Habt Ihr wegen dem Coronavirus auch auf Vorrat gekauft?

vom 15.03.2020, 13:22 Uhr

Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass wir von einer weltweiten Pandemie im Bezug auf das Coronavirus sprechen. Auch in Deutschland verbreitet es sich immer mehr und ich konnte beobachten, wie häufig die Regale wirklich leer waren.

Als allerdings Amin Laschet vor dem Wochenende die Schulschließung mit sofortiger Wirkung umsetzte, habe ich gedacht, mich trifft der Schlag. Normal einkaufen war in Essen nicht mehr möglich. Lange Schlangen, leere Regale, Theater unter den Kunden, kein Fleisch, kein Gemüse nichts.

Die Vorratskäufer waren heftig unterwegs. Auch in meiner Familie haben viele bereits Panik bekommen und auf Vorrat eingekauft. Während mich die Nachbarinnen, alle gehören der Risikogruppen an, ebenfalls um Einkäufe gebeten haben, die ich dann besorge.

Doch mal in die Runde gefragt, wer hat sich denn aufgrund des Coronavirus von Euch ebenfalls eingedeckt und ist tatsächlich zum Vorratskäufer geworden? Oder gehört Ihr, wie ich der Generation an, wo es ohnehin noch normal ist, etwas auf Vorrat zu bunkern?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ist das nicht eher eine Frage von Platz und nicht von Generation ob man Dinge auf Vorrat kauft oder nicht? Seit ich einen großen Keller habe, habe ich die Möglichkeit Lebensmittel zu lagern und kaufe seither regelmäßig Sonderangebote auf Vorrat.

Ich wusste auch vorher schon, dass es solche Produkte wie Kaffee oder Getränke regelmäßig im Sonderangebot gibt und, dass der Normalpreis eigentlich zu teuer ist, aber ich hatte nicht den Platz um Sonderangebote so zu kaufen, dass sie sicher reichen bis es wieder ein Sonderangebot gibt.

Dazu kommt auch, dass es sich finanziell längst nicht jeder leisten kann überzählige Lebensmittel einfach so herum stehen zu lassen. Ich hatte im Studium öfter mal den Fall, dass die letzten Tage des Monats nur noch Spaghetti mit Ketchup und Toast mit Butter auf den Tisch kamen.

Wir haben gestern ein bisschen mehr an Lebensmitteln gekauft als üblich weil ich ab Morgen komplett von zu Hause aus arbeiten werde, also auch mehr zu Hause essen werde, und weil Abends im Restaurant essen vielleicht bald auch keine Option mehr sein wird. Aber das wars dann auch schon.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich nicht, ich denke auch, dass sich das mit Quarantäne usw. rasch erledigt haben wird, denn für diese Maßnahmen ist es in meinen Augen bereits jetzt zu spät und eine flächendeckende Ausbreitung nicht mehr vermeidbar. Und zur Not gibt es ja noch Lieferdienste von Rewe und Co.

Irgendwann kriegen wir alle den Virus ab, unvermeidbar. Aber danach sind die Menschen auch immun und das Thema ist durch und er verschwindet so schnell, wie er gekommen ist. Eigentlich sollte man sich absichtlich infizieren, dann hat man es hinter sich und muss sich keinen Kopf mehr machen.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich weiß nicht, welche "Generation" es sein soll, die Spaß daran hat, Konsumgüter auf Vorrat zu bunkern. Die Generation, die sich an Krieg und Knappheit noch erinnert, wird es in vielen Fällen rein körperlich kaum noch schaffen, kubikmeterweise Klopapier heim zu schleifen. Das sind eher die Leute mit dem Gehwagen, die täglich zum nahegelegenen Supermarkt schlurfen müssen, und die originellerweise von den Hamsterkäufen der Jungen und Gesunden, die zur Not in der ganzen Stadt herumgurken können, am schlimmsten betroffen sind.

Ich selber habe noch nie groß Vorratshaltung betrieben. Sonderangebote kommen immer wieder, ich muss kein ganzes Rudel verköstigen und kann von meinem Wohnzimmerfenster aus zwei Supermärkte, einen Metzger, eine Bäckerei und eine Apotheke sehen. Außerdem habe ich gar nicht so sonderlich viel Platz in meiner kleinen Wohnung und wie es der Zufall will, bin ich diesen Monat auch finanziell ungewöhnlich knapp dran. Nichts, was sich nicht bis April wieder regeln würde, aber dennoch müsste ich heute jemanden anpumpen, wenn ich mir spontan für ein paar Wochen Lebensmittel ins Haus schaffen müsste.

Alleine deshalb, aber auch aus Solidarität mit meinen weniger mobilen Mitmenschen verzichte ich daher auf größere Vorratskäufe. Sollte ich in Quarantäne müssen, ist eben Improvisation angesagt, und solange ich wenigstens um ein paar "Basics" schnell über die Straße huschen kann, ist in meinen Augen noch kein Grund zur Veranlassung gegeben.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Also ich bin es zum Beispiel von meiner Mama, Oma, Großmutter und den anderen Verwandten gewohnt, auf Vorrat zu kaufen. Viele von ihnen, außer meine Mama, sind vor 1945 und direkt danach geboren. Da war es gänzlich normal, Karotten haltbar zu machen, Konserven und Trockensortimente einzufrieren oder entsprechend anderweitig zu „horten“.

