Gibt es auch bei euch einen Resteessen Tag?

vom 27.07.2022, 11:28 Uhr

Es werden viel zu viele Lebensmittel oder Reste vom Essen weggeschmissen. Ich kenne aber auch viele Leute, die aus Überbleibseln ein Essen zaubern. Ich selbst schaue auch immer, bevor ich einkaufen gehe, was ich noch zu Hause habe und schreibe mir auf was fehlt. Ich habe auch eine Freundin, die einen regelrechten Resteessentag eingeführt hat.

Zum Frühstück gibt es Joghurt mit allem was der Obstkorb hergibt. Oder mittags gibt es dann die übrig gebliebenen Kartoffeln und Gemüse in einer Auflaufform mit Käse überbacken und abends wird das altbackene Brot im Toaster oder in einer Pfanne aufgebacken, schmeckt sehr lecker. Wäre so eine Resteessentag auch was für euch oder macht ihr es auch ab und zu?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe keinen bestimmten Tag, an dem ich Reste aufesse. Aber ich werfe auch sehr wenig weg. Bevor ich mir überlege, was ich einkaufe und koche, schaue ich erst mal nach, was noch da ist und was weg muss. Dann kommt es schon mal vor, dass ich eher Appetit auf Nudeln habe, aber dann doch erst mal die Kartoffeln koche, die ich noch habe.

Häufiger kommt es vor, dass ich Hafermilch und Eier habe, glücklicherweise oft gleichzeitig, die wegmüssen. Dann backe ich einen Marmorkuchen oder viele Pfannkuchen, die sich gut einfrieren lassen und nicht viel Platz im Tiefkühlfach wegnehmen. Aber einen speziellen Tag dafür habe ich nicht. Obst wird bei mir eh nicht alt. Allerdings kommt es schon mal vor, dass ich eine Möhre wegwerfen muss, weil sie verschimmelt, aber das finde ich jetzt nicht so schlimm.

Manchmal ist es so, dass etwas weg muss und ich kaufe dann zu diesem Produkt passende andere Sachen. Wenn also Zwiebel wegmüssen, dann kaufe ich mir Rinderleber dazu. Auch Mayonnaise hatte ich mal, die weg musste. Dafür habe ich mir dann die Zutaten für einen Kartoffelsalat dazu gekauft. Pommes frites wären auch eine Möglichkeit gewesen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn irgendwas übrig bleibt versuchen wir das eigentlich immer zeitnah zu verwenden und bewahren es nicht für einen speziellen Tag auf. Wenn ich zum Beispiel heute Nudeln übrig hätte würde ich daraus wahrscheinlich Morgen einen Nudelsalat machen und nicht darauf warten, dass Morgen Gemüse übrig bleibt, das ich dann übermorgen mit den Nudeln in eine Auflaufform packen kann.

Und was ich so gar nicht verstehe ist, wenn bei Leuten regelmäßig Obst vergammelt oder angammelt. Ich kenne gleich mehrere Leute, die regelmäßig Bananenbrot backen weil irgendwelche überreifen Bananen weg mussten. Davon abgesehen, dass ich Bananenbrot hasse, wenn bei mir regelmäßig Bananen schwarz werden würden, würde ich halt einfach weniger kaufen. Kann doch nicht so schwer sein seinen Bedarf realistisch einzuschätzen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich kann eigentlich recht gut einschätzen, wie viel und welche Lebensmittel zwei Erwachsene, die sowieso die meiste Zeit außer Haus sind, verbrauchen, und muss mich kaum jemals verrenken, um etwas aus Resten zu "zaubern", bevor diese vergammeln. Bei mir kommen gar nicht genügend Reste für einen ganzen Tag zusammen. Was wollen zwei Hanseln beispielsweise mit einem ganzen "Obstkorb"?

