Hat der Jediismus das Potenzial, eine Religion zu sein?

vom 25.04.2021, 23:46 Uhr

Bei mehreren Volksbefragungen in verschiedenen Ländern haben überraschend viele Menschen auf die Frage nach der Religion angegeben, dass sie dem Jediismus angehören würden. In Großbritannien ist dies bekannt als Jedi-Zensus-Phänomen. Aber es kam etwa auch in Australien und Tschechien vor.

In den Ländern war es wohl eher als Witz gemeint und auch als Auflehnung gegen die Volksbefragung. Aber es gibt die Bewegung mit dem Jediismus tatsächlich, wenn auch in einem viel kleineren Kreis. Es ist allerdings nicht so einfach, darüber etwas heraus zu finden, aber es hat im Kern mit den Jedi-Rittern aus den Star Wars-Filmen zu tun. Deren Weltanschauung finde ich im Prinzip gar nicht so verkehrt. Es ähnelt glaube ich in weiten Teilen dem Buddhismus.

Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, das als Religion anzusehen. Dafür fehlt mir irgendwie zu viel. Es ist für mich eher eine Weltanschauung als eine Religion, auch wenn da die Grenzen wohl verschwimmen. Meint Ihr, dass der Jediismus das Potenzial hat, eine echte Religion zu sein? Dass man nach den Prinzipien lebt, wie es in den Filmen angedeutet wird? Oder ist das für Euch eher Blödsinn von Fans der Filme?

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Frage ist ja eigentlich im Ausgangstext schon beantwortet: Selbst die Anhänger und Mitglieder des Jedi-Ordens verstehen sich nicht als Religion, sondern wollen nach bestimmen Grundsätzen menschlichen Miteinanders leben. Ja, warum nicht.

Sie scheinen sich in ihrer Community, so wie sie gerade ist, auch so wohl zu fühlen, dass sie niemanden mehr aufnehmen. Alleine das wäre für eine Religion, deren Eiferer immer auch ein Sendungsbewusstsein als Vertreter der echten Wahrheit haben, sehr ungewöhnlich.

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Die Jedi könnte man, um die Frage besser beantworten zu können, (parallel mit Glaubensrichtungen) wie folgt beschreiben: Sie leben grundsätzlich nach einem Kodex bzw. nach Schriftrollen, die durch die Ältesten verfasst wurden. (Bibel?) Sie suchen geeignete Schüler mit Fähigkeiten (Medichlorianerwerte) um sie auszubilden. Die Schüler werden streng nach den Vorsätzen von einem Meister ausgebildet und müssen vom Rat akzeptiert werden.

Der Rat besteht aus alten und weisen Mitgliedern (Indianer?). Dieser Rat stellt auch politische Vertreter, welche dem Senat beiwohnen (eine Art intergalaktischer Bundestag). Sie sind Republikaner und stärken die Demokratie. Sie schreiben absolute Enthaltsamkeit, Verbot von körperlicher Liebe und Ehen vor. Ein Jedi ist daher quasi Askese, der keinen weltlichen Besitz begehren sollte. Absolute Bescheidenheit, handeln im Wohle der Allgemeinheit (Buddhismus?).

Interessant wird es, wenn man sich ihre Feinde, die "Sith" ansieht. Diese leben streng nach der "Regel der Zwei" Ein Meister bildet seinen Schüler aus und dieser tötet seinen Lehrer, sobald er stark genug ist. Das ist natürlich sehr extrem aber sie haben eine klare Richtlinie und diese besteht aus dem Glaubenssatz, ein Imperium(Diktatur) zu errichten, unter dem durch einheitliche Richtlinien Freiheit gewährleistet wird.

Also zusammengefasst, besteht der Jediismus aus mehreren Glaubenssätzen und würde aber bei Vermehrung zum Aussterben der menschlichen Rasse führen. :? Abgesehen davon, dass bei ihnen "die Macht" Kraft und übernatürliche Fähigkeiten verleiht, beruht ihr "Glaube" auf Tatsachen und nicht wie bei den menschlichen Religionen auf erfundene Personen, Götter und Bücher, weil sie in der Evolution einfach noch nicht fortschrittlich genug waren (geistig) um sich die physikalischen, chemischen und biologischen Ereignisse zu erklären. :)

» Blatt039Gold! » Beiträge: 20 » Talkpoints: 7,12 »



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