Findet ihr eure Arbeit geistig oder körperlich belastend?

vom 24.11.2015, 02:14 Uhr

Ich finde meinen Nebenjob in der Gastronomie nun weder besonders geistig, noch körperlich belastend, so dass ich gut damit klar komme. Vor kurzem kam dabei eine neue Mitarbeiterin zu mir auf die Arbeit, wobei sie meinte, zuvor in der Altenpflege gearbeitet zu haben. Sie meinte, dass der Job für sie jedoch sowohl psychisch, als auch physisch zu belastend geworden sei.

Dass manche Jobs körperlich oder psychisch zu belastend sind, habe ich dabei schon oft von Bekannten mitbekommen. Belastende Jobs gibt es ja viele, wobei auch nicht jeder so gut damit zurechtkommt. Empfindet ihr eure Arbeit als besonders geistig oder körperlich belastend?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde jetzt nicht sagen, dass meine Arbeit geistig oder körperlich belastend ist. Ich arbeite im Büro. Bei uns herrscht ein gutes Arbeitsklima und wirklich sehr gute Arbeitsbedingungen. Es kommt so gar nicht zu einer starken Belastung oder Überlastung.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Beide Jobs empfinde ich überhaupt nicht als körperlich belastend. Es ist nur nervig wenn bei meinem Job als Haushaltshilfe mein Chef schon wieder auf die Idee kommt, irgendwelche schweren Blumenkübel von der Terrasse in den Wintergarten oder in den Keller zur Überwinterung zu tragen. Im Frühjahr muss das Zeug dann wieder zurück auf die Terrasse, wobei es da viel viel leichter ist meiner Meinung nach.

Denn im Herbst, wenn die Pflanzen überwintern sollen, gießt er die Pflanzen auch noch wie bekloppt bevor die woanders hinkommen und das wirkt sich natürlich auf das Gewicht aus. Da komme ich echt an an meine körperlichen Grenzen, aber das sind eher Ausnahmen.

Ansonsten empfinde ich das Arbeitsklima bei meinem anderen Job als belastend weil die Kolleginnen total arrogante Zicken sind, denen man wirklich gar nichts recht machen kann, egal wie sehr man sich bemüht. Sie finden immer das Haar in der Suppe und das kann nervlich auf Dauer schon belastend sein, vor allen Dingen wenn man noch weit nach Feierabend mit dem Gemecker konfrontiert wird.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Es gibt sicherlich körperlich belastende Jobs, aber geistig eher wenige. Denn zu körperlicher Arbeit kann man gezwungen werden, bei geistiger Arbeit stelle ich mir das als nicht machbar vor. Zum Glück gibt es heute nicht mehr so viele Jobs, die die Menschen körperlich so zermürben, wie es in früheren Zeiten war. Zumindest bei uns nicht.

Was allerdings ein Zeichen der Zeit ist, sind Tätigkeiten in einem schlechten Arbeitsklima, und das zermürbt. Zunächst den Geist und früher oder später wird dadurch auch der Körper krank. Mobbing, Ausbeuterei, Unterbezahlung und Leistungsdruck sind heute weiter verbreitet als je zuvor.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich arbeite zwar noch nicht hauptberuflich, mache aber zur Zeit mein Praxissemester und finde es dort vor allem körperlich belastend mich eben nicht so viel zu bewegen. Es handelt sich dabei um einen Bürojob an einem ziemlich unbequemen Schreibtischplatz und den ganzen Tag ist auch sehr viel im Büro zu erledigen, genau das macht meinen Rücken ziemlich zu schaffen, so dass ich sehr froh über einen sportlichen Ausgleich am Wochenende bin. Mittlerweile kann ich mir auch gut vorstellen, warum gerade solche Berufsgruppen auch häufiger mit Krankheit zu tun haben als man denkt.