Eine komplett weiße Weste habe ich natürlich auch nicht, ich habe beispielsweise eine Vorliebe für Grillsoßen aller Art, und durchaus immer mal wieder die berühmten fast leeren Flaschen im Kühlschrank, zu viel drin zum Wegschmeißen, zu faul, um mit dem Löffelstiel die Reste ordentlich auszukratzend. Wie gesagt, kein Heiligenschein für mich hier. Und Frischkäse und ähnliche Brotaufstriche vergammeln schon mal, weil ich die Packung nicht schnell genug leer bekomme und mein Lebensgefährte Frischkäse mit Geschmack hasst.

Davon abgesehen kaufe ich für die wenigen Male pro Woche, an denen ich tatsächlich koche, mit Plan ein und bemühe mich, Lebensmittel so zu lagern, dass sie auch eine Zeitlang halten. Da ich sowieso nur wenige Gerichte beherrsche, hat sich im Lauf der Jahre eine Art Zyklus herausgebildet, in dem die Produkte ausgehen und nachbesorgt werden. Das spart auch eine Menge geistige Energie, von der ich sowieso nicht allzu viel übrig habe. Alleine deswegen wäre es mir zu mühsam, immer wieder zu planen und entscheiden zu müssen, was ich jetzt mit der bescheuerten einzelnen Zwiebel mache.

Und davon abgesehen bin ich noch ein Fan von Tiefkühlprodukten und der Tatsache, dass man gerade frische Produkte fast schon nach Belieben beim Kauf portionieren kann. Deswegen befremden mich auch die schwarzen Bananen, ebenso wie die Tipps, beispielsweise aus alten Semmeln Paniermehl zu machen.

Wenn ich weiß, dass mir gerne eine Semmel übrigbleibt, kaufe ich eben gleich eine weniger, und auch die Kartoffeln kann ich so abzählen, dass sie für maximal zwei Mahlzeiten reichen. Bei mir wird maximal einmal aufgewärmt, dann ist sowieso nichts mehr übrig, das sich einzufrieren lohnt.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe ein wöchentliches Budget von 30 Euro zur Verfügung. Dementsprechend kann man sich gut vorstellen, dass man davon keine Reste mehr übrig hat. Von diesem Geld kaufe ich schließlich alles. Also auch Öl, Essig, Gewürze, Kaffee, Nudeln, Sauerkonserven etc. Ich kann mir derzeit nicht einmal mehr Butter für 3,30 das Stück leisten. Das wären schon über 10 Prozent meines wöchentlichen Budgets. Und was soll ich dann noch für Reste übrig haben. Ich weiß nicht, wieviel ein Mensch für seine Lebensmittel ausgeben kann, der HartzIV-Leistungen bezieht. Aber ich bin mir sicher, dass ich nicht viel mehr zur Verfügung habe.

Obst und Gemüse kann ich mir von dem geringen Wochenbudget nicht leisten. Daher vergammelt diesbezüglich schon mal gar nichts. Wenn 2,5 Kilogramm Kartoffeln 3,79 Euro kosten, lasse ich die auch liegen. Das ist übrigens der Discounterpreis! Derzeit koche ich Pastagerichte und kaufe hier und da Tiefkühlware wie Kartoffelpuffer oder auch mal Pommes frittes für einen Euro das Kilogramm. Wenn ich fünf Kartoffelpuffer mit einem halben Glas Apfelmus esse, kostet das nicht mal einen Euro. Aber ein Rest bleibt davon auch nicht mehr übrig.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Da ich berufsbedingt nur selten zuhause koche, kaufe ich entsprechend wenige Lebensmittel ein und habe auch nur wenige Reste. In diesem Sinne benötige ich eigentlich gar keinen "Resteessen"-Tag, sondern ich verbrauche die übrig gebliebenen Sachen nach und nach in der laufenden Woche. Natürlich achte ich trotzdem darauf, dass ich insbesondere leicht verderbliche Waren frühzeitig verarbeite, einfriere oder weggebe, bevor sie schlecht werden oder ich neue Sachen einkaufe. Das funktioniert bei mir aber tatsächlich sehr gut, sodass ich kaum etwas wegwerfen muss.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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