Es stimmt schon, dass bei einigen meiner Verwandtschaft dies wirklich eher horten ist statt verzehren. Doch andere nutzen die Gelegenheit, eben um nur Fleisch, Gemüse, Obst und anderes nachkaufen zu müssen, was meist nicht über Monate haltbar ist. So kenne ich das auch.

Bei mir ist es also nicht selten, dass ich von allen Nudelsorten bis zu 10 Packungen besitze, Dosensortiment wie Mais, Bohnen, Ananas, Sauerkirchen, süße Mandarinen oder Kidneybohnen sind auch immer so um die 10 Dosen pro zur Verfügung.

Im Grunde muss auch ich nur frische Dinge wie Obst, Gemüse und Fleisch sowie Fisch monatlich kaufen. Das habe ich so gelernt, aber bei mir wird es dann auch verzehrt und nicht dann wieder aufgestockt, bis das alles auch weg ist.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Bisher habe ich Hamsterkäufe und das Anlegen systematischer Vorräte vermieden und mich trotz aller öffentlichen Panikmache nicht dazu hinreißen lassen. Zwar fällt mir schon auf, dass die Regale leerer werden und einzelne Waren nahezu immer vergriffen oder nur noch in der teuersten Ausfertigung zu haben sind, aber meistens hatte ich doch das Glück, alles zu bekommen, was ich brauchte. Zuhause habe ich lediglich die „Basics“ wie Zucker, Mehl, Reis und Gewürze in Mengen da, die mich über einen längeren Zeitraum versorgen könnten. Frischwaren, Brot und Getränke hingegen kaufe ich meistens nur für maximal eine Woche im Voraus.

Mit der weiteren Zuspitzung der Lage kommt mir natürlich schon manchmal der Gedanke, was eine plötzliche Aussprache eines Ausgangsverbot oder eine Zwangsquarantäne für mich bedeuten würden, da ich verhältnismäßig schlecht vorbereitet wäre und mir meine Vorräte nur wenige Tage reichen würden. Andererseits weiß ich aber auch, dass es für solche Fälle Absicherungssysteme und Hilfen gibt und kein Grund besteht, um sein Überleben zu fürchten. Daher bleibe ich vorerst bei meinem normalen Kaufverhalten und reiße mich nicht um die letzten Rollen Klopapier und Nudelpackungen. Vielleicht werde ich bei Gelegenheit in sinnvollem Ausmaß für den Eigenbedarf aufstocken, wenn es um haltbare Lebensmittel geht, aber mehr will ich aktuell nicht verändern, und verderbliche Sachen im Übermaß anzuhäufen und danach womöglich zu entsorgen, fiele mir ohnehin nicht ein.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich habe tatsächlich schon mehr auf Vorrat gekauft, beziehungsweise bin ich seltener einkaufen gegangen als sonst. Einfach, weil man ja im Notfall auch mal 2 Wochen abdecken muss und mit 4 Leuten im Haushalt kommt da eben auch nicht wenig zusammen. Wobei ich mir auch angewöhnt habe mein Essen noch besser zu überdenken und dann auch selber Vorräte an Speisen anzulegen.

Ich habe aber nie Toilettenpapier gehortet oder Ölflaschen, da habe ich ganz normal den Bedarf entsprechend gekauft und wenn nur noch wenig da war, dann habe ich darauf verzichtet, damit andere Leute etwas abbekommen, weil ich ja noch etwas da hatte. Ich finde es aber generell nicht so bescheuert einen Vorrat zu Hause zu haben, weil ja immer mal was sein kann. Nur sollte man natürlich nicht anderen Leuten so viel wegnehmen und normal einkaufen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Zu Beginn von Corona hat mein Partner sich hinreißen lassen und kam einmal mit einer gut gefüllten Kiste an Konserven, Gemüse, Nudeln und Ähnlichem an. Danach haben wir eigentlich nicht mehr groß auf Vorrat gekauft. Die Konserven sind bis heute nur teilweise aufgebraucht, wir kaufen mittlerweile wieder mehr nach Bedarf.

Während der aktuellen Krise habe ich mir schon zwei oder drei Flaschen Sonnenblumenöl aus dem Ausland mitgebracht. Erstens waren die Flaschen dort größer und deutlich günstiger als in Deutschland. Aber Öl haben wir an sich immer auf Reserve da und wenn es nur eine Flasche ist.

Aber so wirklich gehamstert haben wir an sich eher weniger. Einen gewissen Vorrat haben wir immer da, ich mache mir auch keine Gedanken mehr darüber. ob ich jemandem etwas weg kaufe. Wenn ich die letzten zwei Packungen von einem Produkt kaufe, dann ist dem so. Ich fühle mich auch nicht schlecht, denn ich horte ja nicht in Massen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wir haben weder wegen Corona noch wegen anderer Katastrophen Vorräte angelegt. Das was da ist, reicht, um auch mal ohne Einkäufe zu überleben. Der Tiefkühlschrank wäre dann vermutlich leer, was aber ja nicht wirklich ein Problem darstellt. Getränke brauchen wir zum Beispiel gar nicht horten, da wir alle samt gern unser Leitungswasser trinken. Dazu nutzen meine Tochter und ich auch den Tee zum kalt aufgießen, so dass man Abwechslung hat.

Ansonsten haben wir im Fall der Fälle auch ein entsprechendes soziales Umfeld, was wir kontaktieren können, um an Lebensmittel zu kommen. Von daher machen wir uns da keine Sorgen und haben auch im März die acht Tage Quarantäne gut überstanden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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