Ansonsten finde ich in meinem Fall auch noch auf psychischer Ebene das schlechte Betriebsklima belastend. Jeder redet über reden und ich bin froh, dass ich nur Praktikant bin und mich das ganze nicht direkt betrifft. Es gibt jedoch immer wieder Situationen in denen ich mich nicht auf eine Seite schlagen will und ich hoffe auf jeden Fall später mal nicht in einer solchen Arbeitsumgebung für immer bleiben zu müssen, Leider habe ich bisher in den meisten Unternehmen in denen ich zum Beispiel in den Ferien gearbeitet habe ziemlich viel von Mobbing und Lästereien mitbekommen, ich kann mir vorstellen, dass diese geistige Belastung häufig noch schlimmer wiegt, als die körperlichen Einflussfaktoren.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mein alter Job hatte durchaus seine Tage, an denen er als Belastung wahrgenommen worden ist von meiner Seite aus. An anderen Tagen war das einfach nicht gegeben, aber es macht auch einen Unterschied ob ich von 6-18 Uhr oder 18-6 Uhr durchgehend am fahren, Patienten versorgen, Entscheidungen treffen usw. bin oder ob ich die Zeit auf dem Sofa vor dem Fernseher oder im Bett verbringen kann. Beides kam immer mal wieder vor und man wusste auch nie was die Schicht so mit sich bringt. Mal war es der Reisebus mit 50 Kindern drinnen der verunglückt ist, dann mal wieder nur nette Taxifahrten mit Omis und Opis die zum Arzt mussten und das sind schon ganz unterschiedliche Welten.

Diesen Job habe ich nicht an den Nagel gehängt da ich ihn zu belastend in körperlicher und psychischer Natur gesehen habe, sondern einfach weil die Rahmenbedingungen mit meinem restlichen Leben nicht mehr zu vereinbaren waren und ich darauf auch keinen Bedarf mehr hatte. Nun habe ich einen anderen Job und dieser ist halt nicht wie jeder andere, da wird mehr gefordert, mehr Einsatzbereitschaft, körperliche Fitness, geistige Fitness zu jeder Zeit.

Als Belastung empfinde ich das dennoch nicht, es ist halt mehr Abwechslung im Spiel. Der normale Alltag findet im Büro statt, ansonsten geht es auch mal raus die LKW beladen abladen, dann mal Übungen mit 72 Stunden wach sein am Stück oder Märsche im Hochgebirge bei frostigen Graden oder heiße Temperaturen. Belastend sind eher die Einsätze im Ausland, denn da weiß man nie ob man lebend zurück kommt oder nicht.

Dort schläft man auch nicht ruhig wie Zuhause im Bett und lauscht immer mit einem Ohr ob die nächste Rakete im Anflug ist und man aus seinem Bett springen und sich in Sicherheit bringen muss. Kennt man von hier nicht, dort ist das Alltag. Dennoch würde ich es nicht eintauschen wollen gegen einen anderen Job. Der nächste Einsatz für mich ist in greifbarer Nähe und ich freue mich sowohl darauf wie auch auch meine Bedenken und Gedanken habe zu dieser Zeit.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Klar, meine Arbeit ist sowohl psychisch wie auch geistig fordernd und ist auch an manchen Tagen sehr belastend. Schlimm wird es mal wieder, wenn Kinder betroffen sind, dann ziehe ich mich meistens danach auch wieder etwas zurück. Ansonsten ist er körperlich sehr anstrengend und ich habe Phasen, in denen ich durchgehend Muskelkater habe. Aber auch der ständige Kontakt mit Menschen ist sehr anstrengend, denn ich habe auch mal mit aggressiven oder sehr anstrengenden Menschen zu tun.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12530 » Talkpoints: 71,65 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich bin seit meinem Schulabschluss im kaufmännischen Tätigkeitsbereich angestellt (sprich in Büros) sodass ich nicht davon berichten kann, dass ich stark körperlich belastet bin. Wobei ich auch nicht abstreiten möchte, dass man selbst bei Bürojobs eine körperliche Belastung empfinden kann, je nachdem wie man "Belastung" definiert. Einige meiner Kolleginnen empfinden die sitzende Tätigkeit nämlich insofern auch als körperlich belastend, da sie vor allem mit Rücken- und Nackenschmerzen zu kämpfen haben bzw. auch mit Sehnenscheiden Zündungen an den Handgelenken.

Auf psychischer Ebene hat meine Tätigkeit ein großes Potenzial für Belastung. Ich bekomme in meinem Arbeitsfeld zum Beispiel Vorfälle von Sexualstraftaten und Missbrauch an Kindern sowie anderen kriminellen Straftaten. Ich arbeite dort jetzt seit drei Jahren und habe es bisher gut geschafft die Themen in der Arbeit zu lassen und mich im Alltag wenig bis gar nicht damit zu beschäftigen.

Ich kenne aber durchaus Kolleginnen die manchen Fall auch mal mit nach Hause nehmen, teilweise auch davon träumen, und generell auch mehr drüben reden müssen untereinander, bis sie so einen Vorfall verarbeitet haben. Ich selbst gehe meist aus der Arbeit und gehe erstmal eine Runde mit Musik spazieren. Das ist für mich ein guter Ausgleich, um abzuschalten und den Arbeitstag hinter mir zu lassen.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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