Haustier verkaufen aber nicht wissen an wen?

vom 19.06.2017, 06:54 Uhr

Meine Freundin war zwei Wochen in den Urlaub geflogen und hatte ihre Schwester gebeten, auf ihren Kater in der Zwischenzeit aufzupassen. Als meine Freundin aus dem Urlaub zurück gekehrt ist, war das Tier weg. Es stellte sich heraus, dass die Schwester mit ihrem Pflegetier überfordert gewesen ist und es einfach (angeblich) verkauft hat. Meine Freundin rief mich anschließend verzweifelt und traurig an und klagte mir ihr Leid.

Jedenfalls versucht meine Freundin inzwischen den Käufer ausfindig zu machen und löchert ihre Schwester auch, an wen das Tier verkauft worden ist. Die Schwester will sich aber an nichts erinnern und blockt immer ab. Nun sucht meine Freundin verzweifelt über soziale Netzwerke nach dem Tier und hofft, es noch wiederzufinden und den Käufer ausfindig zu machen.

Könnt ihr verstehen, dass man ein Haustier einfach so verkauft ohne wirklich zu wissen an wen? Gerade wenn es um ein Lebewesen geht, würde ich schon mehr über den Käufer wissen wollen, um eben sicher zu gehen, dass es dem Tier da auch gut gehen würde. Seht ihr das anders?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ja, normalerweise sollte man schon wissen, an wen man verkauft. Irgendwie wird man ja Kontakt aufgenommen haben. Also hat man dann normalerweise die Mail noch irgendwo oder in der Anrufliste im Telefon die Nummer des Käufers drin. Oder man könnte zumindest sagen, über welche Plattform oder welches Medium man Kontakt aufgenommen hat. So könnte man gezielter als Betroffener suchen, als diffus das Internet mit Suchanzeigen zu fluten.

Selbst wenn der neue Eigentümer die Suche liest und sich erkennt, frage ich mich eines: Welchen Zweck hätte es für ihn, da zu reagieren? Immerhin hat so jemand die Katze ja gekauft im guten Glauben, dass der Verkäufer den Verkauf mit Fug und Recht abwickelt. Warum sollte man jetzt die Katze aber wieder abgeben? Wer würde das Risiko eingehen, sich da zu melden und dadurch womöglich die Katze wieder zu verlieren? Das halte ich für unwahrscheinlich, dass man da Erfolg haben würde!

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Zu dem Verhalten der Schwester fällt mir nicht wirklich viel ein bzw. nur Wörter, die ich hier nicht schreiben darf. Und so verantwortungsvoll, wie sie mit einem immerhin fremden Haustier umgegangen ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sie auch nicht weiß, an wen der Kater gegangen ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie den Kater einfach in der Transportbox an die Straße gestellt hat und einen Zettel dazu legte, dass er zu verschenken sei.

Zumindest würde ein solches Verhalten dazu passen, dass sie statt aufzupassen einfach den Kater ihrer Schwester hinter deren Rücken weg gegeben hat! Wäre es meine Schwester gewesen, so hätte ich keine Skrupel, sie deswegen sogar bei der Polizei wegen Unterschlagung anzuzeigen, denn immerhin gehörte ihr der Kater nicht! Vielleicht erinnert sie sich ja bei der Polizei, was passiert ist und wer das Tier hat!

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn ich mein Tier bei Nachbarn oder Bekannten zur Pflege gegeben hätte und so etwa wäre passiert, dann würde ich schon zur Polizei gehen und Anzeige erstatten, wenn sich die Angelegenheit nicht in einem vernünftigen Gespräch klären ließe.

Aber bei Geschwistern hätte ich dann doch Hemmungen. Immerhin ist man gemeinsam aufgewachsen und Familie ist dann doch etwas anderes und gegen Geschwister eine Anzeige aufzugeben, da muss im Vorfeld schon einiges anderes passiert sein. So etwas würde ich nicht beim ersten Fehltritt machen.

Andererseits könnte ich mir bei meinen Geschwistern auch nicht vorstellen, dass so eine Situation vorkommen könnte. Wir würden weder heimlich untereinander unsere Tiere verkaufen noch so einen Verkauf als Ausrede erfinden noch einfach vergessen, wer der Käufer war, wenn tatsächlich verkauft wurde.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Davon mal abgesehen, dass das Verhalten der Schwester unter aller Kanone war und man so etwas nicht macht, wenn man ein Tier in Obhut nimmt, finde ich es auch schon seltsam, dass man keinen Namen von dem angeblichen Käufer hat. Ich hätte bei meiner Schwester aber auch Skrupel da zur Polizei zu gehen, aber eigentlich wäre das richtig, um die Katze vielleicht noch wieder zu finden.

Normalerweise erkundigt man sich bei einem Käufer ja nach dem Namen und auch wo das Tier denn hinkommt. Es mag natürlich auch sein, dass dies die Schwester alles nicht interessiere und sie die Katze nur möglichst schnell los werden wollte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Mein Freund und ich haben ja Katzen. Ich kann dir schon einmal zu Beginn auf das Verhalten der Schwester sagen, dass ich meine Schwester angezeigt hätte, weil sie einfach mein Tier verkauft hätte und ich glaube, dass ich ihr wirklich ein paar in die Fresse gegeben hätte. Tut mir leid, dass ich das so schreiben muss, aber ich glaube wirklich zu 100 Prozent, dass ich mich da nicht ein Stück mehr zusammenreißen konnte.

Ich würde wissen wollen, wem sie das Tier verkauft hat, wo man sich getroffen hat und was geblecht wurde. Das Tier will ich wieder haben, und zwar schnell. Das würde richtig Ärger geben und hinzu kommt, dass danach meine Schwester für immer bei mir unten durch ist. Damit ist dann für mich auch erledigt, aber erst, wenn ich mein Tier wieder habe, weil das ist die erste Instanz, die mir wichtig ist und danach habe ich mit meiner Schwester garantiert nichts mehr zu tun.

Ich finde das Verhalten so unmöglich und finde, dass das keine ordentliche Schwester macht. Ich habe wirklich ein eher doofes Verhältnis zu meiner Schwester, aber das würde sie nie tun, weil sie selber tierlieb ist. Das muss ich ausnahmsweise auch im Bezug zu meiner Schwester sagen. Das was diese Schwester getan hat, ist das hinterletzte und wäre für mich ein Grund, nachdem ich mein Tier hoffentlich wieder bekommen hätte, den Kontakt rigoros abzubrechen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


So eine Schwester wünscht man keinem. Das Verhalten geht mal gar nicht und ich kann es auch nicht nachvollziehen, dass man so handelt, egal wie überfordert man in dem Moment war. Dann hätte man doch Bescheid geben können und muss nicht das Tier verkaufen, was einem ja auch gar nicht gehört. Ich denke über soziale Netzwerke zu suchen ist eine gute Idee, aber ich würde auch ganz klar der Schwester sagen, dass sie es sagen soll, weil es sonst eine Anzeige gibt.

Auf jeden Fall würde ich nach so einer Sache den Kontakt zu ihr abbrechen, da das einfach nicht geht. Tiere können nichts dafür, wenn sie sich mal "schlecht" verhalten und da kann man nicht einfach so mit einem Tier umgehen, was man in Pflege hat. Das Vertrauen ist da einfach hin. Irgendwie muss sie das ja auch ausgemacht haben, vielleicht hat sie noch Nachrichten oder eine Nummer und will das nur nicht preisgeben um sich nicht zu blamieren.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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