welche eben R-Strategen sind, ist die, dass wir sie nicht ausgerottet bekommen, aber sie sich fleißig vermehren und entsprechend viele werden. Das kann im Bezug auf Klimaaktivisten, die wissen, wie es zukünftig gehen müsste, nicht schaden. Sie müssen nur die richtigen Ideen, das passende Aufmerksamkeitspotenzial & Co erschöpfen, was im Augenblick mit Straßenkleben & Co eben nicht gegeben ist.

Jemanden im Bezug auf seine Aktionen als Ungeziefer zu betiteln ist aber gerade aus politischer Sicht dennoch etwas fehldeplatziert, wenn man mich fragt. Positiv ist jedoch, dass man es wie ich oben natürlich biologisch etwas ausbessern kann und damit eigentlich nur verdeutlicht, dass sie mehr werden, und die Politik dagegen keine probaten Mittel hat. Ähnlich verhält es sich ja fast bei den Politikern mit dem Unterschied, dass sie vorgeben viel für uns und unser Klima zu tun, aber in Wahrheit gar nichts geschissen kriegen. Unter der Regierung Scholz weniger denn je, sodass man ja fast sagen muss, Merkel war und ist bisher wohl die bessere gewesen!

Man darf in Deutschland natürlich sagen, was man möchte, das gehört zur Meinungsfreiheit. Ich erwarte jedoch von der Politik nicht dasselbe Sprachrohr zu nutzen wie wir angeblich „ungebildeten“, die eben nicht so gut quasseln können, um politisch jeden das blaue vom Himmel zu lügen, gleichwohl man wie unschwer zu erkennen ist, dafür keine große Bildung benötigt. Intelligenz bedeuten eben nicht, aus einem guten, niveauvollen und aktzeptablen Elternhaus zu kommen, wenn man sich eines derartigen Jargons bedient, das erwartet man meist von „Asis“, aber es ist doch schön, wenn auch Politiker eben asi können.

In diesem Fall würde ich den Aktivisten jedoch raten, dass wirklich humorvoll mit Biologie Grundwissen zu kompensieren, weil dann kann es ja fast schon ein Lob sein.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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